Nvision: Nvidia bietet SLI-Lizenz für Intel-Mainboards an

Kostenpflichtige Zertifizierung für jeden Mainboard-Hersteller möglich

Überraschend hat Nvidia in San Jose nach dem Ende seiner Hausmesse "Nvision 08" einen Strategiewechsel bekanntgegeben: Ab sofort kann jeder Hersteller von Mainboards mit Intels neuem Chipsatz X58 für Core-i7-CPUs eine SLI-Lizenz erhalten. Diese Lizenzen sind zwar kostenpflichtig, aber nicht mehr an Nvidia-Hardware gebunden.

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Intel-Mainboard DX58SO
Intel-Mainboard DX58SO
Bisher musste Intel, um seine Mainboards der "Extreme"-Serie mit Nvidias Koppelung von Grafikkarten ausstatten zu können, stets auch einen Nvidia-Chip verbauen - auch wenn dieser nicht in allen Konfigurationen notwendig wäre. Dieser Chip, aktuell der PCIe-Switch "nForce 200", wurde von bösen Zungen auch schon als "Dongle" für SLI bezeichnet.

Inhalt:
  1. Nvision: Nvidia bietet SLI-Lizenz für Intel-Mainboards an
  2. Nvision: Nvidia bietet SLI-Lizenz für Intel-Mainboards an

Auf Intels ersten Mustern des Mainboards "DX58SO" (Codename: Smackover), die auf dem IDF gezeigt wurden, war der nForce 200 nicht zu finden. Alle Demo-Systeme der Veranstaltung waren mit ATI-Grafikkarten bestückt. Das hat offenbar auch Nvidia mitbekommen und nun eingelenkt, um beim Start von Intels neuer CPU-Generation unbedingt auch vertreten sein zu können.

Nvidia vergibt SLI-Lizenzen
Nvidia vergibt SLI-Lizenzen
Das Unternehmen lud zwei Stunden nach der Abschluss-Veranstaltung der Nvision 08 alle noch anwesenden Journalisten der Fachpresse zu einer spontanen Pressekonferenz. Dann erklärte der Chiphersteller, dass die Hersteller von Mainboards mit Intels X58-Chipsatz für den Core i7 (Nehalem) in Zukunft auch eine SLI-Lizenz erhalten können, wenn der nForce 200 nicht verbaut wird.

Dazu muss ein Mainboard-Hersteller, zu denen bekanntlich ja auch Intel gehört, aber ein Exemplar des Boards in den Labors von Nvidia in Santa Clara testen lassen. Wenn SLI über die PCI-Express-Lanes des Chipsatzes zuverlässig funktioniert, bekommt der Mainboard-Hersteller einen von Nvidia "Cookie" genannten Schlüssel zur Verfügung gestellt. Dieser muss ins BIOS integriert werden, die Treiber von Nvidia-Grafikkarten schalten dann SLI frei, wenn das Cookie gefunden wird.

Da diese Lösung rein auf Software basiert, rechnet auch Nvidia damit, dass der Code schnell geknackt wird. Da die neue Hardware-freie SLI-Lizenz aber ohnehin nur für teure X58-Boards vergeben wird, soll der Kreis der Nutzer von SLI ohne Nvidias Segen klein bleiben. Nvidia betonte, dass die neue Lizenz nicht nur ein Marketing-Schachzug sei: Der X58-Chipsatz bringt nicht nur genügend Lanes mit, sondern beherrscht auch "Peer Writes", bei denen eine Lane über den Chipsatz direkt auf eine andere zugreifen kann, ohne den zeitraubenden Umweg über den Hauptspeicher zu machen.

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