OpenSuse 10.3 ist fertig

Linux-Distribution für x86, x64 und PPC

Pünktlich im Zeitplan wurde nun die Linux-Distribution OpenSuse 10.3 veröffentlicht. Die neue Version liefert vor allem aktualisierte Software, darunter verschiedene Virtualisierungstechniken und Compiz sowie Compiz Fusion für Desktop-Effekte. Als Oberfläche kommen Gnome, Xfce oder KDE in aktuellen Versionen zum Einsatz.

Artikel veröffentlicht am , Julius Stiebert

OpenSuse 10.3
OpenSuse 10.3
Die Basis von OpenSuse 10.3 bildet der Linux-Kernel 2.6.22.5. Wie schon bei OpenSuse 10.2 gibt es keinen extra SMP-Kernel, aber auch keinen extra Kernel mehr für Rechner mit nur einer CPU. Stattdessen aktiviert OpenSuse die SMP-Unterstützung auf entsprechenden Systemen dynamisch. Als weitere Kernkomponenten verwendet OpenSuse 10.3 die Compiler-Sammlung GCC 4.2.1, die Basis-C-Bibliothek Glibc 2.6.1 und die Paketverwaltung RPM 4.4.2. Auch OpenSuse verwendet nun die ursprünglich für SATA-Controller entwickelte Libata für Parallel-ATA.

Die Paketverwaltung nimmt nun die Libzypp 3.24.2 in die Hand. Novells ZENworks ist hingegen nicht mehr Teil der Community-Distribution und wird nur noch in den Enterprise-Varianten von Suse Linux verwendet. Schon in OpenSuse 10.2 wurde ZENworks nicht mehr als Backend genutzt, da es nach der Veröffentlichung von Suse Linux 10.1 für einige Probleme verantwortlich war. Die Entwickler wollen zudem den Systemstart wesentlich beschleunigt haben.

OpenSuse 10.3
OpenSuse 10.3
Des Weiteren ist X.org 7.2 in der Distribution enthalten, als Desktop-Oberflächen sind Gnome 2.20, Xfce 4.4.1 und KDE 3.5.7 dabei. Teile von KDE 4.0 sind ebenfalls schon enthalten, geben aber nur eine kleine Vorschau auf die nächste große Veröffentlichung der Desktop-Oberfläche.

OpenSuse setzt zudem auf den OpenGL-beschleunigten X-Server Xgl und installiert standardmäßig Compiz 0.5.4 für Desktop-Effekte. Das Plug-In-Paket Compiz Fusion lässt sich über Yast nachinstallieren. Neben optisch eindrucksvollen, neuen Effekten beim Schließen eines Fensters bietet OpenSuse so auch nützliche Erweiterungen, etwa für Menschen mit Sehbehinderung. Zudem lässt sich so ein ringförmiger Programmumschalter aktivieren, der über ALT+TAB erreichbar ist.

Den mDNSresponder haben die Entwickler durch das Zeroconf-Framework Avahi ersetzt, das Dienste wie Drucker und Dateifreigaben im lokalen Netzwerk findet und sie automatisch einbindet. Software aus dem OpenSuse Build Service lässt sich nun mit der "1-Click-Install-Option" schnell einrichten.

OpenSuse 10.3 enthält zudem native 64-Bit-Versionen von OpenOffice.org 2.3RC3 und Firefox 2.0.0.6. Darüber hinaus sind Thunderbird 2.0.0.6, Ekiga 2.0.9, Gimp 2.2.17 sowie die Entwicklerversion 2.3.19 und Wine 0.9.44 Teil der Distribution. Für Entwickler hält OpenSuse unter anderem Mono 1.2.5, Perl 5.8.8, PHP 5.2.4 und Subversion 1.4.4 bereit. Für Server zählen MySQL 5.0.45, PostgreSQL 8.2.4, Apache 2.2.4 und Cyrus 2.3.8 zu den enthaltenen Programmen. Für den Multimedia-Einsatz gibt es beispielsweise Amarok 1.4.7, Rhythmbox 0.10.0 und GStreamer 0.10.13. Ein kleines Programm installiert Multimedia-Codecs nach, sofern eine Datei geöffnet werden soll, für die noch kein Codec vorhanden ist.

Wer mit OpenSuse 10.3 eine Virtualisierungssoftware einsetzen will, hat die Wahl: Xen, Virtualbox, Qemu und KVM sind alle in neuen Versionen enthalten. Für Xen 3.1 gibt es nun ein Yast-Modul, mit dem sich Xen verwalten lässt und Anwender neue virtuelle Maschinen anlegen können. VMI im Kernel ist aktiv, womit OpenSuse 10.3 als Gast in VMware Workstation eine höhere Leistung bringen soll.

OpenSuse 10.3
OpenSuse 10.3
Mit Instlux kann die Suse-Installation nun auch unter Windows gestartet werden und es gibt eine 1-CD-Installation jeweils mit Gnome oder KDE, auf der nur englische Sprachpakete enthalten sind. Weitere Sprachen werden aus dem Internet heruntergeladen. Auch Live-CDs mit Gnome und KDE gibt es und darüber hinaus den aus mehreren CDs bestehenden Installationssatz bzw. die DVD. OpenSuse 10.3 ist für x86, x64 und PowerPC als Download verfügbar.

Für knapp 52,- Euro bietet Novell auch eine Box-Version von OpenSuse 10.3 an, die eine zusätzliche DVD namens "Der ganze Rest" enthält. Novell unterstützt OpenSuse 10.3 zwei Jahre lang.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Gastano 12. Nov 2007

(Sorry wegen altem Topic) Warum wollen sich Linux-User eigendlich immer abheben :P Seid...

Kalash 21. Okt 2007

Hallo, Verzweifelt war ich nicht gerade, als mich die neueren Entwicklungen zu einer...

Helpy 08. Okt 2007

Wie sieht den die Fehlermeldung genau aus? es scheint ein problem mit kde zu sein, kann...

Gustav G. 07. Okt 2007

Dass auf die Thematik eingegangen werden muss, ist schon klar, sonst könnte der...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Altstore für iPhones ausprobiert
So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores

Dank DMA lassen sich in Europa endlich alternative App-Marktplätze auf iPhones installieren. Golem.de hat das mit dem Altstore ausprobiert - mit reichlich Frust.
Ein Erfahrungsbericht von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Altstore für iPhones ausprobiert: So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores
Artikel
  1. US-Airforce: KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet
    US-Airforce
    KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet

    Die US-Luftwaffe hat erfolgreich einen Nahkampf zwischen dem X-62A-Testflugzeug mit KI-Steuerung und einem bemannten F-16-Kampfflugzeug durchgeführt.

  2. Rennspiel: EA Sports verspricht besseres Fahrgefühl in F1 24
    Rennspiel
    EA Sports verspricht besseres Fahrgefühl in F1 24

    Ein überarbeiteter Karrieremodus plus verbessertes Handling: EA Sports hat die wichtigsten Neuerungen im Rennspiel F1 24 vorgestellt.

  3. Betrugsmasche: Falscher Microsoft-Mitarbeiter wollte 14.000 Euro abbuchen
    Betrugsmasche
    Falscher Microsoft-Mitarbeiter wollte 14.000 Euro abbuchen

    Der angebliche Microsoft-Mitarbeiter hatte einen Münsteraner dazu verleitet, ihm Zugriff auf sein Bankkonto zu gewähren. Die Bank hat das Schlimmste verhindern können.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /