Angetestet: Merian scout Navigator

Navigationsgerät und Reiseführer in einem

Einen Prototypen des Merian scout Navigator hat der Reise-Literatur-Spezialist bereits auf der CeBIT 2007 vorgestellt, nun haben Merian und iPublish in München erste Geräte aus maschineller Produktion gezeigt. Der scout Navigator will neben der klassischen Routenfindung vor allem Infos zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars vermitteln. Wir haben uns angeschaut, ob die Kombination aus klassischem Navigationsgerät und Reiseführer für die Hosentasche geglückt ist.

Artikel veröffentlicht am , yg

Merian scout Navigator
Merian scout Navigator
Klein, mit etwa 200 Gramm verhältnismäßig leicht und schick sieht der Merian scout Navigator aus, wenn er so vor einem liegt. Merian hat einen 3,7 Zoll großen berührungssensitiven Bildschirm spendiert - die meisten Hersteller liefern maximal 3,5 Zoll Bildschirmdiagonale. Weitere Besonderheit: Das verbaute Display entspricht dem in Apples iPhone. Damit soll ein sanftes Tippen statt ein kraftvolles Drücken ausreichend sein, um das Gerät zu bedienen. Allerdings vollzog sich die Bedienung im Test noch nicht wirklich sanft und flüssig - bis das Gerät im Oktober oder November 2007 tatsächlich in den Handel kommt, will Merian dieses Problem jedoch beseitigt haben. Ferner verfügt der Merian-Touchscreen nicht über die Zoom-Funktion des iPhone, die es den Apple-Nutzern ermöglicht, Bilder mit dem Finger größer zu ziehen. Schade, denn der scout Navigator arbeitet ja mit vielen Bildern zu Hotels und touristischen Highlights, die allerdings nur statisch in zwei Größen hinterlegt sind.

Inhalt:
  1. Angetestet: Merian scout Navigator
  2. Angetestet: Merian scout Navigator

Merian scout Navigator
Merian scout Navigator
Pluspunkte sammelt der Navigator dafür, dass trotz vieler Berührungen praktisch keine fettigen Fingerabdrücke auf dem Display zurückblieben. Weiteres Lob gibt es für die hohe Auflösung von 640 x 480 Pixeln - das bietet derzeit kein Konkurrenzgerät. GPS-Systeme liefern bislang 320 x 240 Pixel Auflösung. Ebenfalls wohltuend ist die Tatsache, dass Merian auf eine 4:3-Darstellung setzt: Damit ist anders als bei den 16:9-Bildschirmen etwas mehr Raum nach vorn für die Strecke gegeben.

Mittels GPS-Technik identifiziert der scout Navigator den Standort und schlägt anhand dieser Daten verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung vor. So listet das Gerät beispielsweise Museen, Hotels oder Restaurants in der Nähe auf. Zusätzlich gibt es Tipps zu Sehenswürdigkeiten in Form von Texten, Bildern und Audiobeiträgen. Neben gut 800 Audiobeiträgen zu touristischen Highlights, die Merian als DriveBy-AudioGuide bezeichnet, bietet der Reiseverlag auch 27 WalkBy-AudioGuides zu Sehenswürdigkeiten in deutschen Großstädten wie Hamburg, München, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und Dresden sowie 100 kurze literarische Zeitreisen quer durch Deutschland. Fotos und Bildmaterial kommen von den Zeitschriften Merian und Der Feinschmecker. Die inhaltliche Tiefe ist für den Anfang gar nicht schlecht. Zudem sind die Hörbeiträge von Schauspielern gesprochen und wirken durch wechselnde Stimmen recht lebendig. Die Texte sind kurz und kurzweilig zugleich.

Merian scout Navigator
Merian scout Navigator
Nicht ganz so überzeugen konnte die Menüführung: Unten am Display werden jede Menge Icons angezeigt, über die der Nutzer vom Navigationsmodus in den Reiseführerteil oder in die Suche wechseln kann. Die Symbole sind allerdings nicht ganz klar zu identifizieren, so dass die Bedienung des Geräts noch ein wenig verwirrend ist. Merian überarbeitet die Symbolik daher zurzeit, zudem sollen die Icons größer und damit besser erkennbar werden.

Besonders irritiert hat uns im Test, dass das Gerät sich immer einen Bezugspunkt setzt - sei es via GPS, sei es dadurch, dass der Nutzer eine Stadt voreinstellt. Aktiviert der Nutzer nun die Suche, werden nur Orte gefunden, die zu dem vorher gesetzten Punkt Bezug haben. In aller Regel mag dies praktisch sein, da das Gerät beispielsweise sofort Reiseführerinfos zum aktuellen Ort vorschlägt. Will man jedoch abends im Hotelzimmer die Reise für den nächsten Tag planen und dabei beispielsweise von München nach Nürnberg fahren, muss man erst Nürnberg als neuen Bezugspunkt setzen. Wer das vergisst, bekommt keine Treffer.

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Angetestet: Merian scout Navigator 
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Frank_S 27. Aug 2007

So wie ich das verstehe, ist es nur die gleiche Technologie beim Touchscreen wie beim...

Mr. Navi 24. Aug 2007

Das Gerät wird wie die einst hochgelobten portablen Becker-Navis am Ende verschenkt...

Naviuser 24. Aug 2007

Wenn man das Gerät als Reiseführer für eine Stadtbesichtigung mitnehmen möchte scheinen 4...

Schweinchen Schlau 24. Aug 2007

In einer Zeit, in der Navis teilweise schon für unter 100 Euro im Baumarkt verkloppt...



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