Erste Beta von KDE 4.0 auch als Live-CD
Neue Basis-Technik hält Einzug in die KDE-Applikationen
Die nächste Version des KDE-Desktops, KDE 4.0, ist nun in einer ersten Beta-Version alias "Cnuth" erschienen. Die neuen Basis-Techniken, die für KDE 4 entwickelt wurden, sollen nun in die entsprechenden Applikationen integriert werden.
KDE 4.0 Beta 1
Mit der Veröffentlichung der Beta 1 soll mit der Integration der neuen KDE-Techniken in Applikationen begonnen werden. Die entsprechenden Bibliotheken gelten daher als "frozen", d.h. es werden nur noch Fehler korrigiert, die APIs aber nicht mehr verändert. Auch neue Applikationen werden nicht mehr aufgenommen, die bestehenden dürfen aber bis zur zweiten Beta-Version um neue Funktionen erweitert werden. Allerdings finden sich in der Beta 1 bereits einige neue KDE-Applikationen.
Eher zu den Basis-Techniken zählt der neue Icon- bzw. Pixmap-Cache von Rivo Laks, der das Laden von Icons beim Start von Applikationen beschleunigt und künftig auch für mehr Geschwindigkeit sorgen soll, wenn skalierbare Icons und Interface-Elemente genutzt werden. Der Pixmap-Cache übernimmt das Cachen von aus SVG-Dateien gerenderte Bitmaps für Applikationen.
KDE 4.0 Beta 1
Deutliche Fortschritte hat auch der Window-Manager KWin gemacht. Hier wurden vor allem neue Effekte integriert und die entsprechenden Einstellungsdialoge geschrieben. Läuft KDE auf Systemen mit schwächerer Hardware, dann greift nun ein automatisches Fallback hin zu XRENDER. Alternativ werden die Effekte ganz abgeschaltet, wenn OpenGL nicht zur Verfügung steht. Auch die Integration des neuen Dateimanagers Dolphin in KDE wurde voran getrieben und der Browser Konqueror sowie der Bildbetrachter Gwenview verbessert.
Mit Okular bekommt KDE einen neuen universellen Dokumenten-Betrachter, der mit verbesserten Multithreading-Fähigkeiten aufwartet. Das Remote-Desktop-Tool KRDC wird von Urs Wolfer komplett neu geschrieben und auch die Arbeiten an KDE-PIM gehen voran. So halten derzeit einige Funktionen aus dem Enterprise-Zweig Einzug und KOrganizer bekam eine neue Gantt-basierte Ansicht im Outlook-Stil, Kmail ein vebessertes Tagging.
KDE 4.0 Beta 1
Die KDE-Bibliotheken sind mittlerweile recht stabil, einige der damit einhergehenden Neuerungen aber noch nicht zu sehen. So steht die Infrastruktur des neuen Desktops Plasma zwar in Grundzügen, die so genannten Plasmoids werden aber nicht nicht mit der Beta ausgeliefert und Nutzer bekommen weiterhin die gewohnte Task-Leiste Kicker zu sehen. Dafür wurde Plasma mittlerweile um JavaScript-Unterstützung erweitert und demnächst sollen auch Dashboard-Widgets von MacOS X unterstützt werden. Auch mit Opera-Widgets wollen die Entwickler bald umgehen können.
Mit Marble erhält KDE zudem eine Alternative zu Google Earth, die es ebenfalls erlaubt, Kartenmaterial zu vergrößern oder zu drehen. Dabei kann Marble mit den von Google Earth verwendeten KMZ-Dateien umgehen, ist aber schlanker als das Original. Zudem nutzt Marble Wikipedia, um auf geographische Daten zuzugreifen und neue Karten und Ansichten herunterzuladen. Dabei werden Bitmap- und Vektor-Daten kombiniert, um für eine schnelle Anzeige zu sorgen. Auch ohne Hardware-Beschleunigung soll dies zügig von statten gehen. Dabei soll Marble zugleich ein generischen Framework für geographische Daten und Widgets werden. Google selbst unterstützt die Entwicklung im Rahmen des Projekts "Summer of Code".
KDE 4.0 Beta 1
Einige der so genannten "Extragear-Applikationen", z.B. DigiKam und KPhotoalbum, werden derzeit auf KDE 4 portiert.
Die Beta 1 von KDE 4.0 steht ab sofort im Quelltext zum Download bereit. Zudem gibt es fertige Pakete für diverse Distributionen, darunter Mandriva, Kubuntu und Suse. Zudem gibt es eine Live-CD auf Suse-Basis.
Das Office-Paket KOffice 2.0 wurde zusammen mit der KDE 4.0 Beta 1 in einer zweiten Alpha-Version veröffentlicht, die als "Technology Preview" bezeichnet wird. KOffice 2 wird die neuen Möglichkeiten von Qt 4 weitgehend nutzen und erfährt daher größere Änderungen an der eigenen Architektur. Dabei wird mit Flake eine neue Bibliothek eingeführt die es erlaubt, jede geometrische Form in jeder Applikation zu nutzen, von einfachen Kreisen bis hin zu komplexen Tabellenstrukturen. Eine fertige Version von KOffice soll zum Jahreswechsel 2007/2008 erscheinen.
Ich glaube kaum, dass die arme Wurst von Style, die in der ersten Beta zu sehen war, der...
8.04 ist wahrscheinlich die nächste LTS-Version (Long Time Support) von Ubuntu. Soweit...
Kein echter Linux-Freak will, dass Linux aus der Freak-Masche herauskommt. Es geht...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/93769