Spieletest: Criminal Intent - Mordfälle lösen leicht gemacht
BHV bringt PC-Spiel zur TV-Serie
Adventure-Spiele zu Krimi-Serien sind leider eher selten eine empfehlenswerte Angelegenheit - man denke etwa an die recht drögen CSI-Titel. BHV hat jetzt trotzdem den Versuch unternommen, Anhänger der TV-Reihe "Criminal Intent" an den PC zu locken; und überrascht dabei mit viel Atmosphäre und Spielspaß.
Criminial Intent (Windows-PC)
Der Spieler schlüpft in die Rolle von Detective Robert Goren, der es zunächst mit drei unterschiedlichen Mordfällen zu tun hat. Zu Beginn darf noch entschieden werden, welcher zuerst gelöst werden soll, schon bald gesellt sich aber eine vierte Leiche dazu, und Goren entdeckt einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Gewaltverbrechen; die Hintergrundgeschichte ist also durchaus vielseitig und der TV-Vorlage würdig.
Criminal Intent
Am Anfang steht zumeist die Untersuchung des Tatortes, später darf dann in gewohnter Point&Click-Manier gerätselt werden; es gilt also, jede Szenerie nach Gegenständen abzusuchen, diese zu kombinieren und natürlich zahlreiche kleinere Rätsel zu lösen. Deren Schwierigkeitsgrad hält sich allerdings in engen Grenzen: Abenteuer-Profis werden sich schnell unterfordert fühlen, das Programm richtet sich recht offensichtlich an Gelegenheitsspieler mit eher wenig Erfahrung im Genre der Adventures.
Interessant ist allerdings die Möglichkeit, bei der Art der Zeugenbefragung unterschiedliche Wege einzuschlagen: Je nach Gesprächspartner ist mal einfühlsames Vorgehen, dann wieder eine harte Hand notwendig, um die gewünschten Antworten zu erhalten; die einzelnen Verhöre sind so durchaus spannend ausgefallen. Ebenfalls schön: Publisher BHV hat sich um eine atmosphärische Synchronisation bemüht - unter anderem spricht Goran mit der aus der deutschen TV-Serie bekannten Stimme.
Technisch darf hingegen nicht allzuviel von Criminal Intent erwartet werden: Die US-Vorlage des Spiels hat schon fast zwei Jahre auf dem Buckel, die Grafiken waren allerdings auch schon zum damaligen Zeitpunkt nur noch begrenzt zeitgemäß - und BHV hat abgesehen von der Synchronisation kaum Veränderungen vorgenommen. Immerhin ist das Ganze daher allerdings von Beginn an zum Mid-Price erhältlich: Mehr als 30 Euro werden im Handel nicht für Criminal Intent gefordert.
Fazit:
Die bösen Vorahnungen, die PC-Spiele zu TV-Krimiserien oft wecken, sind bei Criminal Intent glücklicherweise größtenteils unbegründet: Zwar sind Technik und Umfang nicht dazu angetan, ein neues Highlight im Adventure-Genre entstehen zu lassen, Anhänger der TV-Serie bekommen hier aber ein stimmiges, über weite Strecken auch durchaus spannendes Abenteuer - das zudem auch noch zu einem fairen Preis angeboten wird.
Vielleicht ist es ja auch ein Wortspiel und er meinte statt FULL ACK = FUCK ALL? ;-) Kata
In welcher Folge ist diese Anspielung? Größtenteils sind die Ableitungen durchaus...
Da sich über geschmack nicht streiten lässt, nehme ich Criminal Intend und du kannst...
Es kann ja schonmal passieren das Schreibfehler auftauchen. In offiziellen Artikeln...