Spieletest: Medal Of Honor Vanguard - Action von der Stange
Ideenarmut auf der PlayStation 2
Kurz bevor der Software-Nachschub für die PlayStation 2 auf Grund der mittlerweile verfügbaren Nachfolge-Konsole nach und nach versiegt, will Electronic Arts offensichtlich mit den bekannten eigenen Marken noch einmal Geld machen - erst kürzlich erschien das recht lieblose Burnout Dominator, und mit Vanguard schickt man jetzt eine weitere Fortsetzung der bekannten Medal-Of-Honor-Reihe für das betagte System hinterher. Wie beim Rennspiel-Kollegen gilt auch hier: Sonderlich viel Zeit scheint man nicht in die Entwicklung investiert zu haben.
Medal of Honor Vanguard (PS2)
In Vanguard darf man sich in der Rolle von Corporal Frank Keegan der elitären 82nd Airborne Division anschließen, um danach in Gebiete zu fahren, die jeder Shooter-Spieler wohl schon unzählige Male gesehen hat: die Küste Siziliens etwa oder die unvermeidliche Normandie. Das Spannendste an den Missionen ist dabei immer der Beginn: Als Erstes wird mit dem Fallschirm über dem jeweiligen Einsatzgebiet abgesprungen, wobei es dem Spieler obliegt, auch wirklich an der richtigen Position - und nicht direkt vor dem feindlichen Geschütz - anzukommen.
Medal of Honor Vanguard
Was danach folgt, ist allerdings ein ohne jegliche Besonderheiten aufwartendes Standard-Shooter-Gameplay: deutsche Stellungen ausheben, Bunker einnehmen, Geschütze in die Luft sprengen - so weit, so bekannt. Zwar ist Keegan dabei nicht auf sich alleine gestellt, sondern wird von Gefolgsleuten begleitet, die benehmen sich allerdings weder sonderlich intelligent noch wirklich hilfreich; der Missionserfolg hängt somit komplett von den Aktionen des Spielers ab.
Medal of Honor Vanguard
Zwar können Grafik- und Soundkulisse durchaus gefallen, von der dichten Atmosphäre etwa eines Call Of Duty 3 ist Vanguard trotzdem weit entfernt. Viel schlimmer wiegt allerdings, dass jegliche spielerische Überraschung fehlt - selbst die Skript-Ereignisse sind meist sehr vorhersehbar, Fahrmissionen gibt es keine, und zu allem Überfluss ist die Spielzeit mit gerade mal fünf bis sechs Stunden auch noch äußerst kurz.
Medal Of Honor Vanguard ist bereits im Handel erhältlich und kostet etwa 60,- Euro. Der Titel hat von der USK keine Jugendfreigabe erhalten.
Fazit:
Schon vor der Veröffentlichung von Vanguard schimmerte die Medal-Of-Honor-Medaille nicht mehr so hell und glänzend wie noch zum Beginn der Spielreihe, Vanguard stellt aber den bisherigen Tiefpunkt dar - trotz durchaus stimmiger Atmosphäre und grundsätzlich gut spielbaren Gameplays will sich bei dem Titel auf Grund der uninspirierten Missionen partout kein Spielspaß einstellen.
Wie kann man bei MoH eigentlich Team-Deathmatch machen?
Nehme mal an, das es auch mit Kippen Schlagen Schiessen usw gesteuert wird. Far Cry wird...
Je nach Kombination schon!
Naja, wenn die Automatisierung der Kriegsführung weiter solche Fortschritte macht... Für...