Spieletest: Miami Vice - Crocket und Tubbs ermitteln wieder
Überraschend spielbarer Titel von Vivendi Universal für die PSP
Prangte bisher der Name Miami Vice auf einer Spielepackung, hieß es für gut informierte Spieler meist "Finger weg!" - schließlich waren die unter anderem von Davilex entwickelten Titel immer ein Paradebeispiel dafür, wie schlecht Lizenzumsetzungen sein können. Umso überraschender ist, dass Vivendi Universal Games es jetzt geschafft hat, ein tatsächlich spielbares Miami-Vice-Abenteuer zu entwickeln und auch noch rechtzeitig zum Kinostart des Remakes in die Läden zu bringen.
Miami Vice (PSP)
Das Spiel - das exklusiv für Sonys PSP erscheint - lehnt sich recht dicht an das Kino-Remake an, in dem natürlich nicht mehr die ergrauten Don Johnson und Philip Michael Thomas, sondern Colin Farrell und Jamie Fox die Hauptrollen Crockett und Tubbs übernommen haben. Welcher der beiden Undercover-Polizisten zu Spielbeginn ausgewählt wird, hat allerdings nur optische Auswirkungen - spielerisch macht es keinen Unterschied.
Miami Vice
Wieder geht es von Anfang an um den Kampf gegen die Drogenmafia, so dass beständig die Schusswaffe gezückt und ein Dealer, Drogenkurier und Hintermann nach dem anderen geplättet wird, bevor dann der Kampf gegen die Oberbosse wartet. Um den sehr linearen Third-Person-Shooter nicht zu einer allzu platten Ballerorgie verkommen zu lassen, haben die Entwickler allerdings Wert auf eine sich schnell leerende Energieleiste gelegt; wer nicht beständig in Deckung geht, segnet also schon bald das Zeitliche. Zudem wissen die wechselnden Schauplätze wie Nachtclubs und Hafenareale zu gefallen.
Miami Vice
Während ihrer Ermittlungsaufträge finden Crockett und Tubbs natürlich Unmengen von Drogen. Die werden allerdings nicht gehorsam bei den Vorgesetzten abgeliefert, sondern durchaus zum eigenen Vorteil eingesetzt - so lassen sich nämlich recht schnell neue Waffen oder zumindest Upgrades für die Schießprügel erstehen. Und da das beständige Herumlaufen auf Dauer etwas eintönig ist, darf zwischendurch auch mal im Boot Platz genommen werden - die damit verbundenen Verfolgungsjagden sind ebenso simpel wie kurzweilig.
Auf der Positiv-Seite kann Miami Vice zudem noch kleine Mini-Spiele und einen gelungenen Koop-Modus für zwei PSPs bieten, dafür enttäuschen die oft etwas farbarmen Szenarien und die recht kurze Spielzeit von gerade mal sechs Stunden. Übrigens hat der nur für die PSP verfügbare Titel von der USK keine Jugendfreigabe erhalten - erst ab 18 Jahren kann das Spiel also im Handel erworben werden.
Fazit:
Miami Vice ist sicherlich nicht der beste Action-Shooter, der für die PSP erhältlich ist. Eine kleine Sensation ist das Ganze trotzdem - zeigt der Titel doch, dass sich auch mit der Miami-Vice-Lizenz durchaus vernünftige und zu keinem Zeitpunkt lieblos wirkende Spiele machen lassen, wenn nach dem Erwerb der Lizenz noch ein bisschen Geld für die Spieleentwicklung übrig bleibt. Wer also gerne an die TV-Serie der Achtziger zurückdenkt oder von der Kino-Neuauflage begeistert ist, wird auch Spaß daran haben, Miami virtuell von der Drogenmafia zu befreien.
Naja, Das Space Boot, also Wing Commander? Gut, der war so schlecht, dass er schon...
Kenne ich nicht. Die Grafik sieht allerdings verlockend aus!
Miami Vice war nur mit Kümmel richtig true.
so viele lizensspiele getestet? die interessiert doch keine sau!!