Emacs 23.1 erschienen

Font-Antialiasing, interne Unicode-Darstellung und Daemon-Modus

Die neue Version 23.1 des Texteditors GNU Emacs bringt neben vielen internen Veränderungen eine bessere Darstellungen von Schriftarten, verkürzte Startzeiten und bessere Handhabung von Unicode.

Artikel veröffentlicht am ,

Der erstmalig 1985 vom GNU Project veröffentlichte Texteditor GNU Emacs ist berühmt-berüchtigt für seine Konfigurationsmöglichkeiten, Erweiterbarkeit und umfassende Unterstützung von Programmiersprachen. Mit der vor wenigen Tagen erschienenen Version 23.1 veröffentlicht das Projekt nach mehr als 20 Jahren das zehnte frei verfügbare Major-Release.

Die wichtigsten Änderungen an GNU Emacs 23.1 wurden im Inneren des Editors vorgenommen: Während bereits der Vorgänger mit Unicode umgehen konnte, diesen intern aber anders darstellen musste, ist die Unicode-Unterstützung nun konsequent umgesetzt worden, was insbesondere das Arbeiten mit mehrsprachigen Texten erleichtert. Die Engine zur Darstellung von Schriftarten wurde runderneuert und unterstützt durch Einbindung von Xft unter X nun Antialiasing.

Der optionale Daemon-Modus ermöglicht es, Emacs im Hintergrund zu starten und per Aufruf von emacsclient in den Vordergrund zu holen. Dies bedeutet kurze Ladezeiten beim Start des Clients, da die oft langwierige Initialisierung nicht wie beim normalen Emacs-Start jedes Mal durchgeführt werden muss. Zugleich wurde die Funktion der multi-tty-Erweiterung aufgenommen, die es erlaubt, Emacs beliebig oft unter X und in Terminalfenstern darzustellen.

Umstritten ist der Fortschritt von GNU Emacs unter MacOS X. Nach internen Zerwürfnissen in Zusammenhang mit multi-tty wurde der als recht stabil geltende Carbon-Port verworfen und die noch eher experimentelle Emacs.app zum Standard erhoben. Die zu erwartenden Probleme sollen mit der nächsten Version 23.2 behoben werden. MacOS X wird vom GNU Project als nichtfreie Plattform eingestuft und nicht offiziell unterstützt.

Nur zwei Jahre hat es gedauert, bis die neue Version des Texteditor-Urgesteins GNU Emacs in der neuen Version 23.1 erschienen ist. Zwar wirkt dieser Zeitraum bei den kurzen Releasezyklen anderer freier Projekte lang - verglichen mit Entwicklungszeit von fünf Jahren an der Version 22.1 jedoch hat sich die Dauer spürbar verkürzt.

Dies ist sicher nicht zuletzt den personellen Umstellungen am Projekt geschuldet. Erst im Februar 2009 trat Richard Stallman, Initiator des GNU Projektes und erster Entwickler von GNU Emacs, seine temporäre Rolle als Maintainer an das Entwicklerteam Stefan Monnier und Yong Chidong ab.

Es wird sich mit den nächsten Releases zeigen, wie gut die neue Doppelspitze die Entwicklungszyklen koordinieren kann. Es ist immerhin das vierte Mal, dass Stallman diese Aufgabe anderen überträgt. [von Caspar Clemens Mierau]

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


editor0207 07. Jun 2013

Hallo an alle IT-Profis. Ich würde mich wahnsinnig über Euren fachlichen Rat freuen! Ich...

Heiko Schroeder 15. Feb 2010

Schade. Immer dasselbe ... Gibt es nicht mal einen neuen Spruch ;-) Nur weil ein Thomer...

dominique 13. Sep 2009

Sehe ich genau so. Seit ich emacs kenne lerne ich wöchentlich neue, tolle Sachen kennen...

Name 08. Aug 2009

Ich gebe zu, dass ich nicht genau weiß, wie viel Ram KDE genau braucht. Aber ich habe KDE...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Keoken Interactive
Spielemacher rühren Fans mit Studioschließung

Mehr als 200 Pitches bei Publishern, aber kein neues Projekt: Das Entwicklerstudio Keoken (Deliver us Mars) macht dicht - auf herzbewegende Art.

Keoken Interactive: Spielemacher rühren Fans mit Studioschließung
Artikel
  1. Energie: Können Windparks sich gegenseitig den Wind wegnehmen?
    Energie
    Können Windparks sich gegenseitig den Wind wegnehmen?

    Inwieweit beeinflussen Windparks den Windfluss für bereits bestehende Windparks? Dieser Frage ist eine Forschungsgruppe an der US-Westküste nachgegangen.

  2. Unterschätzte Wertschätzung: Nicht geschimpft ist nicht gelobt genug
    Unterschätzte Wertschätzung
    Nicht geschimpft ist nicht gelobt genug

    Viele IT-Profis stehen kurz vor dem Burnout oder haben innerlich gekündigt. Mangelnde Wertschätzung ist oft die Ursache. Wie können Führungskräfte gegensteuern?
    Ein Ratgebertext von Marc Favre

  3. Ground-Launched Small Diameter Bomb: Russische Abwehrmaßnahme schaltet US-Präzisionswaffe aus
    Ground-Launched Small Diameter Bomb
    Russische Abwehrmaßnahme schaltet US-Präzisionswaffe aus

    Präzisionsgelenkte US-Munition ist im Ukrainekrieg der russischen elektronischen Kriegsführung teilweise unterlegen. Das zeigt der Einsatz der GLSDB.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Crucial P3 4 TB Acronis 189,99€ • AMD Ryzen 7 5800X 159€ und Ryzen 5 5600X 105,90€ • Fnatic STREAK65 45,59€ • Fractal Design Terra Jade 154,39€ • Lian Li O11 Air Mini 78,89€ • Speicher von Samsung bis -48% • 2023er TVs bis -63% • Amazon Gaming Week • Apple Week bei MediaMarkt [Werbung]
    •  /