Sportlich

Roboter Justin fängt Bälle

Die Entwickler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt haben dem humanoiden Roboter Justin beigebracht, einen Ball zu fangen. Außerdem kann er nicht mehr nur Eistee, sondern auch Kaffee zubereiten.

Artikel veröffentlicht am ,
Sportlich: Roboter Justin fängt Bälle

2009 hat der Roboter Justin auf der Cebit die Zuschauer damit in Staunen versetzt, dass er Eistee zubereitet hat. Die Entwickler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben dem humanoiden Roboter jetzt das Ballspielen beigebracht.

Humanoider Roboter mit Rädern

Justin ist ein etwa mannshoher humanoider Roboter. Er hat einen Oberkörper mit zwei Armen, die in Händen mit vier Fingern enden und einen Kopf mit Gesicht, aus dem zwei Kameraaugen das Gegenüber anschauen. Er hat allerdings keine Beine, sondern ein zylinderförmiges Chassis, aus dem vier Räder ragen.

Konzipiert ist der schicke, blaue Roboter als Serviceroboter, der Menschen im Haushalt zur Hand gehen soll. Er kann putzen, das Geschirr auftragen oder auch mal eine Getränkekiste stemmen. Nun haben ihm die DLR-Forscher zur Abwechslung mal eine sportliche Fähigkeit beigebracht. Aber auch in der Küche ist Justin weiter: Er kocht jetzt auch Kaffee.

Flugrichtung berechnen

Um einen Ball zu fangen, bedürfe es eines Zusammenspiels von Wahrnehmung, einer guten Fangstrategie, Körperkontrolle und Geschicklichkeit, erklären die DLR-Forscher. Der Roboter erfasst mit seiner Stereokamera den Ball und berechnet dessen Flugbahn. Dann positioniert er seine Hand entsprechend, um den Ball zu fangen. Die Hand schließt sich zum geplanten Zeitpunkt.

  • Der Serviceroboter Justin wurde vom Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt (Foto: wp)
  • Justin soll im Haushalt helfen. Seine Arme bewegen ähnlich denen eines Menschen (Foto: wp)
  • In Justins Gelenken sitzen Kraftmomentsensoren. Sie sorgen für Sicherheit... (Foto: wp)
  • ... und ermöglichen es, den Roboter anzuleiten (Foto: wp)
  • Justins Augen: zwei Kameras (Foto: wp)
  • Die Hände sind kräftig... (Foto: wp)
  • ... können aber dank Kraftsensoren auch ganz vorsichtig sein (Foto: wp)
  • Justin kann einfache Speisen zubereiten, zum Beispiel Zitronentee: Erst schraubt er den Behälter auf... (Foto: wp)
  • ... lässt das Granulat ins Glas rieseln... (Foto: wp)
  • .., und gießt es dann mit Wasser auf (Foto: wp)
  • Care-O-Bot, der robotische Butler vom Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Foto: wp)
  • Der Care-O-Bot soll bei der Cocktail-Party behilflich sein (Foto: wp)
  • Wie ein klassischer englischer Butler trägt der Roboter ein Tablett vor sich her (Foto: wp)
  • Das Tablett des Care-O-Bot hat einen Touchscreen, über den der Roboter bedient wird... (Foto: wp)
  • ... dient aber auch zum Kredenzen von Getränken (Foto: wp)
  • Die Rückseite des Care-O-Bot mit Arm. Der kommt nur zum Einsatz, wenn kein Mensch in der Nähe ist (Foto: wp)
  • Die Hand des Care-O-Bot (Foto: wp)
  • Der Demonstrationsroboter der Deutschen Servicerobotik Initiative (Desire) (Foto: wp)
  • Ein leistungsfähiger Roboter braucht viel Steuerungstechnik (Foto: wp)
  • Justin und der Desire-Demonstrationsroboter (Foto: wp)
Der Serviceroboter Justin wurde vom Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt (Foto: wp)

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Der Roboter positioniert seine Hand mit einer Genauigkeit von etwa 2 Zentimetern. Die Fangrate liegt nach Angaben der Forscher bei über 80 Prozent. Und dabei kann Justin nicht nur einen, sondern auch zwei gleichzeitig geworfene Bälle fangen.

Die DLR-Forscher wollen Justins neue Fähigkeiten auf der International Conference on Robotics and Automation (Icra) vorstellen. Die Icra, die vom Ingenieursverband Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) veranstaltet wird, findet vom 9. bis 13. Mai 2011 in Schanghai statt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Wulfen 29. Apr 2011

Hemden bügeln - boah das wär es mir wirklich wert, nachdem sich selbst meine Freundin...

SunnyS 29. Apr 2011

wenn der Rechner ausserhalb steht ist er doch trotzdem noch autonom gesteuert, wenn der...

Ach 29. Apr 2011

Die Schwalbe von Festo, die Quadkopter die ein Gerüst zusammenbauen oder sich einen Ball...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Elektromobilität
Nach 20 Jahren steht Tesla vor dem Absturz

Sinkende Absatzzahlen, Entlassungen, technologischer Rückstand und fehlende Führung durch den Chef haben Tesla in eine gefährliche Lage gebracht.
Ein IMHO von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Elektromobilität: Nach 20 Jahren steht Tesla vor dem Absturz
Artikel
  1. Ultrastar Transporter: WD stellt externe 368-TByte-SSD vor
    Ultrastar Transporter
    WD stellt externe 368-TByte-SSD vor

    Während wenige Terabyte für den Heimgebrauch reichen, gelten im Datacenter andere Maßstäbe. Die wohl größte externe SSD ist in jeder Hinsicht gigantisch.

  2. Enhanced: Sony bastelt speziellen Grafikmodus für die PS5 Pro
    Enhanced
    Sony bastelt speziellen Grafikmodus für die PS5 Pro

    Nicht nur Leistung und Qualität, sondern auch Enhanced oder so ähnlich: Sony hat für die Playstation 5 Pro offenbar einen neuen Grafikmodus.

  3. Neue Bundesdatenschutzbeauftragte: Zwischen Datenschutz und Datennutzung
    Neue Bundesdatenschutzbeauftragte
    Zwischen Datenschutz und Datennutzung

    Die Nominierung der Datenexpertin und Wissenschaftlerin Louisa Specht-Riemenschneider zur Bundesdatenschutzbeauftragten verspricht neue Akzente im Datenschutz.
    Eine Analyse von Christiane Schulzki-Haddouti

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Gigabyte RTX 4070 Super Gaming OC 649€ - günstig wie nie! • Switch-Spar-Sets • Panasonic OLED-TV 54% billiger • HP Omen 16.1" FHD/144 Hz, Ryzen 7 6800H, RTX 3070 Ti -52% • Alternate: Notebook- und Super-Sale [Werbung]
    •  /