Erster hitzebeständiger Nanokleber

Temperaturen bis 700 Grad erreicht

Forscher des "Rensselaer Polytechnic Institute" (RPI) in den USA haben ein neues Material entwickelt, mit dem sich die ersten Nanokleber fertigen lassen, die auch bei Temperaturen über 400 Grad ihre Klebewirkung nicht verlieren. Vor allem bei Antriebssystemen soll das Material zum Einsatz kommen.

Artikel veröffentlicht am ,

Klebstoffe auf Basis von Nanotechnologie kommen bereits zum kommerziellen Einsatz, waren bisher jedoch nicht sehr hitzenbeständig. Die meist auf Basis einer Siliziumverbindung gestalteten Materialien lösten sich bei mehr als 400 Grad schlicht auf. Am in den US-Bundesstaaten New York und Connecticut angesiedelten RPI hat man dieses Problem eigenen Angaben zufolge nun gelöst.

Nanokleber zwischen Kupfer und Silizium (Bild: RPI)
Nanokleber zwischen Kupfer und Silizium (Bild: RPI)
Die Forscher betteten dazu den Nanokleber zwischen zwei Schichten aus Kupfer und Silizium-Dioxid ein. Bei Temperaturen bis zu 700 Grad bleibt diese Verbindung stabil, sie wird durch die Zufuhr von Hitze sogar noch bis zu siebenmal stärker als zuvor. Ähnliche Effekte waren bereits bei herkömmlichen Thermo-Klebern aus Polymer-Ketten beobachtet worden. Die RPI-Wissenschaftler konnten ihre Ergebnisse bereits in 50 Experimenten wiederholen.

Die kommerzielle Anwendung für den neuen Kleber sehen die Forscher nicht nur in der Mikroelektronik, sondern vor allem bei Antriebssystemen. Dort ist beispielsweise die Aufbringung von Schutzschichten für Korrosionsbeständigkeit im Inneren einer Turbine ein bisher kaum gelöstes Problem. Da dort aber noch weit höhere Temperaturen als die bereits getesteten 700 Grad entstehen, spricht das RPI derzeit auch nur von "bis zu 700 Grad" - wie viel Hitze der Kleber maximal aushält, ist noch nicht geklärt.

Das RPI will das neue Material jedoch bereits serienreif gemacht haben und spricht von Preisen von rund 35,- US-Dollar für 100 Gramm des Werkstoffes. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" vor.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /