Roboter reagiert auf Handzeichen

US-Wissenschaftler entwickeln Gestenerkennung für Roboter

Wissenschaftlern in den USA ist nach eigenen Angaben ein wichtiger Schritt für die Entwicklung autonomer Roboter gelungen: Sie haben einem Roboter beigebracht, einem Menschen auf dem Fuß zu folgen und auf Handzeichen zu reagieren.

Artikel veröffentlicht am ,

Ein Kopfschütteln, ein Nicken oder ein Wink mit der Hand reichen oft aus, um einem Mitmenschen ein Anliegen verständlich zu machen. Für die Kommunikation mit Robotern reichten Gesten bislang nicht aus. Wissenschaftler der Brown Universität in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island haben eine Möglichkeit entwickelt, auch Robotern nonverbale Kommunikation beizubringen.

Halt!
Halt!
Ihr Roboter folgt dem Menschen und reagiert auf Gesten wie einen erhobenen, abgewinkelten Arm mit geballter Faust, die ihm bedeutet, dass er anhalten soll, oder zwei seitlich gehobenen Armen. Damit fordern die Wissenschaftler den Roboter auf, durch eine Tür zu fahren. Allerdings gehorcht der Roboter auch aufs Wort: In einem Demonstrationsvideo kommandiert ein Teammitglied den Roboter mit den Worten "Kehre um" wieder zu sich zurück.

Der Roboter ist ein PackBot des Herstellers iRobot, der auch von der US-Armee eingesetzt wird. Die Wissenschaftler haben ihn mit einer 3D-Kamera (auch Tiefenbildkamera oder Time-of-Flight-Sensor genannt) vom Typ CSEM Swiss Ranger sowie einem Notebook ausgestattet, auf dem mehrere von den Wissenschaftlern entwickelte Programme laufen.

 

Eines der Programme dient der visuellen Erkennung. "Roboter können sehen, Erkennung aber ist schwierig", erklärt Chad Jenkins, Leiter des Forscherteams. Die Software ermöglicht es dem Roboter, einen Menschen zu erkennen, indem er seine Silhouette von der Umgebung abhebt. So kann er sich auf einen bestimmten Menschen fixieren und dessen Kommandos entgegennehmen, ohne dass er von anderen Gegenständen oder anderen Menschen abgelenkt wird.

Der Roboter weiß also genau, wem er folgen soll. Kreuzt ein anderer Mensch seinen Weg, hängt er sich nicht etwa an diesen, sondern bleibt bei seiner Bezugsperson. Ist diese außer Sicht, wartet der Roboter und lässt sich auch nicht von anderen ablenken, die inzwischen vorbeikommen. Erst ein Kommando der Bezugsperson aktiviert ihn wieder.

Mit Hilfe der 3D-Kamera, die mit Infrarotlicht die Entfernung von Objekten zu der Kamera misst, bleibt der Roboter dem Menschen stets im gleichen Abstand auf den Fersen. Dreht dieser sich um und geht auf den Roboter zu, behält der den Abstand bei, indem er zurückweicht.

Die Forscher haben darauf geachtet, dass das System unempfindlich gegen äußere Einflüsse ist. Es ist beispielsweise unabhängig von der Beleuchtung und funktioniert in Innenräumen ebenso wie draußen. Der Roboter folge dem Menschen mit dem gleichen Abstand überall hin, ohne dass er sich um den Roboter kümmern müsse, erklärt Jenkins. Damit sei ihnen ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung autonomer Systeme gelungen. Ziel sei, dass der Roboter wie ein Partner handele, dem man nur sagen müsse: Tu das und das. Und der Roboter führt den Auftrag aus.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


tomsen_san 13. Apr 2010

... kapiert wohl niemand! Ich weiss nicht, was das Ding mit der Stange sein soll, die...

Dr.Sterni 19. Mär 2009

Aber das Teil quietscht so lustig :D Ist das denn nix? Aber im Ernst: hört mal hin, das...

Hilfegeschrei 15. Mär 2009

Terminator in erste Generation. http://www.youtube.com/watch?v=8nICHQ7t45s&feature...

irgendjemandsonst 15. Mär 2009

klar wird das bei Soldaten funktionieren, die bekommen dann irgendwelche Funkmarker wie...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Fehlerhaftes Pedal
Tesla muss Cybertruck zurückrufen

Tesla hat beim Cybertruck einen erheblichen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen hat eine Rückrufaktion für fast alle 3.878 Cybertrucks gestartet.

Fehlerhaftes Pedal: Tesla muss Cybertruck zurückrufen
Artikel
  1. Ghost Shark: Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne
    Ghost Shark
    Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne

    Die Royal Australian Navy hat zusammen mit Anduril Ghost Shark vorgestellt, eine U-Boot-Drohne, die Aufklärungs-, Überwachungs- und Erkundungsmissionen durchführen soll.

  2. Voodoo-X: Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte
    Voodoo-X
    Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte

    Mit originalen Chips und neuen Designtools soll die bisher beste 3dfx-Grafikkarte entstehen. HDMI und zuschaltbaren Speicher gab es bisher nicht.

  3. Altstore für iPhones ausprobiert: So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores
    Altstore für iPhones ausprobiert
    So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores

    Dank DMA lassen sich in Europa endlich alternative App-Marktplätze auf iPhones installieren. Golem.de hat das mit dem Altstore ausprobiert - mit reichlich Frust.
    Ein Erfahrungsbericht von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /