GreenGT - der elektrische Rennwagen aus der Schweiz
Elektrisch angetriebener Bolide für die Le-Mans-Serie
Das Schweizer Unternehmen GreenGT hat einen elektrisch angetriebenen Rennwagen entwickelt. Das Fahrzeug könnte 2010 in der Le-Mans-Serie antreten. Der Rennsport solle wieder zum Labor für die Serie werden, sagte einer der GreenGT-Gründer Golem.de.
Zum Autorennen gehören der Geruch nach verbranntem Öl und das Kreischen von Motoren jenseits der 10.000 Umdrehungen pro Minute. Doch damit möchte GreenGT Schluss machen. Die Schweizer haben einen elektrisch betriebenen Rennwagen gebaut, den das Unternehmen kürzlich auf der Energissima, einer Messe für erneuerbare Energien und neuen Technologien, vorgestellt hat.
GreenGT heißt das Fahrzeug, das die Schweizer demnächst auf die Strecke bringen wollen. Angetrieben wird der 860 kg grüne Flitzer von zwei Elektromotoren mit je 100 kW, die das Fahrzeug in weniger als 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen sollen. Die Höchstgeschwindigkeit geben die Konstrukteure mit 275 km/h an. Für die Energie sorgen zwei Lithium-Polymer-Akkus sowie mehrere Solarzellen auf der Karosserie. Die besteht wie das Chassis aus Verbundwerkstoffen. Das Fahrzeug ist entsprechend den Regularien des internationalen Automobildachverbandes, der Fédération Internationale de l'Automobile (FIA), gebaut.
Die Idee für das Projekt war, einen zukunftsweisenden Rennwagen mit einem alternativen und sauberen Antrieb zu bauen. "Wir glauben, dass der KERS nur ein Zwischenschritt ist. Außerdem bringt eine elektrische Rennserie den Rennsport wieder dahin, wo er ursprünglich war: ein rollendes Labor für die Serie", schreibt Christophe Schwartz, einer der Gründer des Unternehmens, in einem per E-Mail geführten Interview. KERS (Kinetic Energy Recovery System) ist das System zur Energierückgewinnung, das seit 2009 in der Formel 1 eingesetzt wird.
Derzeit ist das Fahrzeug noch ein Prototyp, der gerade "eine Reihe von Versuchen auf dem Rollenprüfstand" durchläuft. Die Ergebnisse seien jedoch so zufriedenstellend, dass, so Schwartz, "wir wohl im Laufe des Sommers erste Tests auf einer Rennstrecke machen werden.".
Das ehrgeizige Ziel, das sich die Schweizer gesetzt haben, ist, bis 2010 rund 20 Fahrzeuge zu bauen. Diese sollen dann bei den Rennen der Le-Mans-Serie (LMS) zunächst in einer eigenen Klasse gegeneinander antreten, sagt Schwartz. Die LMS ist eine Langstreckenrennserie, in der mehrere Klassen von Prototypen und Sportwagen gegeneinander antreten. Benannt ist sie nach dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Die 24 Stunden von Le Mans zählen zu den härtesten Autorennen der Welt. Es wurde in den 1920er Jahren als Langstreckenrennen gegründet, bei dem die Automobilhersteller die Zuverlässigkeit und die Leistungsfähigkeit ihrer Fahrzeuge demonstrieren konnten. Einen Tag und eine Nacht lang rasen die Fahrzeuge um den 13,5 km langen Rundkurs im Nordwesten Frankreichs. Immer wieder schickten die Hersteller auch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ins Rennen an der Sarthe: Rover etwa setzte in den 60er Jahren Autos mit Gasturbinen ein. Team Nasamax nutzte vor einigen Jahren Bio-Methanol als Treibstoff und Audi gewann die letzten drei Rennen mit Fahrzeugen mit Dieselmotor.
Für GreenGT stellt sich indes die Frage, wie das Fahrzeug über die Nacht kommen soll, da die Solarzellen bei Dunkelheit ja keine Energie liefern. Hier sei aber, so Schwartz, eine Lösung in Entwicklung.
Das Unternehmen GreenGT wurde 2008 von Schwartz, Jean-Francois Weber, beide Absolventen der renommierten École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), und Trevor van Popering gegründet. Letzterer hat zehn Jahre lang beim Formel-1-Team von Honda mitgearbeitet. GreenGT hat neben dem Elektroboliden eine weitere Innovation für den Rennsport entwickelt: Die Schweizer haben ein System erfunden, um die Reifen mit Solarenergie vorzuheizen. Den Strom für die Heizdecken liefern Solarzellen auf den Dächern der Sattelschlepper, in denen die Teams ihre Ausrüstung transportieren.
Schön aufbauener Unsinn in deinem Post, mag ich!
Was ist an einem Motor faszinierend? Er treibt etwas an, fertig. Wie er das letztendlich...
weiter Infos über die Serie gibt es übrigens hier: http://de.wikipedia.org/wiki...
Ja, das wär sicherlich nicht uninteressant. Allerdings dürfte man dabei so gut wie keine...