Spieletest: Aura 2 - Point-&-Click-Langweiler
Dröges PC-Adventure im Myst-Stil
Die Veröffentlichung von Aura: Tor zur Ewigkeit bekam in Deutschland aus gutem Grund kaum jemand mit, was die Entwickler allerdings nicht davon abhielt, eine Fortsetzung zu entwickeln. Die steht unter dem Namen Aura 2: Die Heiligen Ringe jetzt im Handel - und ist ebenso verzichtbar wie der erste Teil.
Aura 2 (Windows-PC)
Die Geschichte von Aura 2 erinnert auf den ersten Blick ein wenig an Tolkien: Es gibt mysteriöse Ringe, die große Macht bedeuten, einen bösen Clan, der mit den Schmuckstücken Unsterblichkeit erlangen will, und einen "Keeper", der eigentlich auf die Ringe aufpassen soll, sie aber nicht besitzt. Und so geht es eben darum, die kleinen Goldartefakte von den Bösewichtern fernzuhalten und sie am rechten Ort abzuliefern.
Aura 2 (Windows-PC)
Leider verwirrt die eigenwillige Geschichte so schnell, dass von Spannung keine Rede sein kann - schon bald weiß man nicht mehr so recht, warum bestimmte Orte unbedingt aufgesucht und einzelne Personen unbedingt gesprochen werden müssen. Das Ganze ist derart vollgestopft mit seltsamen Wendungen und unverständlichen Rätseln, dass auch aufmerksame Fantasy-Fans schon bald den Faden verlieren dürften. Leider ist auch das Gameplay nicht dazu angetan, die Motivationskurve aufrechtzuhalten: Es müssen eintönige Gespräche geführt, Gegenstände eingesammelt und benutzt, vor allem aber zahlreiche Symbol- und Maschinenrätsel gelöst werden; und gerade Letztere wollen von Abwechslungsreichtum und Überraschungen nichts wissen.
Aura 2 (Windows-PC)
Erschwerend hinzu kommt die einschläfernde Präsentation: Alle Szenarien wirken trostlos und öde - selbst große Anhänger von Myst und ähnlicher Render-Adventures dürften sich von der blutarmen Atmosphäre kaum angesprochen fühlen. Immerhin: Die Szenarien sind teils durchaus ansehnlich, auch die Zwischensequenzen sind solide; den Spielspaß kann das allerdings kaum retten.
Aura 2 ist bereits im Handel erhältlich und kostet etwa 35,- Euro. Der Titel hat eine USK-Freigabe ab sechs Jahren erhalten.
Fazit:
Als Adventure-Anhänger muss man sich heutzutage eigentlich über jede neue Point-&-Click-Veröffentlichung freuen, Aura 2 dürfte aber auch alteingesessenen Myst-Fans zu leblos und uninspiriert wirken - stereotype und sich beständig wiederholende Rätsel sind ebenso wenig dazu angetan, den Spieler bei der Stange zu halten wie eine verwirrende Story und blutarme Charaktere.
Das sehe ich auch so, ich hab grad Aura1 beendet und mir sofort den zweiten Teil gekauft...
Mama hat Recht, jedoch auch eine kleine Groß-/Kleinschreibschwäche. *Spaaaaaaaaaaaaaaaaaaß*
Einer der am meisten verbreiteten Irrtümer der Spiele Geschichte. Benzin + Kettensäge...
Na und? Deine Mudder hat schon Jahrhunderte auf dem Buckel und wird trotzdem noch...