Interview: Wine - spieletauglich und mit Antivirenfunktionen
Golem.de im Gespräch mit Wine-Projektleiter Alexandre Julliard
Das Wine-Projekt arbeitet an einer freien Implementierung des Windows-API, die es ermöglicht, Windows-Anwendungen unter Linux und anderen Unix-Derivaten auszuführen. Bereits seit 1994 leitet Alexandre Julliard das ein Jahr zuvor gegründete Projekt und war auch einer der ersten Entwickler. Sein Geld verdient der Schweizer als CTO bei CodeWeavers, die eine kommerzielle Wine-Variante anbieten. Mit Golem.de sprach er über die herannahende Version 1.0, die Vorbereitungen auf Windows Vista und CodeWeavers-Produkte.
Golem.de: Seit die erste Beta-Version von Wine im Oktober 2005 erschienen ist, gibt es nur 0.9.x-Veröffentlichungen anstatt einer Version 1.0. Wie ist der derzeitige Status des Projektes, wie nah sind Sie an etwas, das Sie als 1.0 bezeichnen würden?
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Alexandre Julliard
Alexandre Julliard: Der Kern ist ziemlich stabil und wir haben große Fortschritte bei Installern gemacht, so dass sich die meisten Anwendungen installieren lassen sollten. Dies ist das Hauptziel für 1.0. Derzeit arbeiten wir noch daran, die Spieleunterstützung zu verbessern und ich warte mit der Veröffentlichung von 1.0, bis diese ebenfalls stabil ist. Spiele sind einer der Hauptgründe, weshalb Leute sich Wine anschauen. Also muss die Version 1.0 in dieser Hinsicht so gut wie möglich sein.
Golem.de: Wine implementiert auch Fehler aus Windows, die zu ernsten Problemen führen können. Ein Beispiel ist das Ende 2005 aufgetretene WMF-Problem. Einige Leute könnten daher fordern, dass Sie Fehler besser korrigieren statt übernehmen sollten. Was ist Ihre Meinung dazu?
Julliard: Wir korrigieren Fehler natürlich, sofern dies möglich ist, ohne die Kompatibilität zu zerstören. Der WMF-Fehler wurde nicht absichtlich übernommen. Es war eine unbeabsichtigte Konsequenz aus der Arbeitsweise des APIs und ich denke, weder wir noch Microsoft haben realisiert, dass sie missbraucht werden könnte.
Ich erwarte jedoch nicht, dass der Wine-Code unbedingt sicherer ist als Microsofts Quelltext. Wahrscheinlich haben auch wir eine Menge derselben Fehler, da wir dieselben Funktionen implementieren. Unsere zusätzliche Sicherheit kommt daher, dass Wine unter Unix läuft. Es ist also egal, wie viele Sicherheitslücken in Wine sein könnten, sie würden einer Anwendung nicht ermöglichen, die Unix-Sicherheitsmechanismen zu umgehen.
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Alexandre Julliard sieht ein bißchen aus wie Gordon Freeman, oder? Half-Life2 läuft ja...
Den harten Kern können sie eigentlich noch immer von wine übernehmen, zumindest den...
Zumindest in der Theorie, ich habs zumindest bis jetzt nicht geschafft die Treiber für...
Hi, "110011010" hat Vollkommen Recht ! Windows ist wie das (immer) neue Persil...