Videointerview: Was spielen wir 2015?
Gespräch über digitale Distribution, neues Marketing - und die Trends der Spiele
Das neueste Computerspiel ist immer nur einen Klick entfernt, Onlineangebote ersetzen den Handel, kleine Teams machen Publisher überflüssig - sieht so die Zukunft des Spielemarktes aus? Golem.de hat während der Entwicklerkonferenz in Berlin mit Teut Weidemann über das Jahr 2015 gesprochen.
Teut Weidemann arbeitet seit über 20 Jahren in der Computerspielebranche. Mitte der 80er Jahre war er Entwicklungsleiter beim damals wichtigen Publisher Rainbow Arts/Softgold, später hat er sein eigenes Studio Wings Simulations gegründet, um unter anderem das hochgelobte Panzer Elite zu produzieren. Außerdem hat er während seiner Karriere Werbespiele für Markenartikler und Bundesministerien produziert, war als Berater für Unternehmen wie Microsoft tätig, hat im Auftrag eines Nobelpreisträgers ein Studio für Lernspiele aufgebaut und war von 2005 bis 2007 im Vorstand der CDV AG für die Bereiche Entwicklung, IT sowie zeitweise Marketing zuständig. Seitdem ist er als selbstständiger Berater tätig.
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Auf der Entwicklerkonferenz "Quo Vadis" in Berlin hat Weidemann einen Vortrag zum Thema "Ausblick: Wie sieht unser Markt 2015 aus?" gehalten. Darin hat sich Weidemann mit dem Spielemarkt der Zukunft, neuen Möglichkeiten für Entwickler und den wichtigsten Techniktrends beschäftigt.
Golem.de: Wird es im Jahr 2015 überhaupt noch neue Computerspiele geben - oder teilen sich bis dahin World of Warcraft 2, Counter-Strike 3 und für den Casualmarkt ein paar Facebook- und iPhone-Spiele den Markt?
Teut Weidemann: Bis dahin wird sich der Markt verbreitern, und wir haben Zielgruppen von ganz jung bis ganz alt. Das heißt: Fast jeder wird spielen. Und es wird so sein, dass die neuen Plattformen uns erlauben, in fast jeder Preiskategorie Spiele herauszubringen. Vom kleinen Casualgame bis hin zum Highend-Onlinespiel wird alles vertreten sein. Das heißt, die Auswahl ist viel größer, das Angebot ist vielfältiger und sehr viel direkter abrufbar. Ich werde dann Hunderte von Spielen antesten, kostenlos spielen oder im Internet anschauen können. Und mit anderen oder gegen andere spielen, hier einen Team-Shooter haben oder da ein Rollenspiel wie World of Warcraft 10 - oder was auch immer dann Highend ist.
Das heißt aber für Entwickler wie für den Kunden auch, dass man lernen muss, wie der Markt funktioniert. Das heißt auf der anderen Seite, dass sehr viel kreativere Inhalte erfolgreich sein werden. Heutzutage sind wir sehr Sequel-getrieben - Call of Duty 1 bis 4, und dann GTA 1 bis 4. Das sind Erfolgsrezepte, die verkaufen sich sehr gut, aber kreative Projekte, die eventuell nur für 10 Euro im Laden stehen würden, leiden darunter. Lediglich auf dem iPhone laufen die gut, auf Casualgames-Onlineseiten oder auf Steam. Aber das wird sich ändern, und zwar über alle Medien.
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Du meinst das ist eine Verschlechterung zu den Gladiatoren Spielen der Römerzeit? Die...
Schon mal was von Mangos gehört? http://getmangos.com/
Auf dem Mac kann man nicht spielen? oO Danke für die Info, dann werd ich mein WoW am...
Nicht mal annähernd witzig. Bitte weiter üben.