Marktstart für Intels Dual-Core-Itanium "Montecito"
Vier Threads pro Sockel und bis zu 24 MByte L3-Cache
Intel hat den schon seit über einem Jahr erwarteten neuen Itanium-Kern mit Codenamen "Montecito" nun in vier neuen Prozessoren verbaut, die ab sofort lieferbar sein sollen. Die neuen CPUs sollen mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch bieten, lassen jedoch einige der früher geplanten Features vermissen.
So erreicht der Itanium 2 mit Montecito-Kern nicht die ursprünglich geplanten 2 GHz, sondern kommt mit dem schnellsten Modell nur auf 1,6 GHz. Auch der FSB-Takt bleibt bei effektiv 400 oder 533 MHz, hier waren 667 MHz wie für das Vorgängermodell "Madison" geplant. Die Gründe für diese Einschränkungen nennt Intel nicht, hebt aber hervor, dass die neuen Prozessoren im Vergleich zum Madison 20 Prozent weniger Energie benötigen sollen und dabei doppelt so viel Rechenleistung erbringen.
Itanium 2 (Montecito)
Die Montecito-CPUs sind, auch durch den FSB-Takt, sockelkompatibel mit ihren Vorgängern und eignen sich damit auch zur Aufrüstung älterer Maschinen. Diesen Weg will unter anderem das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) für seinen neuen Supercomputer nahe München gehen: Das System wurde zuerst mit Madisons aufgebaut und nach und nach auf den Montecito umgestellt, wobei sich die Rechenleistung Stück für Stück erhöht.
Vorder- und Rückseite
Die neuen Itanium 2 folgen Intels vierstelligem Nummernschema und kommen als 9000er-Serie auf den Markt, alle Prozessoren werden in 90 Nanometern Strukturbreite gefertigt. Das größte Modell "Itanium 2 9050" besteht durch den 24 MByte großen L3-Cache, den sich die beiden Kerne teilen, ganze 1,7 Milliarden Transistoren. Die beiden Kerne sind dabei zusammen mit den Caches auf einem Die untergebracht und nicht wie beim aktuellen Pentium D mit "Presler"-Kern auf zwei Chips verteilt. Eine Ausnahme stellt das Modell 9010 dar, es verfügt nur über einen Kern. Die folgenden Preise beziehen sich auf 1000er-Stückzahlen für Rechnerhersteller und Wiederverkäufer.
Prozessor | Takt | FSB-Takt (MHz) | L3-Cache | Preis (US-Dollar) |
Itanium 2 9050 | 1,6 GHz | 533/400 | 24 MByte | 3692,- |
Itanium 2 9040 | 1,6 GHz | 533/400 | 18 MByte | 1980,- |
Itanium 2 9030 | 1,6 GHz | 533/400 | 8 MByte | 1552,- |
Itanium 2 9030 | 1,42 GHz | 533/400 | 12 MByte | 910,- |
Itanium 2 9015 | 1,4 GHz | 400 | 12 MByte | 749,- |
Itanium 2 9010 | 1,6 GHz | 533/400 | 6 MByte | 696,- |
Montecito-Die, blau der L3-Cache
Von den aussterbenden Pentiums haben die neuen Dual-Core-Itaniums aber das HyperThreading geerbt: Jeder der beiden Kerne kann gleichzeitig zwei Threads bearbeiten, so dass sich der Inhalt eines Itanium-2-Sockels nach außen wie vier Prozessoren darstellen kann. Zusätzlich hat Intel nun auch die Virtualisierungstechnik "VT" integriert, mit der sich ein physikalischer Rechner mit entsprechender Software in mehrere Partitionen aufteilen lässt, die auch bei schweren Abstürzen voneinander abgeschottet bleiben.
Zur Rechenleistung des neuen Itanium 2 hat Intel bereits eigene Benchmarks vorgelegt, welche den Prozessor bei den Tests der SPEC-Suite gegenüber dem UltraSPARC IV von Sun und IBMs Power5 deutlich überlegen aussehen lassen. Server mit den Montecito-CPUs haben bereits Hersteller wie Bull, HP und SGI angekündigt.
http://de.wikipedia.org/wiki/RISC kurz, aber interessant.
schlimmer! viel schlimmer! kindergarten hoch 10!