StealthPlug: Kompaktes USB-Interface für E-Gitarre und -Bass
Konkurrenzprodukt für den GuitarPort jetzt lieferbar
Aus Italien kommt ein neues Audio-Interface für Gitarristen und Bassisten. Die elektrischen Instrumente lassen sich damit über USB an einen Rechner anschließen und können dort rein digital aufgenommen werden. Für den richtigen Sound sorgen digitale Modelle von Verstärkern, Boxen und Mikrofonen.
Das Konzept ist nicht neu, die Umsetzung jedoch besonders kompakt und flexibel ausgefallen: Statt Gitarren mit aufwendigen Setups aus rauschenden Röhrenverstärkern, regalgroßen Boxen und empfindlichen Mikrofonen aufzunehmen, wird diese klassische Hardware durch "physical modelling" im PC nachgebildet. Die Signale des Instruments werden dabei über ein USB-Interface eingespeist. Die variablen Sounds von Gitarren-Equipment werden also über eine Kombination aus Hard- und Software nachgebildet.
Gitarre kracht in Amp und Mac
Das klappt überraschend gut und ist heute im Heim- wie Profi-Studio und auch auf der Bühne längst Standard. Puristen schwören freilich weiter auf den Klang echter Röhren - unter anderem bekommt man einen digitalen Verstärker mit Monitor-Boxen nur recht schwer zum Rückkoppeln, was gerade bei Konzerten immer noch ein beliebter Effekt ist. Dennoch feiert vor allem das US-Unternehmen "Line6" seit dem Jahr 2000 mit seinen Modeling-Interfaces große Erfolge, die einfachste dieser Lösungen nennt sich "GuitarPort".
StealthPlug: Kompakte Elektronik
Ähnlich diesem Gerät ist auch der "StealthPlug" des italienischen Unternehmens "IK Multimedia" aufgebaut. Der Unterschied zu anderen Lösungen liegt vor allem in der Bauform: Das Interface steckt im Gitarrenkabel und nicht in einem eigenen Kästchen wie dem GuitarPort, das irgendwo platziert sein will. Beim StealthPlug ist die Elektronik 20 Zentimeter nach dem Klinkenstecker platziert, der in die Gitarre geschoben werden will. Dort kann das analoge Signal auch an einen Kopfhörer - zum stillen Üben - oder an einen richtig lauten Gitarrenverstärker geschickt werden. Am anderen Ende des 2,5 Meter langen Kabels sitzt ein USB-Stecker. Der StealthPlug arbeitet so nicht nur als Interface zum Rechner, sondern auch als Soundkarte: Die am analogen Port anliegenden Signale werden von der Modelling-Software erzeugt. Da auch - anders als beim GuitarPort - hochohmige Geräte wie Gitarrenverstärker angeschlossen werden können, ist die Lösung recht flexibel.
Virtueller Marshall-Verstärker
Als neues Produkt gegen den Marktführer positioniert muss der StealthPlug billiger als der GuitarPort sein: Er soll laut Hersteller im Fachhandel nur 115,- Euro kosten, der GuitarPort ist für rund 170,- Euro zu haben. Das neue USB-Interface bietet über seine Software "AmpliTube 2 Live" jedoch nur drei Verstärkermodelle. Diese decken mit Simulationen der Verstärker Fender Deluxe Reverb 65 und dem Hardrock- und Metal-Klassiker JCM800 von Marshall zwar die wichtigsten Felder ab, dazu kommt noch ein virtueller Bassverstärker. Die Software des GuitarPort bietet dagegen ganze 16 Verstärkermodelle.
Neben dem reinen Modelling (einige Effektgeräte werden auch nachgebildet) packt IK Multimedia für den StealthPlug aber auch noch einen Sequenzer von Mackie und auch einige Loops in die Schachtel, so dass man auch fertige Songs mit Gitarre, Bass und Schlagzeug produzieren kann. Da die Lösung als USB-Soundkarte arbeitet, kann man sie nahtlos in Recording-Software wie Cubase einbinden, die nötigen Treiber liegen bei. Über solche virtuellen Studios lässt sich die Hardware auch mit anderen Modelling-Verstärkern koppeln.
Die mitgelieferte Software läuft unter Windows XP oder MacOS 10.3.9 bei PowerPC-Macs oder MacOS 10.4.4. bei Apple-Rechnern mit Intel-Prozessoren. Laut IK Multimedia wird der StealthPlug ab sofort an den Musikfachhandel ausgeliefert.
Bei thomann für 88 zu haben...und auch versandkostenfrei in D
ich empfehle Framus Gitarren... ne RG besitze ich immer noch, würd ich mir aber nie mehr...
Stimmt nicht ganz. Mittlerweile gibt's Gearbox als Software für den Guitarport, und...
Standalone-Versionen gibt's ja von vielen VST-Plugins. Richtig interessant würde das...