Ausprobiert: Spielen mit dem EEG-Stirnband NIA von OCZ

Hersteller bereitet sich auf Auslieferung seines Neural Impulse Actuator vor

Der Speicher- und Komponentenhersteller OCZ Technology zeigt auf der CeBIT 2008 sein Sensorstirnband zur Biofeedback-Steuerung von Spielen. Golem.de konnte den bald erhältlichen "Neural Impulse Actuator" (NIA) für einige Minuten ausprobieren.

Artikel veröffentlicht am ,

NIA
NIA
Im Vergleich mit EPOCs ebenfalls zur Spielesteuerung gedachten, aber noch nicht ganz fertigen Gedankenkappe Emotiv wirkt der NIA von OCZ recht einfach. Beide Geräte setzen auf nicht invasive Elektroenzephalografie (EEG) zur Erkennung der Hirnströme mittels mehrerer Elektroden - beim NIA sind es offenbar nur drei an der Stirnseite.

Einen Prototypen des NIA zeigte das Unternehmen bereits auf der CeBIT 2007, nun ist das Gerät in Produktion und soll in zwei bis drei Wochen, also noch im März 2008, weltweit angeboten werden - laut OCZ für rund 200,- Euro und mit einem schickeren Gehäuse, als es beim funktionsfähigen Vorserienmodell auf der CeBIT zu sehen war. Damit sei das NIA die erste kommerziell erhältliche Hirn-Computer-Schnittstelle für PC-Gamer, wirbt der Hersteller.

NIA
NIA
Die Elektroden im NIA-Stirnband hängen an einem Elektronikkästchen, das über USB durch eine spezielle Windows-Software ausgelesen wird. Mit den Signalen jeder der Elektroden sollen sich selbst festgelegte Tastendrücke und Mausklicks in beliebigen Spielen simulieren lassen. Die Anpassung und Kalibrierung erfordert laut OCZ nur wenige Minuten. Damit soll es möglich werden, im Spiel zu rennen, springen und schneller zu feuern, ohne einen Finger zu heben.

Die Gewöhnung an die Steuerung soll nur wenig Zeit in Anspruch nehmen, etwa zwei Minuten, so ein OCZ-Mitarbeiter gegenüber Golem.de. Ganz so einfach wie versprochen ist die Steuerung dann aber doch nicht. Während mit "Gedankenkraft" - bzw. mit Entspannung oder Anspannung - die Laufrichtung in Unreal Tournament 3 bestimmt werden sollte, diente die Maus zum Ändern der Blickrichtung. Gefeuert werden konnte sowohl mit der Maus als auch über das NIA.

NIA
NIA
Trotz einiger Minuten Übung - die durch die umherlaufenden Bots der UT3-Demo erschwert wurde - wollte kein rechtes Gefühl dafür aufkommen, wie die Steuerung zu erfolgen hat. Stirn runzeln und rückwärts laufen, Stirn entspannen und vorwärts laufen - ganz so einfach hat es dann doch nicht funktioniert. Stattdessen gab es eine nicht immer nachvollziehbare Fortbewegung nach vorne, zurück und zur Seite - und ab und an auch Stillstand.

Hin und wieder gab es dann doch das Gefühl, den Charakter auf dem Bildschirm zu steuern - unterbrochen durch die zwar mit der NIA- und Mauskombination zu erwischenden, aber doch meist flinkeren Bots. Der OCZ-Mitarbeiter vor Ort schien zumindest etwas mehr Übung mit der Steuerung zu haben und betonte, dass es wichtig sei, entspannt zu sein.

Ob OCZ mit seinem NIA den Gaming-Markt wird nennenswert beeinflussen können, müssen noch genauere Tests der Verkaufsversion zeigen. Der erste Eindruck lässt durchaus vermuten, dass OCZ mit seinem NIA auch die Geschichte der Eingabegeräte um eine weitere Kuriosität erweitern könnte.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Noel 17. Jun 2008

Weil die Schauspieler im Film es so haben herüberkommen lassen dass es unangenehm ist.

blablub 06. Apr 2008

zum C&C Spielen braucht man wirklich ein Hirn an dem man Hirnströme messen kann...

Hotohori 05. Mär 2008

...aber nicht wegen diesen selbst, sondern wegen der herrlich blöden und dämlichen...

S. Zahn 05. Mär 2008

Vermutlich wird dann bald irgend ein unterbeschägtigter Geheimdienst ( http://www.golem...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
SU7
Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
Artikel
  1. 20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
    20 Jahre Far Cry
    Das deutsche Grafikwunder

    Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
    Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

  2. Apple: Neue iPads sollen sich wegen OLED-Displays verzögern
    Apple
    Neue iPads sollen sich wegen OLED-Displays verzögern

    Die neuen iPad Pro und iPad Air sollen später als erwartet auf den Markt kommen. Der Grund sind die OLED-Displays beim Pro-Modell.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /