Roboter für Londons Feuerwehr

Roboter löschen Feuer und bringen Gefahrengut in Sicherheit

Brände, bei denen Gasflaschen zu explodieren drohen, verursachen wegen weiträumiger Absperrungen oft stundenlange Verkehrsbehinderungen. Die Londoner Feuerwehr will solche Einsätze künftig durch Roboter abkürzen.

Artikel veröffentlicht am ,

Das US-Militär setzt in Irak und in Afghanistan mit großem Erfolg Roboter ein, die Sprengsätze entschärfen. Das britische Forschungs- und Rüstungsunternehmen Qinetiq hat seine Bombenentschärfungsroboter jetzt für Friedenszeiten umgerüstet - für die Feuerwehr. In London hat Qinetiq seine robotischen Feuerwehrleute jetzt vorgeführt. Dabei sollten die Roboter Gasflaschen aus einem brennenden Lieferwagen in Sicherheit bringen.

Der robotische Löschzug besteht aus vier verschiedenen Modellen: Die ersten beiden Roboter, die zum Einsatz kommen, sind Talon und Bison. Talon ist ein kleiner, wendiger Roboter auf Ketten. Mit seinen Video- und Wärmebildkameras liefert er Bilder vom Einsatzort. Der Bison, der über einen Greifarm verfügt, öffnet ihm die Tür, so dass der Talon mit seinen Kameras einen Blick in das Innere des Fahrzeugs werfen kann.

Black Max, der robotische Feuerwehrmann

Stellt die Einsatzleitung anhand der Bilder fest, dass das Fahrzeug Feuer gefangen hat oder die Temperaturen im kritischen Bereich sind, übernimmt Black Max. Der Roboter, der wie eine Mischung aus Sandkastenauto und Quadbike aussieht, ist das robotische Pendant zum Feuerwehrmann mit dem Hochdruckschlauch. Hat er das Feuer gelöscht, kommt Brokk 90, der auf einem Bagger basiert. Mit seinem langen Arm räumt er Trümmer aus dem Weg und bringt Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich.

Haupteinsatzgebiet werden Brände sein, bei denen Behälter mit dem Gas Acetylen gefährdet sind. Erhitzen diese zu sehr, explodieren sie. Das kann auch noch passieren, wenn ein Feuer bereits gelöscht ist.

Weniger Verkehrsbehinderungen

Breche ein Feuer in der Nähe einer Bahnlinie aus, dann seien oft Acetylenbehälter in der Nähe, erklärt Simon Christoforato, Bereichsleiter Robotik bei Qinetiq. Das Standardvorgehen der Feuerwehr ist dann, die Brandstelle großräumig für 24 Stunden abzusperren, was zu starken Beeinträchtigungen auf Straßen und im Schienenverkehr führt.

Das sei in den letzten Jahren mehrfach vorgekommen, sagte Gary Gunyon, Leiter der Einsatzgruppe für gefährliche Stoffe, der BBC. Mit Hilfe der Roboter, die seit vergangenem Jahr im Testeinsatz sind, dauere ein solcher Einsatz nur noch drei Stunden. Die Roboterbrigade ist dieses Jahr bereits zehn Mal mit ihren menschlichen Kollegen zum Löschen ausgerückt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


dambledoor 29. Jul 2009

Kühe und andere Tiere werden auch jeden Tag Millionenfach geschlachtet oder...

Sunny_S 29. Jul 2009

Ich hab mir mal die WebSeite von Quinetiq und den Talon Roboter angeschaut und das sieht...

Roboti 29. Jul 2009

Die selbst mit Sensoren die Situation erkunden udn dann verschiedenen Handlungen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
    Opendesk vom Zendis ausprobiert
    Ein Web-Desktop für die Verwaltung

    Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
    Von Markus Feilner

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /