Interview: Elektromotoren sind geil
Paolo Tumminelli erklärt, wie der Mindset den Markt erobern soll
Autos mit Elektroantrieb sind was für Ökos und Vernünftige. Falsch, sagt Paolo Tumminelli im Interview mit Golem.de, für den Umstieg gibt es nicht nur rationale Gründe. Er engagiert sich für das Schweizer Unternehmen Spirt Avert, das das Elektroauto-Projekt Mindset initiiert hat.
Der Mindset ist ein Hochleistungselektrofahrzeug, behauptet die Schweizer Firma Spirt Avert, und dazu das erste in Europa entwickelte genuine Elektroauto. Es wurde am 15. Januar 2009 in Berlin vorgestellt. Der Mindset ist für vier Personen ausgelegt und damit anders als der in den USA gebaute Tesla als Familienauto nutzbar. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 70-kW-Elektromotor, der das Elektroauto in 7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt - ohne einen Schaltvorgang. Die Spitzengeschwindigkeit ist auf 140 km/h begrenzt. Mit einer Akkuladung kommt der Mindset laut Hersteller je nach Fahrweise 100 bis 200 Kilometer weit. Kreiert wurde das Auto vom ehemaligen VW-Chefdesigner Murat Günak.
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Der bekennende Autofan Paolo Tumminelli ist bei Mindset für die Markenentwicklung zuständig und lehrt Design an der Fachhochschule in Köln. Golem.de sprach mit ihm über die Faszination von Elektroautos, die Entwicklung des Mindset und die Chancen des kleinen Unternehmens gegenüber den mächtigen Automobilkonzernen.
Golem.de: Wo ist der Unterschied zwischen dem Mindset und anderen Elektroautos wie dem E-Smart oder dem E-Mini?
Paolo Tumminelli
Paolo Tumminelli: Versetzen wir uns 100 Jahre in die Vergangenheit. Wir haben eine Pferdekutsche, von der wir die Pferde entfernen und einen Motor einbauen. Das ist noch kein Automobil. Das entsteht erst, wenn wir um den Motor eine Karosserie bauen - wie der erste Mercedes aus dem Jahr 1902.
Wenn man heute bei einem Mini oder einem Smart den Motor durch einen Elektromotor ersetzt und einen großen und schweren Akku in den Kofferraum einbaut, hat man ein umgebautes normales Auto, aber kein echtes Elektroauto.
Mindset ist von Grund auf für den Elektroantrieb konzipiert und entwickelt worden. Die Konstruktion des Fahrzeuges beginnt mit der Frage: Wo kommen die Akkus hin? Wo können alle anderen Komponenten platzsparend und gewichtsoptimiert untergebracht werden? Das hat es in Europa bisher als leistungsfähiges Alltagsauto nicht gegeben.
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Hallo zusammen, sammelt hier jemand schöne, alte Elektromotore? Tolle Raritäten und...
Ihr seid zu faul.
Ah, da sind wieder etliche Schlaumeier unterwegs,die das Geschwafel vom sauberen...
Sein Auto ist viel besser als die Prototypen von Mini oder Smart. Allerdings gibt es das...