Kosmos - OpenStreetMap-Daten offline nutzen

OpenStreetMap will Zusammenarbeit mit der Wikipedia verbessern

Im Unterschied zu Google Maps lassen sich die freien Kartendaten des OpenStreetMap-Projekts (OSM) direkt herunterladen und mit einem geeigneten Kartenrenderer auch ohne Internetverbindung nutzen. Das Programm Kosmos von Igor Brejc ermöglicht unter Windows die direkte Nutzung der Daten und kann im Netzwerk sogar als Kartenserver dienen. Außerdem gibt es vom Projekt selbst einiges zu vermelden. So arbeitet OpenStreetMap an einer Kooperation mit der Wikipedia und in Kürze soll das erste Buch zum Thema in Deutschland erscheinen.

Artikel veröffentlicht am ,

Kosmos
Kosmos
Kosmos ist ein Programm, das die Kartendaten, mit denen auch die OpenStreetMap-Server arbeiten, lokal verfügbar macht. Die Daten werden von dem Programm in Echtzeit gerendert, so dass Änderungen an den Daten schnell angezeigt werden können. Kosmos beschränkt sich dabei nicht nur auf eine direkte grafische Darstellung von Kartendaten, sondern kann zudem als HTTP-Server die Karten für andere im Netzwerk bereitstellen.

Kosmos
Kosmos
Die Kartendaten werden in diesem Falle nicht in Echtzeit berechnet, sondern müssen für den Server zunächst aufbereitet werden. Dazu berechnet Kosmos 17 Zoomstufen, die als Dateien im PNG-Format abgelegt werden. Für die Stufen 1 bis 16 wurden mehr als 16.000 Tiles erstellt. Die Stufe 17 füllte den Rest der insgesamt 66.000 erzeugten Dateien. Aus der 8 MByte großen XML-Datei von Berlin wurden etwa 280 MByte an Bilddaten erzeugt. Zum Vergleich: Die Quelldaten der Schweiz sind entpackt etwa 64 MByte groß, der ganze Planet kommt mittlerweile auf 50 GByte (3 GByte gepackt).

Kosmos
Kosmos
OSM-Kartendaten für Kosmos oder auch andere Programme können von Planet.OSM direkt heruntergeladen werden. Für Europa und Deutschland gibt es zudem einzelne Länder bzw. Bundesländer separat als Download. Um die Kartendaten zu nutzen, bedarf es noch etwas Handarbeit an den XML-Dateien und - je nach Größe der Kartendaten - eines schnellen Rechners.

Kosmos läuft als lokale Anwendung oder als Server unter Windows und setzt ein installiertes .NET 2.0 Framework voraus. Die derzeit aktuelle Version 1.6 ist etwa 1 MByte groß und beinhaltet ein Beispielprojekt.

Mit Kosmos wächst das OpenStreetMap-Projekt wieder ein Stück. Das Programm ist nur ein Beispiel für die zunehmende Aktivität rund um OpenStreetMap. Ein weiterer Schritt zur Verbreitung der Basis ist die geplante und in Teilen durch die Nutzer selbst bereits durchgeführte Zusammenarbeit mit der Wikipedia. Bereits jetzt gibt es in der Wikipedia zahlreiche Links auf das OpenStreetMap-Projekt. Zunächst will das Projekt OSM-Mapper und -Entwickler für sich gewinnen, um in Zukunft die Daten besser nutzbar zu machen. So sollen zukünftig Wikipedia-Artikel unter anderem mit vorgerenderten OSM-Karten ausgestattet werden.

Es existiert bereits ein OSM-Wikiprojekt, das Wikipedia-Nutzern Tipps für den Umgang mit OSM-Daten gibt. Weitere Details zur Zusammenarbeit finden sich im OSM-Wiki-Eintrag Collaboration with Wikipedia.

Wer sich mit OpenStreetMaps auch ohne Computer beschäftigen möchte, kann sich auf das vermutlich erste Buch zum Thema freuen. Frederik Ramm und Jochen Topf, beides Teilnehmer des OpenStreetMap-Projekts und vor allem in der Nähe von Karlsruhe aktiv, wollen das OSM-Buch im Februar 2008 über Lehmanns veröffentlichen. Der Preis der 500 Stück umfassenden Erstauflage liegt voraussichtlich bei knapp 30,- Euro.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Jannis 26. Jan 2008

Für PCs gibt's das hier: http://navit.sourceforge.net/ Für Handys soll es auch schon...

H'sot Retep 18. Jan 2008

Hab's noch nicht ausprobiert, klingt aber nach einer feinen Sache! Danke fuer den...

Spine-XL 18. Jan 2008

Die Daten werden als GPS-Tracking Route gespeichert. Das sind wenn Du so willst...

Weltanschauung 18. Jan 2008

Oder nur Deutschland, bzw. Europa. Wie im Artikel erwähnt enthalten die 3 GB...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Truth Social
Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
Ein Bericht von Achim Sawall

Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
Artikel
  1. Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
    Intel Core i9-14900KS
    Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

    Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
    Ein IMHO von Martin Böckmann

  2. KI und Kino: Wie Sora die Filmindustrie verändern wird
    KI und Kino
    Wie Sora die Filmindustrie verändern wird

    Erst konnte ChatGPT ganze Romane schreiben, nun setzt Sora Texteingaben als einminütige Filme um. Was bedeutet das für die Kunst des Filmemachens?
    Von Peter Osteried

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /