Münchner Spielekongress: Gipfeltreffen der Spielekiller

KFN, Fromm und Hopf fordern mehr Verbote

Der erste internationale Kongress "Computerspiele und Gewalt" hat am 20. November 2008 in München stattgefunden. Neben einigen differenzierten Meinungen aus der Wissenschaft gab es vor allem aufgeregte Eltern und viel Schelte für die USK. Der Tenor: Das gegenwärtige System für den Jugendschutz funktioniert nicht, mehr Verbote müssen her.

Artikel veröffentlicht am ,

Geladen hatten die Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München und der Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität. Schon in der Einladung (PDF) war die Marschrichtung klar vorgegeben, offenbar ging es weniger um eine offene Diskussion des Veranstaltungsthemas "Computerspiele und Gewalt", sondern: "Actionspiele sind unglaublich schnell und fixieren den Spieler auf Exzesse des virtuellen Tötens und Orgien der Gewalt, die einer sensiblen und humanen Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen entgegenwirken. Abstumpfung ist nur ein Effekt von Gewalt in Computerspielen."

Gentile (2.v.r) kritisiert Ratings
Gentile (2.v.r) kritisiert Ratings
Folglich kamen auch überwiegend Wissenschaftler und Journalisten zu Wort, die einen zumindest mittelbaren Zusammenhang zwischen Computerspielen und Abstumpfung und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen sahen. Am differenziertesten zeigte sich noch Douglas Gentile, Professor am Media Research Lab der Universität des US-Bundesstaates Iowa. "Wir müssen von der Vorstellung wegkommen, dass Spiele entweder gut oder böse sind", sagte Gentile im Anschluss an seinen Vortrag.

Darin hatte er anhand einer eigenen Studie dargelegt, dass Eltern die Systeme zur Alterseinstufung nicht verstünden und nicht umsetzten. 40 Prozent der von ihm befragten Eltern in den USA kennten die dortigen Ratings für Computerspiele entweder gar nicht oder wüssten nicht, auf welchen Regeln sie basieren. Gewalthaltige Spiele einfach aus den Läden zu verbannen, sei jedoch keine Lösung: "Wenn wir Spiele nur verbieten würden, gäben wir den Eltern ein trügerisches Gefühl der Sicherheit".

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Münchner Spielekongress: Gipfeltreffen der Spielekiller 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6.  


Regine Pfeiffer 24. Jan 2009

Hallo , kein einziges Forum hat den Hintergrund für meine Äußerung über EA...

Fryhstyxei 07. Dez 2008

Welch gebildetes Wesen Du bist. Erwin Huber, CSU ist der wohl größte Killerspielhasser...

[Hannes] 26. Nov 2008

Da muss man die Erziehungsberechtigten als letztes Glied zur Verantwortung ziehen. Wenn...

spacen 24. Nov 2008

Ich hatte ja schon meine Meinung geschrieben, möchte aber noch etwas loswerden: Dieses...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Elektrische G-Klasse angeschaut
Wendig wie ein Panzer, schwerer als ein Rolls Royce

Der elektrische G 580 von Mercedes-Benz ist so schwer wie der Cybertruck. Zwar beherrscht der Geländewagen eine Panzerwende, kann aber noch keinen Anhänger ziehen.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Elektrische G-Klasse angeschaut: Wendig wie ein Panzer, schwerer als ein Rolls Royce
Artikel
  1. WizardLM 2: Microsoft muss unsichere KI zurückziehen
    WizardLM 2
    Microsoft muss unsichere KI zurückziehen

    Microsoft-Forscher haben versehentlich WizardLM 2, ein leistungsstarkes Open-Source-KI-Modell, ohne vorherige Sicherheitstests veröffentlicht.

  2. Umstrittene Preiserhöhungen: Sammelklage gegen Dazn eingereicht
    Umstrittene Preiserhöhungen
    Sammelklage gegen Dazn eingereicht

    Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat Sammelklage gegen Dazn eingereicht. Es geht um Preiserhöhungen für das Streamingabo, die aus Sicht der Verbraucherschützer unzulässig waren.

  3. Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
    Windows
    Smart-TV bringt Computer zum Absturz

    Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /