GeForce 9300 und 9400: Neue Chipsätze mit schneller Grafik

Nvidias neue Lösungen für Intel-Prozessoren sollen Maßstäbe setzen

Mit einer neuen Chipsatz-Modellreihe, die nun GeForce heißt, macht Nvidia Intel bei den Mainboardunterbauten kräftig Konkurrenz. Nvidias integrierte Grafik soll fünfmal schneller als bei Intels G45 sein. Obwohl für den Einstiegsbereich gedacht, sind die Mainboards mit GeForce 9300 oder 9400 aber nicht billig.

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Seit Anfang 2008 verfolgt Nvidia die Strategie, nur noch Chipsätze mit integrierter Grafik auf den Markt zu bringen. Was die Koppelung mehrerer PCIe-Grafikkarten erlaubt, heißt dabei nForce und stellt die Highend-Abteilung. Herkömmliche integrierte Grafikbausteine, die für günstige Mainboards gedacht sind, werden unter dem bekannten Namen GeForce vermarktet. Kern des Konzeptes ist dabei aber immer noch eine Grafiklogik im Chipsatz, die einen Teil des Hauptspeichers als Grafik-RAM belegt. Bei Angeboten für Komplett-PCs mit Texten wie "Mit GeForce-9400-Grafik mit bis zu 256 MByte DDR3-Speicher" hat man es also immer noch mit herkömmlicher Chipsatzgrafik zu tun.

1-Chip-Chipsatz unter Kühler des MSI-Boards
1-Chip-Chipsatz unter Kühler des MSI-Boards
Dieser Chipsatz ist bei Nvidia nun aber, wie das beispielsweise VIA schon lange tut, in einem einzigen Baustein integriert. Das erlaubt besonders kompakte Mainboards. Der unter dem Codenamen MCP7A entwickelte Chip beherbergt den zweikanaligen Speichercontroller für DDR2- und DDR3-Speicher, die Grafiklogik und sämtliche Schnittstellen. Der Speicher kann maximal nach DDR2-800 oder DDR3-1333 ausgeführt sein. Der Frontside-Bus ist höchstens effektiv 1.333 MHz schnell, so dass alle Prozessoren für den Sockel LGA775 mit Ausnahme der 1000-Euro-CPU QX9770 damit laufen.

 

Blockdiagramm GeForce 9400
Blockdiagramm GeForce 9400
20 PCI-Express-Lanes stellt der MCP7A bereit, so dass sich ein Grafiksteckplatz nach PCIe-x16 und vier PCIe-x1-Slots verbauen lassen. Zusätzlich sind noch fünf PCI-Steckplätze möglich. Dazu kommen noch sechs SATA-Ports, zwölf USB-2.0-Anschlüsse, HD-Audio und Gigabit-Ethernet. Welche dieser Optionen die Mainboardhersteller auf welche Weise nutzen, bleibt ihnen überlassen. So führt beispielsweise Asus bei seinem GeForce-9300-Board P5N7A einen der Festplattenanschlüsse als eSATA-Port aus dem Gehäuse.

Voll belegte ATX-Blende
Voll belegte ATX-Blende
Vor allem die Enge auf dem ATX-Anschlussfeld eines Mainboards setzt hier Grenzen. Die integrierte Grafik des MCP7A kann sowohl DVI, VGA, DisplayPort und HDMI ansprechen, was bei voller Nutzung schon ein Viertel des Platzes auf der Slotblende einnimmt. Je zwei dieser Schnittstellen lassen sich in beliebiger Kombination nutzen. Auch zwei günstige Monitore mit DVI-Ports sind so über ein Adapterkabel für einen HDMI-Ausgang des Mainboards verwendbar.

Taktfrequenzen und Funktionen MCP7A
Taktfrequenzen und Funktionen MCP7A
Dabei kann es jedoch laut Nvidias Tests vorkommen, dass die Boot-Meldungen auf dem einen, die Oberfläche von Vista auf dem anderen Monitor erscheint - Ergebnisse mit anderen Betriebssystemen liegen noch nicht vor. Mit einem HDMI- und einem VGA-Monitor wird das Booten per VGA angezeigt, Windows erscheint jedoch auf dem HDMI-Display. Mit HDMI und DVI ist der primäre Bildschirm stets per HDMI angeschlossen.

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