IBM mit 16fach-Chipsatz für Xeons und TPC-Rekord
System x3950 M2 mit integriertem Hypervisor
Im Rahmen der Systems 2007 hat IBM in München einige Details zu seinen beiden neuen Xeon-Servern x3850 und x3950 M2 bekannt gegeben. Das größere System erscheint erst Anfang 2008, bietet dann aber Unterstützung für bis zu vier gekoppelte Systeme mit insgesamt 16 Sockeln. Bereits jetzt hat IBM damit einen neuen Weltrekord beim TPC-C-Benchmark gesetzt - der allerdings eher akademischer Natur ist.
Schon seit 1999 entwickelt IBM für Intels Xeon-Prozessoren seine eigenen Chipsätze, die seitdem rund 100 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten verschlungen haben sollen. Das neue Modell der "Hurricane"-Chipsätze kommt als "EXA X4" auf den Markt und folgt der X3-Serie. Bereits dieser Vorgänger verfügte über einen Snoop-Filter, wie ihn nun auch Intels eigene Caneland-Plattform für die neue 7300er-Serie der Xeons bietet. Da die Xeons in einer Multiprocessing-Umgebung (Xeon MP) noch keine direkte Verbindung zueinander haben, sorgen die Snoop-Filter, die am FSB lauschen, für Cache-Kohärenz.
- IBM mit 16fach-Chipsatz für Xeons und TPC-Rekord
- IBM mit 16fach-Chipsatz für Xeons und TPC-Rekord
Blockdiagramm IBM X4
Anders als bei Intels Chipsätzen, die nur maximal vier Sockel verwalten können, hat IBM seinem X4, wie auch schon dem X3, einen "Scalability Port" spendiert. Dieser proprietäre, serielle Bus ist jetzt von 3,2 auf 5,12 GByte/s beim X4-Chipsatz beschleunigt worden. Drei dieser Busse stehen in einem X4-System bereit, um drei andere Server ansteuern zu können. So kommt IBM zwar auf 16 Sockel für ein Gesamtsystem mit vier X4-Maschinen, nur jeweils vier Prozessoren haben jedoch direkten und schnellen Zugriff auf ihren Speicher. Dennoch suchen die so erreichbaren 64 x86-Kerne in einem System derzeit noch ihresgleichen.
Ausstattung X4-Server
Auch beim Speicher entfernt sich IBM von der Intel-Linie: Statt FB-DIMMs mit ihrem hohen Stromverbrauch, aber hoher Speicherdichte, kommt DDR2-533-Speicher zum Einsatz. IBM bietet dafür 32 DIMM-Slots pro Server, was mit den noch raren 8-GByte-Modulen mit ECC so 256 GByte ergibt. Bei vier Servern ist es dann 1 Terabyte Arbeitsspeicher. Jeder der vier Höheneinheiten großen Server bietet zudem Platz für vier SAS-Festplatten, zwei Ports für Gigabit-Ethernet sowie sieben PCIe-Slots mit x8, zwei davon sind Hot-Swap-fähig. Ob sich der X4 - wie Intels Caneland-Chipsatz - aber für die kommenden Penryn-Xeons eignet, hat IBM noch nicht verraten - davon ist jedoch auszugehen.
IBM mit 16fach-Chipsatz für Xeons und TPC-Rekord |
- 1
- 2
Ja, die grafische Oberfläche bei den Desktop-Chipsätzen ist schon essentiell.