Neue Akku-Chemie für 8 Stunden Laufzeit bei Notebooks

Panasonic stellt neue Elektrolyte auf dem IDF vor

Auf dem in der vergangenen Woche in San Francisco veranstalteten Intel Developer Forum (IDF) hat Panasonic eine neue Formel für die Elektrolyte in Lithium-Ionen-Akkus vorgestellt. Damit sollen sich bei gleichem Gewicht bis zum Jahr 2008 acht Stunden Laufzeit ohne Steckdose erreichen lassen.

Artikel veröffentlicht am ,

Bereits Mitte 2005 hatte Intel auf einem IDF seine Agenda 2008 vorgestellt: In nun zwei Jahren sollen Notebooks standardmäßig einen ganzen Arbeitstag fern von Steckdosen verwendbar sein. Neben Einsparungen bei den Chips und dem Display sind dafür neue Akku-Technologien notwendig. Die herbeigesehnten Brennstoffzellen stecken, wie auch auf dem IDF Fall 2006 zu hören war, noch im Entwicklungsstadium und sind mit externen Geräten, die ein Kilogramm wiegen, für den Einbau in Notebooks noch nicht reif.

An Lithium-Ionen-Akkus führt damit mittelfristig kein Weg vorbei, hat diese Technik doch die derzeit höchste Energiedichte: Rechnerisch lassen sich laut Panasonic in einem Kilo Akku 580 Wattstunden speichern. Mit neuen Elektrolyten soll sich dieser Wert auf 630 Wattstunden erhöhen lassen.

Statt des bisherigen Lithiumcobaltdioxids (LiCoO2) sollen nun auch Nickel und Aluminium in die Verbindung aufgenommen werden (LiNiCoAlO2). Panasonic bezeichnet diese neue Zelle als "NNP" für "Nickel based New Platform". Ausgehend von den eigenen Produkten verspricht sich die Matsushita-Tochter neben der höheren Energiedichte auch ein von 46 auf 44,5 Gramm pro einzelner Zelle reduziertes Gewicht. Damit ergibt sich netto ein 12 Prozent besseres Verhältnis von Wattstunden je Kilogramm.

Entladekurve alter und NNP-Zellen
Entladekurve alter und NNP-Zellen
Das klingt nach wenig relevanten Verbesserungen. In der Praxis sollen die neuen Akkus aber durch flachere Entladekurven und durch Elektronik, die auch bei geringerer Spannung funktioniert, für deutlich längere Laufzeiten sorgen. Bisher schaltet sich Notebook-Elektronik meist ab, wenn der Akku weniger als 3 Volt Spannung liefern kann. Diese Grenze unterschreiten die NNP-Zellen rund 20 Prozent später als bisherige Akkus. In Zusammenarbeit mit der von Intel angestoßenen "Extended Battery Life Working Group" soll die Hardware wiederum auch mit 2,5 bis 2 Volt noch arbeiten - damit hoffen die Unternehmen, letztlich die 8 Stunden Laufzeit zu erreichen.

Zur Sicherheit der NNP-Zellen legte Panasonic unter anderem Ergebnisse von Überhitzungstests beim Laden (10 Minuten bei 150 Grad Celsius) vor. Diese Torturen sollen die Akkus ebenso wie Falltests unbeschadet überstanden haben. Mit ersten Akkus aus NNP-Zellen rechnet Panasonic noch im Jahr 2007.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


soso 03. Okt 2006

...im klartext wenn die dinger falsch gebaut (Sony z.B.) werden gibts einen hübschen...

Karl Krammer 03. Okt 2006

ich habe ein Problem beim Standby-Modus- jedes mal beim hibernaten braucht er minuten...

Ferrum 03. Okt 2006

Doch. Befriedigung der Neugierde ob man sich weiterhin Hoffnungen machen kann oder ob...

develin 03. Okt 2006

Vor allem ist es ja mehr eine Konfigurationssache. Wenn ich moeglichst akku sparend sein...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quartalszahlen
So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum

Nur 3 statt 20 Millionen Autos, Investitionen in neue Fabriken wurden gestrichen und die 4680-Akkus waren angeblich nie wichtig für Tesla.
Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Quartalszahlen: So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum
Artikel
  1. Lebensmittellieferdienst: Getir/Gorillas schließt in Deutschland
    Lebensmittellieferdienst
    Getir/Gorillas schließt in Deutschland

    Getir, der Käufer von Gorillas, hat Milliarden US-Dollar an Bewertung verloren und ist mit seiner Europaexpansion gescheitert. Nun werden Tausende Kündigungen folgen.

  2. Elektro-Limousine: BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf
    Elektro-Limousine
    BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf

    Der BMW i4 bekommt ein Technik- und Designupdate, das die Attraktivität des vollelektrischen Mittelklasse-Fahrzeugs steigern soll.

  3. Bionicbee: Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm
    Bionicbee
    Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm

    Bisher hat Festo Insektenroboter im Schwarm laufen lassen. Die bionischen Bienen fliegen im Schwarm.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /