Spieletest: Ninja Gaiden Dragon Sword - Kampfsport To Go
Umsetzung der Action-Reihe für Nintendos Handheld
Die Ninja-Gaiden-Reihe sorgte in den vergangenen Jahren für emotionale Ausbrüche: Action-Freunde jubilierten aufgrund toller Technik, Jugendschützer rebellierten wegen Unmengen von Pixel-Blut, Einsteiger verzweifelten am hohen Schwierigkeitsgrad. Jetzt hat die Reihe ihren ersten Auftritt auf dem Nintendo DS - und macht fast alles anders.
Ninja Gaiden Dragon Sword (Nintendo DS)
Die Entwickler vom Team Ninja haben gar nicht erst versucht, das von den stationären Konsolen bekannte Spielprinzip identisch auf das DS zu übertragen, sondern sind auf die technischen Gegebenheiten des Handheld eingegangen. Gesteuert wird zwar wieder der Ninja-Meister Ryu Hayabusa, allerdings führt der seine Kämpfe nun auf vollkommen neue Art.
Ninja Gaiden Dragon Sword
Das DS muss hochkant wie ein Buch gehalten werden, die Aktionen werden dann komplett über den Stylus abgewickelt: Durch Tippen auf den Screen wird bestimmt, wohin Ryu läuft. Über den Gegner gemalte Striche sorgen für platzierte Attacken. Auch Kombos, Sprünge und andere typische Ninja-Aktionen mehr lassen sich so leicht aus dem Handgelenk zeichnen, einzig für Magie-Angriffe ist etwas mehr Einsatz gefragt: Es müssen bestimmte Symbole auf dem Touchpad nachgezogen werden.
Ninja Gaiden Dragon Sword
Mit der Stylus-Bedienung geht eine deutliche Verringerung des Schwierigkeitsgrades einher: Selbst die größeren Zwischen- und Endgegner lassen sich meist problemlos mit ein bisschen Stylus-Gekritzel ins Jenseits jagen. Einzig bei zahlreichen Gegnern auf dem Screen entsteht etwas Verwirrung - aber auch dann ist ein vorzeitiges Ableben selten. Anders als bei früheren Ninja-Gaiden-Titeln wird die Spieldauer somit nicht durch beständige Neuversuche in die Länge gezogen, sondern fällt kurz aus: Das Ganze dürfte an einem Wochenende problemlos zu meistern sein.
Ninja Gaiden Dragon Sword
Optisch leistet Dragon Sword zwar keine Wunderdinge, aber im Gegensatz zu vielen anderen DS-Titeln, die eher zweckmäßig denn hübsch daherkommen, kann sich die Grafik sehen lassen. Level und Kontrahenten sind detailliert, die Animationen flüssig, der Blut-Gehalt kaum der Rede wert. Trotz satter Action ist Ninja Gaiden fürs Handheld deutlich zahmer als die Vorgänger und wurde daher von der USK mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren bedacht.
Ninja Gaiden Dragon Sword ist exklusiv für Nintendo DS erhältlich und kostet etwa 40 Euro.
Fazit:
Statt einer lieblosen 1:1-Portierung haben sich die Ninja Gaiden-Entwickler bemüht, eine adäquate Umsetzung der Kampfkunst-Action für Nintendos Handheld zu erschaffen. Sie waren damit mehr als erfolgreich. Einen hohen Schwierigkeitsgrad sucht man hier zwar ebenso vergeblich wie viel Pixel-Blut, doch dafür lassen nur wenige Actiontitel unterwegs derart
komfortabel und schön präsentiert die Waffen schwingen.
-- finde ich zumindest. Ich habe es schon ein paarmal durchgespielt. Und es macht immer...
muss man da mit tinte geschriebene wörter nach seltsamen regeln von einem blatt papier...