Logitech: Drahtlose Multiroom-Anlage für Audiostreaming

Kombination aus externer Soundkarte und aufwändiger Fernbedienung

Im September 2006 bringt Logitech ein vollmundig als "Wireless DJ Music System" angepriesenes Streaming-Konzept auf den Markt, mit dem sich digitale Musik wie MP3-Dateien im ganzen Haus verteilen lässt. Das System setzt auf proprietäre Technik und benötigt einen PC als Server.

Artikel veröffentlicht am ,

Anders als bei anderen Streaming-Clients, die auch mit Windows-Freigaben oder NAS-Geräten zurechtkommen, muss für das Logitech-Gerät immer ein vollwertiger PC laufen, auf dem die mitgelieferte Software "StreamPoint" ausgeführt wird. Das Tool kann auf die Musikbibliotheken von iTunes, MusicMatch Jukebox und Windows Media Player zugreifen und auch Internet-Radiosender umleiten.

Logitech Wireless DJ System
Logitech Wireless DJ System
Der Sender des Wireless DJ ist eine externe Soundkarte, die per USB angeschlossen wird. Damit umgeht Logitech etwaige DRM-Probleme, da auf dem PC schlicht die Wiedergabe erfolgt, und die Daten nicht umkodiert werden müssen. Auch die unterstützten Dateiformate entsprechen damit dem, was der bevorzugte Mediaplayer auf dem PC beherrscht. Die USB-Box funkt die Musik im 2,4-GHz-Band mit leicht modifizierter Bluetooth-Hardware bis zu 50 Meter weit, wie der Hersteller verspricht. Empfangen werden kann das Signal dann von den Clients, die keinerlei Bedienelemente mitbringen und die Musik analog über Cinch-Buchsen oder einen Klinkenstecker mit 3,5 Millimetern Durchmesser - etwa für PC-Aktivlautsprecher - wieder ausgeben.

Gesteuert wird das System über eine Funk-Fernbedienung, die über ein üppiges Display verfügt. Da sie nicht mit Infrarot-Signalen arbeitet, soll sie im ganzen Haus den PC steuern können. Auf der Anzeige der Fernbedienung lassen sich auch Playlisten erstellen, sodass man etwa im Schlafzimmer gezielt einen Song vom PC aus dem Büro einen Raum weiter abrufen kann. Auf dem Funk-Geber ist auch ein einem Jog-Shuttle ähnliches Bedienelement angebracht, das laut Logitech die "DJ-Funktionalität" im Namen des Systems rechtfertigt. Die Fernbedienung wird von einem Lithium-Ionen-Akku gespeist, der sich an den Empfangsstationen wieder aufladen lässt.

Eines dieser Ausgabegeräte liefert Logitech im Set mit USB-Sender und Fernbedienung mit. Drei weitere Empfänger kann das System verwalten, aber nicht gleichzeitig mit Musik versorgen. Vielmehr muss der Benutzer über das Steuergerät aussuchen, welcher der Empfänger - beispielsweise als "Bad" oder "Küche" bezeichnet - gerade mit Musik beschickt werden soll. Damit ist das Konzept bei weitem nicht so flexibel wie drahtgebundene Multiroom-Stereoanlagen aus dem HiFi-Bereich, die unter anderem mehrere Quellen wie einen CD-Player und einen Radiotuner an verschiedene Räume verteilen können. Derartige Systeme sind aber auch deutlich teurer. Laut Logitech handelt es sich bei der Beschränkung auf einen aktiven Empfänger aber um ein reines Software-Problem, das sich aber erst im Jahr 2007 lösen lasse.

Ab September soll das "Wireless DJ System" für 249,- Euro in den Läden stehen. Es liegt damit im ungefähren Preisrahmen von Streaming-Clients für WLANs. Ein weiterer Empfänger kostet 99,- Euro. Um also vorerst einen von vier Räumen zu beschallen, sind mit diesem System knapp 550,- Euro gefragt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


gernot 22. Aug 2006

kannst du mir da auf die sprünge helfen? welches gerät bei conrad meinst du damit. ziel...

Winamper 09. Aug 2006

Das gleiche ging mir auch durch den Kopf, ich warte jetzt mal ab und hoffe dann wieder...

the_spacewürm 09. Aug 2006

Manche Handys haben sowas auch eingebaut... mein SE K750i z.b. oder den floats mobile...

Mozzy 09. Aug 2006

Wie wäre damit: http://www.hermstedt.com/german/hifidelio/hifidelio.html http://www...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /