USB-Stick für sicheres Onlinebanking
Von IBM entwickelter Dongle schützt vor Malware und Man-in-the-Middle-Attacken
Der Hersteller IBM hat einen Dongle entwickelt, der sicheres Onlinebanking auch von einem Computer ermöglicht, der mit Malware oder Viren infiziert ist. Das Gerät erlaubt sicheres Einloggen auf dem Bankingserver sowie Überprüfung und Bestätigung einer Transaktion.
Das Gerät, das die Bezeichnung "Zone Trusted Information Channel" (ZTIC) trägt, wird wie ein Speicherstick an die USB-Schnittstelle des Computers angeschlossen und baut eine direkte Verbindung zum Server der Bank auf. Das soll sicheres Onlinebanking auch dann ermöglichen, wenn der Computer mit Malware infiziert oder die Verbindung zum Bankingserver gekapert sein sollte.
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Video: IBM ZTIC
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Die Idee der IBM-Entwickler war, alle sicherheitsrelevanten Anwendungen, wie die Eingabe eines PIN-Codes während des Einloggens, oder die Bestätigung einer Transaktion vom Computer des Nutzers, auf den ZTIC auszulagern. Der ZTIC fungiert als Proxy, der eine SSL-Session zum Bankingserver aufbaut. Dann startet der Nutzer den Browser und ruft die Homebankingseite auf. Die Daten werden vom Browser über die sichere Verbindung ausgetauscht. Da die SSL-Session mit einem Schlüssel geschützt wird, der auf dem Stick gespeichert ist, soll die Verbindung besser gegen Angriffe geschützt sein. "Angesichts einer immer professioneller operierenden Hackerszene wurde uns klar, dass Authentisierungsverfahren, die ausschließlich auf PC-Software basieren, potenziell gefährdet sind und es neue, innovative Ansätze braucht, um die Nase vorn zu haben. Das gab den Startschuss für die Entwicklung des ZTICs", erklärt Peter Buhler, Manager Computer Science beim IBM-Forschungslabor in Zürich, wo der ZTIC entwickelt wurde.
ZTIC
ZTIC verfügt über einen eigenen Bildschirm und über zwei Tasten, über die der Nutzer eine Transaktion bestätigen oder ablehnen kann. Der Nutzer muss also eine Transaktion nicht mehr nur wie bisher im Browser, sondern auch zusätzlich an dem Stick bestätigen. Auf dem Display sieht er, welche Informationen übertragen werden, also welcher Betrag auf welches Konto überweisen werden soll. Sind die Angaben im Browser und auf dem ZTIC-Display nicht identisch, weil die Überweisung über eine Man-In-The-Middle-Attacke umgeleitet worden ist, kann der Nutzer die Transaktion abbrechen. "Aufgrund seiner geschützten Verbindung zum Bankserver, ist der ZTIC ein 'sicheres Fenster' zum Server", so Buhler.
ZTIC ist nach Angaben von IBM mit allen Betriebssystemen kompatibel und läuft mit entsprechender Konfiguration durch eine Bank auf dem heimischen Computer, ohne dass der Nutzer weitere Software installieren muss. IBM stellt interessierten Banken Prototypen für Pilotanwendungen zur Verfügung.
Und wenn man nicht T-Mobile Kunde ist?? Wie sollte der "Rosa Riese" an die Daten von E...
Ist schon etwas umständlich. Da ist es einfacher, Würmer, Keylogger, Backdoors und...
eine 100% sicherheit gibt es nicht. wer seinen stick klauen lässt und zugleich seine...
Kein Grund. Der Artikel ist angemessen recherchiert.