Windows Vista kommt mit eigenem Benchmark
Werbewirksame Einstufung von PCs in fünf Leistungsklassen
Wie ATI im Rahmen einer Presseveranstaltung in München vorführte, werden sich PCs in ihrer Leistung in Zukunft vor allem an einem eingebauten Benchmark von Windows Vista messen lassen müssen. Der "WEI" genannte Index stuft die Rechner in fünf Leistungsklassen ein und dürfte nach Erscheinen von Vista von den Herstellern massiv beworben werden.
ATIs Chef der Treiberentwicklung, Terry Makedon, stellte den "Windows Experience Index" (WEI) anstelle von Microsoft vor - der Software-Riese hält sich mit der Angaben der Leistung von Vista-Maschinen derzeit noch arg zurück. Hinter dem WEI steckt das "Windows Assessment Tool" (WinSAT). Bei einem neu installierten Vista, so Makedon, wird der WinSAT beim ersten Systemstart automatisch ausgeführt. Das Benchmark-Tool soll bereits nach etwa dreißig Sekunden durchlaufen sein und misst fünf Eckdaten der Hardware-Leistung.
Die fünf Teile des WEI-Tests
Die einzelnen Tests messen die Rechengeschwindigkeit der CPU, den Durchsatz und Menge des Hauptspeichers, die Transferrate der Festplatte und zwei Werte für die Grafik: die Speicherbandbreite der GPU und die "Gaming Performance" - worauf Microsoft hier Wert legt, ist noch nicht vollständig bekannt. Für jedes dieser Felder gibt WinSAT einen Wert von 1 bis 5 aus. Der gesamte Leistungsindex WEI ergibt sich dann aus dem niedrigsten der fünf Werte, und zwar nach unten abgerundet - erreicht ein Highend-System mit Dual-Core-Prozessor und zwei Grafikkarten etwa mit einer älteren Festplatte nur eine 3,4 beim Durchsatz des Massenspeichers, so erhält das gesamte System nur eine 3. Hier geht es Microsoft also um ein ausbalanciertes System - eine einzelne schwache Komponente kann den WEI des gesamten Rechners in den Keller ziehen.
Einteilung in fünf Klassen
Wie bereits berichtet, stuft Microsoft Vista-Systeme in zwei Klassen ein: "Basic" und "Premium". Das Premium-Logo bekommt nur ein Rechner mit einem WEI von 3 oder höher. Die höchsten Weihen, eine glatte 5, bekommt laut den von Microsoft an ATI gegebenen Daten nur ein Rechner mit mehreren Displays, der unter anderem mehrere Streams mit HD-Video gleichzeitig aufzeichnen oder in einem Heimnetzwerk versenden kann - Microsoft denkt hier offenbar vor allem an leistungsfähige Media-Center-PCs.
Um den WEI aktuell zu halten, will Microsoft laut Terry Makedon die einzelnen Messwerte, die den WEI bilden, jedes Jahr nach oben schrauben. Wer sich also beim Erscheinen von Vista einen PC mit einem WEI von 3 kauft, muss nach einem Jahr beispielsweise Prozessor oder Grafikkarte aufrüsten, um diesen Wert halten zu können.
Nach bisher unbestätigten Informationen will Microsoft für die Marketing-Kampagne zu Windows Vista 500 Millionen US-Dollar ausgeben - und, so Makedons Vermutung, als zentrales Element der Werbung den WEI in die Köpfe der Käufer zementieren. Der Hintergrund: Für seinen größten optischen Reiz, die neue 3D-Oberfläche "Aero", braucht Vista einen potenten 3D-Beschleuniger, der mindestens tauglich für DirectX 9 ist. Und 3D-Leistung ist zumindest bei Anwendern, die nicht häufig anspruchsvolle Spiele benutzen, bisher kein Thema.
Auch wenn der WEI zunächst bei den Herstellern von anderen Benchmarks für Kopfzerbrechen sorgen dürfte, hat die Grafiklastigkeit der Microsoft-Tests zumindest für den deutschen Markt auch ein Gutes: Vermeintliche Schnäppchen-PCs von Lebensmittel-Discountern und Elektronik-Märkten sind sehr häufig wegen schwacher Grafiklösungen nicht für aktuelle Spiele geeignet.
Sie ist nur für die dann gültige Zeit nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik...
Getroffene Hunde bellen sag ich da jetzt nur dazu.
Sprich dich aus! Woauf willst du hinaus? Das auf den Bildern beim Rating direkt auf die...
Noch nie was von Sachlichkeit gehört? scheinbar nicht...