Netgear EVA8000: Streaming-Client mit WLAN und HDMI
Zahlreiche neue Funktionen für Heimvernetzung
Auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas zeigt Netgear ein neues Modell seiner Streaming-Clients "EVA". Die Version 8000 bringt nun erstmals auch digitale Schnittstellen für Bild und Ton mit und spielt besser mit Media-Center-PCs zusammen - und kann sich auch gegenseitig steuern.
Der augenfälligste Unterschied der EVA8000 gegenüber dem Vorgängermodell EVA700 ist die HDMI-Schnittstelle. Damit lassen sich hoch aufgelöste Videos mit dem Kopierschutz HDCP auf HD-Ready-Fernsehern anzeigen. Bis zum Format 1080p (1920 x 1080 Pixel) soll die EVA8000 HD-Inhalte verarbeiten können. Den analogen Komponentenausgang für HD-Displays hat Netgear beibehalten, ebenso wie S-Video und SCART. Neu ist der optische Tonausgang - ein elektrischer steht weiterhin zur Verfügung - sowie eine zweite USB-Schnittstelle an der Rückseite. Die Front mit einem USB-Port und Kopfhöreranschluss ist unverändert. Das gilt auch für das Design, EVA8000 passt weiterhin ins 43-Zentimeter-Raster von Geräten der Unterhaltungselektronik. Einzig die Gehäusefarbe hat sich von Silber zu einem Anthrazit verändert.
Gänzlich wie gehabt ist leider die Netzwerkanbindung: Fast-Ethernet reicht leicht für HD-Inhalte, in einem dicht bevölkerten WLAN können die maximalen 54 MBit/s (802.11g mit WPA2) von EVA8000 schon knapp werden. Das gilt vor allem dann, wenn mehrere der Geräte, wie von Netgear ausdrücklich vorgesehen, zusammen spielen sollen.
Netgear Digital Entertainer HD EVA8000
Dafür stehen neue Funktionen wie "Follow Me" zur Verfügung. Wird ein Film auf einer EVA8000 gestartet, so kann man ihn pausieren und den Rest des Streifens auf einem anderen Gerät in einem anderen Raum ansehen. Im "Party Mode" lassen sich mehrere Geräte bei der Musikwiedergabe synchronisieren, so dass sich das System wie eine Multi-Room-Anlage aus der HiFi-Welt verhält. Ob die Musikwiedergabe dann ohne große Pausen zwischen den Stücken abläuft, verrät Netgear nicht. Das Modell EVA700 braucht hier schon einmal 5 Sekunden Bedenkzeit.
Die EVA8000 soll aber nicht nur als reiner Streaming-Client dienen, sondern auch einen PC besser mit dem Fernseher vernetzen. Dazu liefert Netgear eigene Software mit, die den Desktop des Rechners auf das Wohnzimmer-Display bringt. Eine im PC vorhandene Tuner-Karte soll sich mit dem neuen Netgear-Gerät auch nutzen lassen, um über EVA als Festplattenrekorder zu dienen: Die Aufnahmen können über die Fernbedienung des Clients gestartet und pausiert werden. Wie die Netgear-Software für diese Funktionen auf dem PC arbeitet, ist noch nicht bekannt. Das Unternehmen nennt als Voraussetzung bisher nur Windows XP, nicht ausdrücklich die Media-Center-Edition. Auch Intels "Viiv", mit dem Netgear für die erste EVA warb, wird bisher für EVA8000 nicht erwähnt.
Auch bei den unterstützten Formaten für die Wiedergabe herrscht noch etwas Unklarheit: Der Vorgänger EVA700 kann bei WMV nur die Version 9 des Videoformats abspielen, Netgear gibt für EVA8000 nur lapidar "WMV" an. Bei den Audioformaten wird jedoch vom neuen Gerät neben MP3 auch Windows DRM in Version 10 für Kaufmusik unterstützt, neu ist ebenfalls das verlustfreie FLAC. DivX wird ebenfalls nicht erwähnt, lediglich "MPEG4". EVA800 kommt jedoch mit zahlreichen DivX- und Xvid-Varianten zurecht, nicht jedoch mit DivX 3.11. Da bleibt noch einiges bis zur Markteinführung zu erklären - die ist auch erst im Laufe des ersten Quartals 2007 geplant, dann soll EVA8000 zunächst in den USA zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 349,- US-Dollar auf den Markt kommen.
Hi zusammen, genau das würde mich auch interessieren! Benötigt das Gerät eine Software...
Ich würde sagen, NEIN!
http://www.hp.com/go/eva8000