Nvidia zeigt Medion-Notebook mit Grafik-Umschaltung

Wechsel zwischen Chipsatz-Grafik und diskreter GPU in Sekunden

In München hat Nvidia den in den neuen Apple-Notebooks verbauten Chipsatz GeForce 9400M nochmals ausführlich vorgestellt. Wie schnell die Bausteine in den MacBooks getaktet sind, verriet auch der Hersteller der Chips nicht. Dafür zeigte Nvidia aber ein Notebook, auf dem die Umschaltung zwischen integrierter Grafik und dedizierter GPU endlich so funktioniert, wie sie gedacht ist.

Artikel veröffentlicht am ,

Blockdiagramm 9400M
Blockdiagramm 9400M
Die Ankündigung des Chipsatzes GeForce 9400M, der neben integrierter Grafik auch den Speichercontroller und sämtliche Schnittstellen in einem Chip vereint, hatte Nvidia auf Apples Wunsch dem MacBook-Hersteller überlassen. Alle neuen Apple-Notebooks sind mit dem 9400M bestückt. Am Tag danach legte Nvidia dann die meisten technischen Daten des Bausteins vor. Sein Grafikkern arbeitet mit 16 Shader-Einheiten und ist damit deutlich schneller als alle bisher erhältlichen integrierten Chipsätze für Notebooks.

Einer statt zwei Chips
Einer statt zwei Chips
Im Rahmen einer Presseveranstaltung in München erklärte Nvidia nun auch, wie die gegenüber Intels Chipsatz GM45 aus dem Centrino-2-Paket angegebene fünffache Überlegenheit in der 3D-Leistung zu verstehen ist. Der Intel-Konkurrent bezieht sich dabei auf den Modus "Performance" im Benchmark 3DMark Vantage bei 1.280 x 1.024 Pixeln. Dabei soll der 9400M fünfmal schneller sein. Weitere Messwerte legte Nvidia noch nicht vor.

9400M (rechts) im Vergleich mit GTX-280
9400M (rechts) im Vergleich mit GTX-280
Ebenso ist noch nicht bekannt, mit welchen Taktfrequenzen der Grafikkern arbeiten kann. Auch Nvidias technische Daten auf der Produktseite des Chipsatzes verraten das nicht. Laut Nvidia bleiben die maximalen, und sogar die minimalen Takte weiter geheim. Der Chiphersteller nennt sie nur den Notebook-Herstellern, welche die Taktfrequenzen in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit der Kühlungslösung anpassen können.

Medion-Notebook mit Wechsel-Grafik
Medion-Notebook mit Wechsel-Grafik
Neben den schon bekannten MacBooks führte Nvidia auch noch ein namenloses 17-Zoll-Notebook von Medion vor - ob das einer der nächsten Aldi-PCs wird, ist noch nicht sicher. Medion verkauft über seinen Online-Shop und über andere Marken auch auf anderen Vertriebswegen zahlreiche PC-Systeme. In dem von Nvidia gezeigten 17-Zöller steckte nicht der 9400M, sondern der schwächere 9100M als Chipsatz, unterstützt von einem 9600M GS, also einem leicht abgespeckten 9600M GT, wie er in den neuen Apple-Rechnern zu finden ist.

46 Watt mit diskreter GPU
46 Watt mit diskreter GPU
Mit dieser Kombination aus Chipsatz-Grafik und dedizierter GPU ließ sich im laufenden Betrieb zwischen den beiden Grafiklösungen unter Windows Vista wechseln. Das klappte in drei bis vier Sekunden bei nur kurzem Abschalten des Bildschirms. Ein Abmelden, wie unter MacOS mit den neuen MacBooks, war dafür nicht nötig. Auf den Sondertasten links neben der Tastatur des Medion-Notebooks befindet sich für den fliegenden Grafikwechsel ein eigener Schalter. Die

34 Watt mit Chipsatz-Grafik
34 Watt mit Chipsatz-Grafik
Wie Nvidia erklärte, wäre eine solche nahtlose Umschaltung auch unter MacOS möglich - das müssten jedoch die Apple-Programierer bewerkstelligen. Beim neuen MacBook Pro klappt der Wechsel unter MacOS nur nach einer Abmeldung, und unter Windows Vista ist die Umschaltung gar nicht möglich. Hier ist stets der externe und stromhungrige 9600M GT aktiv.

Der Umschalter für Hybrid-SLI
Der Umschalter für Hybrid-SLI
Wie viel Strom sich durch den Wechsel aber sparen lässt, zeigte das von Nvidia angeschlossene Messgerät: Rund 10 Watt weniger brauchte das Medion-Notebook mit dem 9100M statt 9600M GS.

Per CUDA skalierte DVD (rechts)
Per CUDA skalierte DVD (rechts)
Daneben zeigte Nvidia auch noch einige CUDA-Anwendungen, die in den kommenden Wochen auf den Markt kommen sollen. Darunter befand sich auch ein Media-Player von ArcSoft, der DVDs über den Grafikchip in beeindruckender Qualität auf die Display-Auflösung skalieren kann. Die so entstehenden Szenen zeigen deutlich mehr Details, wie sich das bisher nur mit sehr CPU-lastigen - und damit in Notebooks stromhungrigen - DirectShow-Filtern erreichen lässt. Nebenstehend findet sich ein vom Bildschirm abfotografiertes Bild, in dem links das Original-Video aus "Oceans Eleven" und rechts die skalierte Szene zu sehen ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


derbösewolf 29. Okt 2008

lol Junge, ent(t)äuschte hat doch gefordert, dass ich mich hier äußere. Mann bis du ne...

Jay Äm 25. Okt 2008

Du benutzt einfach den DVI-Port am Mainboard. Die GraKa nutzt den dann mit, und dadurch...

meta 24. Okt 2008

Was mich hauptsächlich wundert, ist die recht miese Skalierung. Natürlich ist es immer...

der oder die da 24. Okt 2008

Ach in jedem Forumsbeitrag gehts nur noch darum, was an Apple-Produkten so...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

  2. Autonomes Fahren: New York City erlaubt Robotaxis unter strengen Auflagen
    Autonomes Fahren
    New York City erlaubt Robotaxis unter strengen Auflagen

    In New York können Robotaxi-Unternehmen ihre Fahrzeuge einsetzen - wenn sie eine Reihe von Auflagen erfüllen. Fehler aus anderen Städten sollen so vermieden werden.

  3. Schutz vor Unicode-Hijacking: Eigenartige Zeichen, die eine Codebase lahmlegen
    Schutz vor Unicode-Hijacking
    Eigenartige Zeichen, die eine Codebase lahmlegen

    Mit der wachsenden Interkonnektivität und Vielfalt von Plattformen stehen Devs vor der immer größeren Aufgabe, die Codebases zu sichern. Eine besonders hinterhältige Bedrohung: Unicode-Hijacking.
    Von Oliver Jessner

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /