Intel liefert schnelle SSDs aus: 80 GByte für 595 US-Dollar

Modelle X18-M und X25-M für PC-Hersteller verfügbar

Früher als erwartet liefert Intel seine ersten Solid-State-Discs (SSD) aus Flash-Bausteinen aus. Die beiden Modelle X18-M (1,8 Zoll) und X25-M (2,5 Zoll) unterscheiden sich nur im Formfaktor und verfügen über eine Kapazität von 80 GByte. Die Laufwerke sollen besonders schnell sein, sind aber deutlich teurer als ähnliche SSDs.

Artikel veröffentlicht am ,

Entgegen früheren Bekundungen, SSDs nicht unter eigenem Namen vertreiben zu wollen, hatte Intel auf dem IDF Fall 2008 in San Francisco bereits drei verschiedene Modelle Marke Intel vorgestellt. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, werden die Laufwerke X18-M und X25-M aus Multi-Level-Flash bereits an PC-Hersteller ausgeliefert. Für diese kosten die Geräte in 1.000er-Stückzahlen 595 US-Dollar. Im vierten Quartal sollen aus den gleichen Serien auch 160-GByte-Laufwerke folgen, deren Preis Intel noch für sich behält.

Laut Intel Deutschland sollen die Laufwerke nicht in einer Einzelhandelsverpackung erscheinen, anders als die "Boxed"-Prozessoren. So Intels SSDs aber doch bei Hardwarehändlern auftauchen, handelt es sich um Distributionsware, die für PC-Hersteller gedacht war, ähnlich lose verkauften Prozessoren.

 

Die beiden neuen SSDs sollen Intel zufolge Leseraten von 250 MByte pro Sekunde und Schreibraten von 70 MByte pro Sekunde erreichen. Die Zugriffszeit soll 85 Mikrosekunden betragen. Zum Vergleich: Moderne Festplatten mit Magnetscheiben erreichen bei 15.000 U/Min über 170 MByte pro Sekunde beim Lesen und Schreiben, Intels SSDs wären damit aber zumindest beim Laden von Daten rekordverdächtig.

Noch schneller sollen Intels erste SSDs aus Single-Level-Flash sein, die als "X-25 Extreme" innerhalb der nächsten 90 Tage erscheinen sollen. Sie sollen auch beim Schreiben 170 MByte pro Sekunde erreichen, beim Lesen 250 MByte pro Sekunde. Intel empfiehlt diese Laufwerke, für die noch kein Preis genannt wurde, vor allem für den Einsatz in Servern und Workstations.

Intels SSD von innen mit zehn Flash-Chips
Intels SSD von innen mit zehn Flash-Chips
Dass die jetzt lieferbaren Laufwerke und die Extreme-Serie beim Lesen gleich schnell sind, liegt am identischen Controllerbaustein für den SATA-Anschluss. Dieser arbeitet mit zehn parallelen Kanälen für die Ansteuerung von ebenso vielen Flash-Bausteinen und ist auch für die hohen Geschwindigkeiten verantwortlich. Zudem kontrolliert er das "Wear Levelling", das die Zugriffe auf die einzelnen Zellen verteilt und SSDs inzwischen so langlebig wie Festplatten macht.

X25-M (links) und X-18M
X25-M (links) und X-18M
Das hohe Tempo lässt sich Intel wie bei seinen schnellsten Prozessoren sehr teuer bezahlen. Zwar gibt es noch kaum SSDs mit 80 GByte, schnelle Laufwerke mit 64 GByte sind jedoch schon für rund 250 Euro erhältlich. So gibt beispielsweise OCZ für seine "Core" genannte SSD mit 64 GByte Geschwindigkeiten von mindestens 120 MByte pro Sekunde beim Lesen und 80 MByte pro Sekunde beim Schreiben an.

Gegenüber 2,5-Zoll-Festplatten mit Magnetscheiben sind Intels SSDs sogar rund zehnmal so teuer: Die - allerdings deutlich langsameren - 80-GByte-Laufwerke dieser Kategorie sind schon unter 40 Euro erhältlich.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


adriano2 20. Nov 2008

Intel hat zur Zeit wirklich die besten SSDs. Erstrecht was Schreiblatenzen angeht...

JackTheNippel 02. Okt 2008

kann nur empfehlen: Mal was über FusionIO-Drives lesen. Produkt ist jetzt verfügbar, zum...

Neider 09. Sep 2008

Geil, das könnte ich mir nicht leisten, so einen Oldtimer mit einem solchen Verbrauch! :-)

Martin F. 09. Sep 2008

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Magnetoresistive_Random_Access_Memory



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /