Start-up "Caustic" will Raytracing für Spiele etablieren

Neues Unternehmen um Exmitarbeiter von Apple entwickelt Hard- und Software

Ein Bericht des Wall Street Journals über das bisher weitgehend unbekannte US-Unternehmen "Caustic Graphics" sorgt für Aufsehen. Laut WSJ will Caustic mit eigener Hardware und einer Programmierschnittstelle für 3D-Anwendungen Raytracing für Spiele zum Durchbruch verhelfen.

Artikel veröffentlicht am ,

Hinter Caustic stecken einige bekannte Entwickler der Grafikszene. Technikchef und einer der Gründer ist James McCombe, der von 2001 bis 2006 für Apple unter anderem an OpenGL und den Grafikfunktionen des iPhone und iPod touch arbeitete. Ebenfalls aus dem Handheld-Bereich kommt Sandro Pintz, der an der Entwicklung von Nvidias Mobilchips beteiligt und davor für PortalPlayer tätig war. Dieses Unternehmen hatte bis 2006 die SoCs für Apples iPods hergestellt und war dann von Nvidia gekauft worden. Insgesamt beschäftigt Caustic nach Angaben des Unternehmens 35 Mitarbeiter und konnte bisher 11 Millionen US-Dollar an Kapital auftreiben.

Ziel von Caustic ist ein 3D-System, das Echtzeit-Raytracing mit einer Kombination aus neuer Hard- und Software ermöglichen soll. US-Journalisten und Analysten hat Caustic seine Lösung laut einem Bericht des Wall Street Journal bereits gezeigt. Der auf den Grafikmarkt spezialisierte Jon Peddie meinte: "Das ist die erste ehrliche Beschleunigung von Raytracing, die ich gesehen habe."

Dieses Statement überrascht, da etliche Unternehmen in den letzten Jahren an Echtzeit-Raytracing geforscht hatten. Intel beispielsweise führt regelmäßig auf Mehrkern-CPUs berechnete Beschleunigungen von Quake-Engines vor, die bereits einen beachtlichen Qualitätsgrad erreicht haben. Und auch Intels kommendem Manycore-Beschleuniger für Grafik, Larrabee, wird beachtliche Raytracing-Rechenleistung nachgesagt.

Die Karte CausticONE
Die Karte CausticONE
Caustic entwickelt jedoch eigene Hardware und eine Programmierschnittstelle und verrät bisher nicht, auf welche Technik es dabei setzt. Auf der Webseite des Unternehmens finden sich nur gerenderte Darstellungen einer Steckkarte namens "CausticONE", die zwei Prozessoren mit eigenem Speicher zu besitzen scheint. Die Prozessoren bezeichnete Caustic kurzzeitig auf seiner Webseite als "FPGA", meinte damit aber nicht die bei Beschleunigerchips übliche Abkürzung für "Field Programmable Gate Array", sondern übersetzte das Kürzel als "Floating Point Graphics Accelerator". Dieser Hinweis ist inzwischen aus den Webseiten wieder verschwunden.

CPUs und GPUs werden eingebunden
CPUs und GPUs werden eingebunden
Der Beschleuniger auf der Caustic-Karte soll jedoch nicht alleine die Berechnungen durchführen. CPUs und GPUs kann er ebenso dafür heranziehen und die Vernetzung der verfügbaren Prozessoren steuern. Das geschieht in Verbindung mit der Schnittstelle "CausticGL", die auf der Shader-Sprache GLSL von OpenGL aufbaut. Dafür hat Caustic eigene Extensions geschrieben. Vor allem diese Software bezeichnet Jon Peddie auf der Webseite von Caustic als "sehr innovativ".

Schon jetzt soll die Lösung nach Angaben des Unternehmens bei Raytracing 20-mal schneller arbeiten als bisherige PC-Hardware. Bis zum Jahr 2010 will Caustic diese Leistung nochmals verzehnfachen - mit neuen Chips. Auf welche Prozessoren sich diese Vergleiche beziehen, gibt Caustic bisher nicht an.

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Dudelsack 26. Jun 2009

Hey, ein Nerdlängevergleich! Wenn ihr nicht umbedingt vergleichen müsstet, wer ähm die...

coder 14. Mär 2009

1. Das ist nur ein gerendertes Modell der Karte. Davon auf den genauen Verbrauch aller...

coder 10. Mär 2009

Beinahe auf jeder Oberfläche die Dich umgibt. :) Schaue mal in flachem Winkel über eine...

coder 10. Mär 2009

Maxwell... nee, klar. Warum denn die Spiele nicht gleich real bauen, ein paar Monster...



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