World of Warcraft: 16.641.209 Quests pro Tag trotz Fehlern
Blizzard-Designer Jeff Kaplan über Schwächen der WoW-Missionen
Dass Blizzard bei World of Warcraft (WoW) nicht alles richtig gemacht hat, weiß jeder Spieler. Auf der GDC hat Jeffrey Kaplan, früherer Chefdesigner des Onlinerollenspiels, erklärt, was besonders bei den Quests falsch gelaufen ist.
Jeffrey Kaplan, Blizzard
Durchschnittlich 16.641.209 Quests schließen nordamerikanische Spieler in World of Warcraft jeden Tag ab. Zwischen Mitte 2007 und Anfang März 2009 waren es insgesamt 8.570.222.436 erfolgreich absolvierte Missionen. Das erzählte Jeffrey Kaplan - früher Chefdesigner des Blizzard-Onlinerollenspiels und jetzt zuständig für das nächste, noch geheime MMOG - auf der Games Developers Conference in San Francisco. Eigentlich sollte es in dem Vortrag darum gehen, wie ein Computerspiel den Spieler möglichst motiviert vom Start bis zum Ende führt. Etwa durch geschicktes Leveldesign und - seit kurzem auch in World of Warcraft - durch Achievements, von denen Kaplan als Spielelement viel hält.
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Dann ging es aber - oft unter lautem Gelächter des Publikums, das sich an eigene WoW-Abenteuer und damit zumindest stellenweise vorhandene Frustmomente erinnerte - um die Fehler beim Missionsdesign. Kaplan ist durchaus nicht der Meinung, dass das ein größeres Problem seines Werkes ist, immerhin gibt es inzwischen bei der Version mit Wrath of the Lich King rund 7.650 Quests; im Ur-WoW rund 2.600 und mit The Burning Crusade etwa 5.300. Aber einige Designschwächen hätten sich eben doch eingeschlichen. Blizzard sei sich dessen sehr bewusst und arbeite daran, die Probleme zu beheben oder zumindest die Fehler nicht noch einmal zu machen.
"Wir bei Blizzard nennen es den Weihnachtsbaumeffekt", sagte Kaplan zum ersten angesprochenen Problem. Gemeint ist, wenn sich in einem Gebiet so viele Quests ballen, dass die Ausrufezeichen auf der Übersichtskarte aussehen wie Christbaumkerzen. "Die Fans lieben es, weil es effektiv ist", sagte Kaplan. Aber es gebe ein Problem: Die Designer könnten die Spieler nicht gezielt zu den wirklich tollen Abschnitten schicken. Außerdem würden die dann keine Missionsbeschreibungen mehr lesen, sondern einfach nur die Quests einsammeln. "Oft ist es dann so, dass man einfach Gegner umlegt und dann guckt, zu welcher Aufgabe er gehört". Immerhin in den Abschnitten von Wrath of the Lich King sei das Problem weitgehend gelöst - Spieler, die normal agieren, hätten maximal sieben Quests gleichzeitig.
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WOW ist gefährlicher als Drogen und Alkohol, da es ganz langsam den...
trifft voll ins Schwarze!!!
Naja, das damit die Zahlen so weit fallen bezweifele ich bisher noch. Wenn ich schon...
Beeindruckend, dass Du so eine Liste zur Hand hast... Schon Erfahrungen mit den...