Poken - das Tamagotchi des Web 2.0

Wie Webworker zeitgemäß digitale Visitenkarten austauschen

Poken sind kleine Kunststoffwesen, in deren Innerem sich ein USB-Speicher und ein RFID-Chip verbergen. Treffen sich zwei Besitzer dieser modernen Tamagotchis, können sie drahtlos Kontaktdaten austauschen.

Artikel veröffentlicht am ,

Poken
Poken
Wer bei der re:publica zeigen wollte, dass er ganz vorn mit dabei ist, trug neben dem obligatorischen Namensschild noch eine oder gleich mehrere Plastikfiguren um den Hals. Nach dem Sichten eines weiteren Figurenträgers wurden die Tierchen in Gestalt von Totenköpfen, Pandas oder Bienen gegeneinandergehalten. Die Figuren mochten den Kontakt zu ihresgleichen offensichtlich, denn sie leuchteten fröhlich grün auf.

Bei den Figuren, Poken genannt, geht es tatsächlich um Kontakt. Treffen sich zwei Poken-Besitzer, können sie per Funk persönliche Daten austauschen. Die Figur selbst ist dabei weniger relevant. Sie dient nur als Schutzkappe. Worauf es beim Poken ankommt, ist sein Arm mit der vierfingrigen Hand. Darin verbergen sich ein USB-Speicher und ein RFID-Chip.

Per Knopfdruck werden die Pokens aktiviert und nah aneinandergehalten. Über den RFID-Chip wird dann die Kennung der Nutzer ausgetauscht, vergleichbar dem Tausch einer Visitenkarte. Eine Parole haben die Poken-Besitzer dafür auch schon gefunden: "Gib mir vier", lautet das Kennwort für den Datentausch.

Um die Daten nutzen zu können, braucht der Nutzer ein Konto beim Anbieter, dem Schweizer Unternehmen Poken. Über dieses Konto kann er die Daten auf seinem Netztierchen nutzen. Er verbindet es über einen USB-Anschluss mit dem Computer und kann über die ausgetauschte Kennung, PokenID genannt, die Kontaktseite des Inhabers aufrufen. Auf dieser sogenannten Poken Card selbst sind allerdings nur sehr wenige Daten enthalten: Name, ein Foto und Adressdaten sowie Links zu den Netzen, in denen deren Besitzer Profile angelegt hat. Der Nutzer hat die Möglichkeit, verschiedene PokenIDs anzulegen und so darüber zu bestimmen, welche Profile die Kontakte abrufen können. Denn das Unternehmen selbst bietet kein soziales Netz an, sondern versteht sein Produkt lediglich als ein Mittel, um die Nutzer zu vernetzen.

Poken
Poken
64-mal kann der Nutzer poken, dann ist der Speicher voll und das Gerät muss an einen Computer angeschlossen werden. Angezeigt wird das dadurch, dass die Handfläche des Pokens rot leuchtet.

Der Hersteller ermutigt die Nutzer durch ein Punktesystem zum aktiven Poken, jedesmal wenn Daten ausgetauscht werden, bekommt der Nutzer fünf Punkte gutgeschrieben. Ab 100 Punkten erhält er einen Rabatt auf ein weiteres Poken. Für 10.000 Punkte gibt es den Super-Poken in der Gestalt eines Gorillas.

Auch im Geschäftsumfeld, etwa auf Konferenzen, sind diese Pokens ganz praktisch. Ob sich dort allerdings die stark an ein Tamagotchi erinnernden Figuren durchsetzen werden, darf bezweifelt werden. Das scheint auch dem Schweizer Anbieter klar zu sein: Er plant, für diesen Bereich Poken in einem seriöseren Design auf den Markt zu bringen.

Die Pokens sollen ab Mai 2009 in Deutschland über das Internet erhältlich sein. Das Web-2.0-Tamagotchi kostet dann 14 Euro.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Amazon Man 09. Jan 2010

Bei Amazon habe ich nun neue Poken für 9,99 Euro entdeckt: http://www.amazon.de/gp/offer...

gormiti 09. Apr 2009

kein Platz, da liegt das I-Phone schon

plastik@schrott.de 09. Apr 2009

Vorsicht - DATENSAMMLER

Spooky 09. Apr 2009

Meiner Meinung nach ein Gimmick für Sozialinkompetente... Fürchte den Plastikmüll ereilt...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple
Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
Artikel
  1. Point-to-Multipoint: Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen
    Point-to-Multipoint
    Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen

    Der kleine Internetanbieter Init7 hat einen Sieg gegen Swisscom errungen. Durch den Streit sind seit Jahren 500.000 fertige FTTH-Zugänge blockiert. Doch Init7 will symmetrische 25 GBit/s.

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /