GDC: Gears of War, Gewalt und Rock&Roll
Interview mit Gears-of-War-Entwickler Cliff "CliffyB" Bleszinski
Früher putzte sich "CliffyB" für Messen heraus wie für einen Maskenball. Er trug seltsam gefärbte Haare und schreiend bunte Klamotten. Das alles hat er spätestens seit dem Xbox-360-Titel Gears of War (in Deutschland indiziert) nicht mehr nötig: Vorträge von Cliff Bleszinski füllen große Hallen, im Anschluss an seine Reden drängeln sich junge Journalistinnen und Programmiererinnen mit eher fadenscheinigen Nachfragen in seine Nähe. Golem.de hat den bei Epic Games arbeitenden Designer-Star interviewt.
Cliff 'CliffyB' Bleszinski war Lead Designer von Gears of War
Golem.de: Du hast da eine tolle Vorlesung gehalten, nicht nur die Mädels waren beeindruckt!
CliffyB: Dankeschön. (lacht)
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Golem.de: Wie Du sicher weißt, haben brutale Spiele in Deutschland ein großes Problem. Nun hast Du mit Deinen Kollegen so viele tolle Ideen in Gears of War eingebaut - wieso um Himmels willen braucht Ihr dann diese ganzen expliziten Gewaltdarstellungen?
CliffyB: Weil sie cool sind! Frag mal Quentin Tarantino, wieso er Gewalt in seinen Filmen zeigt. Er wird Dir dieselbe Antwort geben: Wir finden, dass sie aufregend ist! Wir sind alle mit Horrorspielen groß geworden... - Soll ich jetzt posen oder weitersprechen?
Golem.de: Red' weiter, ich mache nebenher nur einige Fotos.
CliffyB: Es gibt Gründe dafür, dass wir leuchtend rotes Blut verwenden und es über Dich schwappen lassen, wenn Du im Spiel jemanden tötest: Du sollst als Spieler mitbekommen, wenn Du jemanden triffst. Wir sind keine Sadisten, das Blut muss sein, um Dir ein Erfolgsgefühl zu geben. Daher rührt also die ganze Gewalt.
CliffyB: 'Wir beherrschen längst noch nicht alle Instrumentarien'
Golem.de: Mit anderen Worten: Auch Gears of War 2 wird es nicht auf den deutschen Markt schaffen, weil darin ebenfalls nicht mit Blumen geworfen wird.
CliffyB: Halt, ich habe noch nie bestätigt, dass es Gears of War 2 geben wird. Wir machen einfach die Art von Spielen, die wir selber spielen wollen. Wir sind große Fans von Horrorfilmen, wir sind große Fans von Kriegsfilmen. Und wir wollen keine faulen Kompromisse eingehen, wenn es um die Darstellung von Krieg geht.
Golem.de: Ihr wollt also realistisch sein, soweit das in dem von euch gewählten, halb-futuristischen Szenario möglich ist?
CliffyB: Es geht nicht um Realismus. Schneidest Du das eigentlich alles mit? Okay, cool. Wir wollen gar nicht absolut realistisch darstellen, was Gewalt ist. Es geht mehr um eine übertriebene, exzessive, fast schon Borderline-komödiantische Cartoon-Gewalt. Falls Du schon mal das Pech gehabt haben solltest, ein Video zu sehen, in dem tatsächlich jemand getötet wird: Das hat nichts mit einem Videospiel zu tun, das ist eine ganz unangenehme, hässliche Sache zum Anschauen. In einem Spiel hingegen ist es fast schon lustig. Und so wollen wir das darstellen.
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kann man das auch ohne download spielen
Immer dieses Rumgeheule....kann euch doch egal sein ob und wie man da Gegner ins Nirvana...
Im Original wurde auch Deutsch gesprochen, was aufgrund der Synchronisation leider nicht...
Unsinn, ein Großteil wird z.B. mit Sportspielen (Fußball, Autorennen...) gemacht.