Interview mit Boris Schneider-Johne über die Xbox 360

Der Xbox-Produktmanager über neue Software, Exklusivtitel und weibliche Spieler

Was bringt die neue Oberfläche für die Xbox 360, was tut sich in Sachen neue Hardware und welche Ausstattung brauchen Onlinerollenspieler auf Konsolen? Golem.de hat sich mit dem deutschen Produktmanager Boris Schneider-Johne über die Konsole und den Markt unterhalten - und erfahren, warum Hardcorespieler sauer auf "Barbie Horse Adventure" waren.

Artikel veröffentlicht am ,

Boris Schneider-Johne, Produktmanager Xbox 360
Boris Schneider-Johne, Produktmanager Xbox 360
Boris Schneider-Johne arbeitet als Produktmanager für die Xbox 360 bei Microsoft Deutschland. Er betreibt das Blog Dreisechzig.net, das sich ebenfalls mit der Konsole beschäftigt, und moderiert die Onlinesendung "Kugelblitz", die über Xbox Live zu sehen ist. Schneider-Johne kam als Redakteur, später als Chefredakteur von Fachzeitschriften wie Power Play und PC Player in die Spielebranche. Außerdem hat er die Texte von mehreren Adventures von LucasArts ins Deutsche übersetzt, die inzwischen als Klassiker gelten - darunter Titel wie Zak McKracken und die beiden ersten Monkey-Island-Titel.

Golem.de: Die aktuelle X360-Benutzeroberfläche ist eigentlich ganz gut gelungen. Warum arbeitet Microsoft an einer vollständig neuen Version?

Boris Schneider-Johne: Die aktuelle Xbox-360-Oberfläche war eine super Idee - vor drei Jahren. Da haben wir auch gedacht, wir kriegen 50 Spiele in Xbox Live Arcade, vielleicht 10 oder 15 Spiele, für die es Downloads gibt. Und möglicherweise 50 bis 100 Spieledemos - da waren wir optimistisch. Stand heute haben wir zu 470 Spielen auch Downloads im System, bis Weihnachten werden wir über 200 Spiele in Xbox Live Arcade anbieten.

Wir haben in der Oberfläche links und rechts Menüs angefügt und Untermenüs eingebaut - es ist nicht übersichtlich. Wir waren selbst sehr unzufrieden und haben vor einem Jahr auf den großen grünen Reset-Knopf im Himmel gedrückt und gesagt, wir fangen von vorne an, bauen das Dashboard neu auf und machen eine Bedienung, die viel einfacher ist und in der man Sachen wiederfindet und die einem besser erzählen kann, was es Neues gibt. Das Schöne an einem Onlinesystem wie Xbox Live ist ja, dass wir jeden Tag neue Inhalte, neue Downloads und neue Shows zur Verfügung stellen können. Und das ist jetzt wesentlich besser zu sehen.

Golem.de: Hat das neue Dashboard eigentlich auch Auswirkungen auf Systeminterna, etwa auf die Speicherverwaltung?

Schneider-Johne: Das Spannende für unsere Programmierer war eher, die neue Oberfläche in die bestehende Systemarchitektur einzubauen, ohne irgendwas zu beeinflussen. Aber trotzdem viele der neue Funktionen auch für alte Spiele kompatibel zu machen. Ein Beispiel: Wir haben eine neue Gruppenchatfunktion, mit der acht Leute ständig miteinander reden können. Diese Funktion sollte mit jedem alten Spiel funktionieren, damit wir keine Zwei-Klassen-Gesellschaft haben, und das war kompliziert. Jetzt ist alles drin, und wir brauchen den gleichen Speicher wie vorher und verwenden dieselbe Bandbreite, können aber eine Zusatzfunktionalität auch bei alten Titeln geben.

Manche Sachen laufen sogar schneller als vorher. Wir erlauben dem Kunden jetzt, Spiele auf Festplatte zu installieren - das ist optional, das muss man nicht machen. Aber wenn ich es mache, dann laden diese Spiele schneller, weil ein DVD-Laufwerk mit Seek-Operationen halt ab und zu mal Ladezeiten hat. Es gibt prominente Beispiele, etwa Project Gotham Racing 3, eines der ersten Spiele für Xbox 360. Da waren die Ladezeiten sehr lang, die reduzieren sich gewaltig. Aktuelle Spiele sind schon optimiert, da ist der Gewinn relativ gering.

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Der Archivar 10. Sep 2008

Grafisch wird sich nicht mehr so viel tun bei der PS3, eine bessere Auslastung der CELL...

Nicht-Debian... 03. Sep 2008

Dann hoffe ich für Dich, dass Du nicht nach einer RRoD-Reparatur eine Sch...

Flupp99 02. Sep 2008

Glaub mir - die Installation auf der PS3 ist ein Gedicht :-) spätestens wenn Du Dich auf...

bubblelutsch 02. Sep 2008

du bist der depp und/oder der langweiler



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