id Software: Wohl keine weitere Unterstützung für Linux

Aufwand für die Grafikkartenunterstützung soll für id zu hoch sein

Bislang galt die Spieleschmiede id Software als treuer Unterstützer des Betriebssystems Linux, jetzt bestätigt Chefprogrammierer John Carmack frühere Hinweise: Künftige Spiele wie Rage werden aller Voraussicht nach nur für Windows und MacOS erscheinen.

Artikel veröffentlicht am ,

John Carmack, Chefprogrammierer des kürzlich von ZeniMax gekauften Entwicklerstudios id Software, hat sich über die künftige Unterstützung von Linux geäußert. Laut Linuxgames.com gibt es derzeit noch keine klare Entscheidung, ob die auf der neuen Engine "id tech 5" basierenden Spiele wie Rage und ein weiteres Doom-Projekt eine eigene Linux-Version bekommen. Allerdings weist Carmack einschränkend auf die technischen Probleme hin: "Ich glaube nicht, dass es sehr schwierig wäre, sie mit den binären Nvidia-Treibern laufen zu lassen, aber die Funktionsfähigkeit und Geschwindigkeit auf anderen OpenGL-Treibern zu erreichen wäre wahrscheinlich ein größerer Aufwand, als wir ihn uns leisten können."

 

Dass das nächste Wolfenstein-Spiel auf Linux erscheint, ist laut Carmack so gut wie ausgeschlossen, weil es bei Raven entwickelt wird und über Activision erscheint - damit meint Carmack wohl, dass derartige Konzerne aus Kostengründen Linux meist außen vor lassen.

Bereits im August 2008 hatte id-Geschäftsführer Todd Hollenshead Golem.de gesagt, dass Linux in den Planungen von Carmack eine weniger große Rolle spielt als früher. Carmack sei mittlerweile nicht mehr so an Linux interessiert, obwohl es noch einige Linux-Fans bei id Software gebe. Auch OpenGL hat laut Hollenshead keine Toppriorität mehr bei id Software, Microsoft habe viel aus den Fehlern bei früheren DirectX-Versionen gelernt. OpenGL werde allerdings weiter unterstützt, was auch an der direkten Mac-Unterstützung zu sehen sei.

Id Tech 5 ist die Grafikengine, auf der Rage und ein bislang nicht näher vorgestelltes Projekt in der Reihe Doom basieren. Rage wird eine Mischung aus Egoshooter und Actionrennspiel und spielt in einer postapokalyptischen Welt. Neben den Versionen für Windows-PC und MacOS erscheinen auch welche für Xbox 360 und Playstation 3. Wann das Spiel auf den Markt kommt, hat id noch nicht verraten - "when it's done", allerdings sicher nicht mehr 2009.

Das Entwicklerstudio id Software hatte in der Linux-Community bislang einen ausgezeichneten Ruf, weil die Spiele der Doom- und Quake-Reihe meist früh und gut unter Linux liefen. Außerdem hatte das Unternehmen den Quellcode seiner Engines einige Jahre nach Veröffentlichung des letzten Spiels darauf freigegeben - was auch mit id Tech 5 geplant ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Bachsau 29. Nov 2009

Is ganz einfach: ATI scheißt auf Linux. Deshalb scheißen Linuxer auf ATI und kaufen...

Bachsau 29. Nov 2009

Wenn man mal Werbung dafür schieben würde, würds auch klappen. Und dann vielleicht mal...

Bachsau 29. Nov 2009

Eben. Sollen sie sich auf nVidia konzentrieren, und AMD/ATI kann bleiben wo der Pfeffer...

Bachsau 29. Nov 2009

Benutze Linux jetzt überein Jahr, zocke auch intensiv damit (Cedega) und bin total...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /