Neue Architektur: Intels Mobil-CPU "Silverthorne" mit 2 Watt
Details zum Mobil-Prozessor von der ISSCC
Im Rahmen der derzeit in San Francisco stattfindenden "International Solid State Circuits Conference" (ISSCC) hat Intel nun konkrete Angaben zu Aufbau und Leistungsaufnahme des Prozessors mit dem Codenamen "Silverthorne" gemacht. Es ist Intels erstes Design, das von Grund auf für Jackentaschengeräte wie UMPCs, Smartphones und Media-Player entwickelt wurde - folglich soll die CPU im Leerlauf auch unter einem Watt verbrauchen.
Intel hatte den Silverthorne im April 2007 auf dem IDF in Peking zuerst kurz vorgestellt, auf der folgenden Veranstaltung im Herbst 2007 in San Francisco aber keine relevanten Details zu der neuen Architektur verraten. Dabei handelt es sich doch, so Intel-CEO Paul Otellini im Interview mit der FAZ, um die "wichtigste Neueinführung seit dem Pentium".
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Silverthorne
Silverthorne - der endgültige Produktname steht noch nicht fest - ist Intels erste Prozessor-Architektur, die konsequent für akkubetriebene mobile Geräte entwickelt wurde. Was bisher in UMPCs wie bei der aktuellen Plattform "Menlow" verbaut wird, sind im Wesentlichen Derivate von herkömmlichen Notebook-Prozessoren, die als "Ultra Low Voltage"-Variante mit geringem Takt und reduziertem L2-Cache auf Leistungsaufnahmen unter 10 Watt gedrückt wurden. Die Rechenleistung bleibt so auf der Strecke.
Zur ISSCC, und damit noch drei Monate vor dem nächsten IDF, hat Intel nun erklärt, wie Silverthorne das Kunststück aus höherer Rechenleistung als bei bisherigen UMPC-Prozessoren und dennoch deutlich reduziertem Stromverbrauch fertig bringen soll. Wie schon vorher aus inoffiziellen Dokumenten hervorging, ist der Prozessor nicht wie alle aktuellen x86-Designs von Intel eine Out-of-Order-CPU. Vielmehr werden alle Befehle in der Reihenfolge des Programmcodes nach dem Dekodieren abgearbeitet. Je Takt kann Silverthorne 2 Befehle ausführen und zusätzlich 2 Threads parallel bearbeiten.
Intel nennt diese Parallelität nun auch wieder "Hyper-Threading", wie schon beim Pentium 4. Das Verfahren ist nun aber verfeinert und auf Stromsparen optimiert. So werden mehrere Funktionseinheiten von vornherein als Mehrzweck-Schaltungen verwendet, wodurch sich zusätzliche Logik einsparen lässt. Als Beispiel nennt Intel das Multiplizieren und Teilen von Integer-Zahlen, was bei Silverthorne auch die SIMD-Einheiten und die FPU übernehmen können. Das Blockdiagramm von Silverthorne zeigt auch, dass die Aufteilung in Threads eigene Registersätze, Queues und Prefetches mitbringt. Die Aufteilung ist damit viel feiner als noch beim Pentium 4.
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... Fließkomma? Schon lange nicht mehr gehört. Pass auf, nicht dass Dir Dein Komma in...
1. Der Artikel ist alt. 2. Ich würde keine Wahrscheinlichkeitsaussage auf Basis eines...
ROFL YMMD Tja, blöde Fragen bekommen eine noch blödere Antwort. Einfach genial XD
Im Jahr 2007 hämmert intel also immer noch Designs mit FSB raus... Kein Wunder, dass sie...