IDF: Kommen Intels externe Grafikkarten doch?
Neue Anzeichen für eine Rückkehr ins Grafikgeschäft
Erstmals gibt es in den Reihen der technischen Vorträge auf dem am Dienstag (Ortszeit) startenden IDF einen "Graphics Track". Dabei dürfte es sich nicht nur um die integrierten Grafikfunktionen kommender Chipsätze handeln - auch das ominöse Projekt "Larrabee" kristallisiert sich weiter als Grafikkarte heraus.
Demo zum De-Interlacing von Videos
So führte Intel in einem Vortrag, bei dem es eigentlich um Programmiermodelle für Many-Core-Prozessoren ging, ein Demo zum De-Interlacing von Videos vor, das ausdrücklich eine "GPU-Beschleunigung" aufwies. Im Vorführrechner steckte nach Intel-Angaben jedoch eine Karte von Clearspeed, die für ihre Rechen-Beschleuniger bekannt sind. Ob darauf der auf dem letzten IDF nur grob umrissene Larrabee-Prozessor steckt, wollte Intel noch nicht sagen.
Unbestätigten Angaben zufolge besteht Larrabee aus 16 In-Order-Kernen, die eigentlich für technisch/wissenschaftliche Berechnungen gedacht sind - mit passenden Treibern könnte man daraus aber auch eine Grafikkarte stricken. Auf der letzten Games Convention demonstrierte Intel bereits eine inzwischen unter eigener Flagge segelnde Grafik-Engine für Quake4 von Daniel Pohl, die sich besonders gut parallelisieren lässt. Das erfolgte bisher nur auf Mehrkern-CPUs, nicht auf Beschleunigern in Form von Steckkarten.
Demo-Rechner
Da aber auch Larrabee - dies wiederum gab Intel schon vor sechs Monaten zu - ein x86-Prozessor ist, nur ein besonders simpler mit vielen Kernen, sollte zumindest diese Engine auch darauf funktionieren. Ob Intel darüber hinaus Larrabee auch als vollwertige Grafikkarte und sogar für DirectX-10 konzipiert, ist weiterhin unklar. Denkbar ist auch, dass Intel mit den Larrabee-Kernen auch nur erprobt, was man in den Many-Core-Prozessor "Nehalem" integrieren kann. Ähnlich AMDs Fusion-Konzept sollen mit dieser für 2008 erwarteten Architektur ein oder mehrere Grafikkerne in den Prozessor integriert werden.