Spieletest: Monster Hunter Freedom Unite - biestige Sucht
PSP-Bestseller aus Asien in Europa verfügbar
In Japan ein Kassenschlager, bei uns ein Liebhaberstück: Die Monster-Hunter-Reihe versucht mit ihrem jüngsten Ableger und einer groß angelegten TV-Werbekampagne, auch europäische Spieler zur Monsterhatz zu verführen. Qualitativ spricht nichts dagegen: Monster Hunter Freedom Unite hat das Zeug süchtig zu machen.
Monster Hunter Freedom Unite (PSP)
Gut vier Millionen Mal ging das 2008 veröffentlichte Monster Hunter Portable 2G in Japan über die Ladentische, ein Jahr später erscheint der Titel lokalisiert und mit neuem Namen auch in Deutschland für die Playstation Portable. Das Spielprinzip hat sich seit frühen Monster-Hunter-Tagen kaum verändert: Wieder gilt es, zahllose Quests zu erfüllen und dafür Unmengen von Monstern zu erledigen, neue Waffen und Rüstungen zu erwerben und in weitere Gebiete vorzudringen.
Was sich zunächst wie ein einfaches Actionspiel anhört, verlangt in der Praxis einiges an Einarbeitungszeit; Monster Hunter ist auch in der neuen Auflage kein Spiel, das Einsteigern gefallen wird. Spieler müssen unzählige Tastenkombinationen lernen, das Scrollen in Menüs und Inventaren ist oft genauso umständlich wie das Auswählen bestimmter Extras oder Waffen. Die Frustgefahr ist entsprechend hoch: Wer im Gefecht schnell zum richtigen Trank greifen, blocken oder einen bestimmten Hieb ausführen will, aber wegen der falschen Tastenkombination scheitert, wird die Entwickler von Capcom verfluchen.
Sind dann aber die ersten entbehrungsreichen Stunden überstanden, wird das Suchtpotenzial der Reihe sichtbar Die Monster werden immer mächtiger, die Quests umfangreicher, die Gefechte ausufernder und spannender. Übrigens tritt der Spieler oft nicht alleine an: Ihm stellen sich entweder KI-Kollegen an die Seite oder es klinken sich Freunde per Ad-hoc-Modus ein: Das Planen koordinierter Aktionen ist einer der Hauptreize in Monster Hunter.
Beeindruckend ist der Umfang: Den von Capcom genannten 400 Missionen und gut 500 Stunden Spieldauer ist in diesem Fall ruhig Glauben zu schenken. Trotz der Komplexität bleiben Wiederholungen aber nicht aus; gerade nach längeren Beutezügen werden die Parallelen in den Quests - Monster jagen oder fangen, Gruppen ausschalten, Kräuter oder Erze sammeln - irgendwann offensichtlich. Immer größere und stärkere Monster, eine Vielfalt von Rüstungen und Boni, immer mehr Waffen und Extras halten den Spieler aber bei Laune, ebenso wie die für PSP-Verhältnisse beeindruckende Präsentation. Die unterschiedlichen Szenarien überzeugen ebenso wie die zahllosen Monster. Ansonsten präsentiert sich der Titel teils sperrig. Neben der überfrachteten Bedienung ist es vor allem die Kamera, die mit unübersichtlichen Blickwinkeln am Nervenkostüm zehrt.
Monster Hunter Freedom Unite ist exklusiv für die PSP verfügbar, kostet rund 40 Euro und hat eine USK-Freigabe ab zwölf Jahren erhalten.
Fazit
Ähnliche Verkaufsrekorde wie in Japan wird Monster Hunter Freedom Unite hierzulande wohl kaum erzielen können - trotz der Werbekampagne. Dafür ist der Jagd- und Sammelmix zu eigen, die Komplexität zu groß und das Frustpotenzial zu hoch. Wer sich an stundenlanger Einarbeitungszeit und zahllosen Tastenkombinationen nicht stört, könnte dem Monster-Hunter-Fieber aber durchaus verfallen: So viel Spielspaß und Motivation wie hier stecken nur selten in einer einzelnen UMD.
Ihr Habt doch alle keine Ahnung MH ist die beste Reihe an Rollenspielen die es je gab
Dann wird geschnetzelt :X Freu mich schon riesig, schade nur, dass es für Wii exklusiv...
Dann wäre ja jetzt hoffentlich alles geklärt. !!法...
Der größte Bug sitzt manchmal vor dem Bildschirm. Das Windows Update geht sowohl als auch...