AMDs Pläne nach der Aufspaltung
Neben neuen Chipfabriken auch Forschung im Emirat geplant
Die neue "Foundry Company" ist mehr als nur das Unternehmen, das AMD von der Last der teuren Halbleiterwerke befreit. AMD will sich mehr auf Forschung und Entwicklung konzentrieren. Zusätzlich soll die Foundry auch Fremdaufträge annehmen. Dazu wird die Dresdner Fab38 auf eine für dieses Werk neue Fertigungstechnologie umgestellt.
AMD wird von zwei Seiten gestützt
Über zwei Jahre lang wurde spekuliert, wann und an wen AMD seine milliardenschweren Chipfabriken in Dresden verkauft. Wie CEO Dirk Meyer nun in einer Telefonkonferenz bekanntgab, hatte sein Unternehmen ein Jahr lang mit der "Advanced Technology Investment Company" (ATIC) aus dem Emirat Abu Dhabi verhandelt. Schon zuvor hatte das Investmentunternehmen "Mubadala Development" aus Abu Dhabi 8 Prozent der Anteile von AMD gekauft. Bisher wurden AMD auch Verhandlungen mit dem taiwanischen Chiphersteller TSMC nachgesagt.
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Perspektiven des Halbleitermarktes
Mit dem neuen Unternehmen, das vorläufig als "The Foundry Company" bezeichnet wird, wird AMD zwar die alleinige Kontrolle über seine Chipfabriken abgeben - die Araber erhalten 55,6 Prozent der Anteile an Foundry -, aber vollständig verkauft sind die teuren Fabs damit nicht. Vielmehr liegt es in AMDs und Foundrys Interesse, aus den Fertigungsstätten ein profitables Unternehmen zu machen.
Struktur der Foundry
Die derzeit von der bisherigen Fab30 zur Fab38 im Umbau befindliche Chipfabrik in Dresden wird dazu in einem ersten Schritt auf "bulk silicon" umgestellt. Bisher arbeitete AMD in Dresden nur mit der von IBM lizenzierten Technik des "silicon on insulator" (SOI). SOI-Fertigung ist teurer und benötigt spezielle Wafer, Bulk-Wafer jedoch werden als Rohmaterial von mehreren Herstellern international gehandelt und sind deutlich billiger. Im Jahr 2009 soll die Fab38 sowohl mit SOI- wie Bulk-Fertigung umgehen können, die schon jetzt bei voller Massenproduktion stehende Fab36 bleibt bei SOI-Technik.
Mubdalas bisherige Aktivitäten
Der größte Auftragshersteller für Halbleiter der Welt, TSMC, arbeitet ausschließlich mit Bulk-Wafern, dort werden unter anderem die Grafikprozessoren von Nvidia und AMDs Grafiksparte ATI hergestellt. Auch die meisten anderen Designs von Halbleiterentwicklern ohne eigene Chipfabriken sind auf Bulk-Fertigung ausgelegt. Für die Foundry Company ergibt sich hier ein breites Kundenfeld.
Die Umstellung auf Bulk-Wafer ist damit auch entscheidend für AMDs Fusion-Strategie, mit der CPU und GPU in einem Chipgehäuse vereint werden sollen. Seine Prozessoren baut AMD per SOI, die nötigen Grafikprozessoren im Bulk-Verfahren kann man künftig selbst herstellen - falls man sich von TSMC trennen will, was aber noch nicht entschieden ist.
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... Stimme Dir vollkommen zu. Ohne AMD wäre Dresden nicht das was es jetzt ist. AMD hat...
Unglaublich was für ein Quatsch hier gepostet wird. AMD hat die Talsohle etwa vor einem...
wenn du die zusammengelöteten und für teures geld verkauftet dualcore von intel als CPU...
Ich hätte nicht gedacht das AMD so einen Plan in der Hinterhand hat um sein, ins Wanken...