AMD stellt AM2-Prozessoren endgültig vor
Modelle bis 5000+ und neuer Athlon 64-FX 62
Nach zahlreichen Gerüchten und der überraschenden Ankündigung besonders stromsparender Modelle hat AMD nun seine Prozessoren für den AM2-Sockel endlich enthüllt. Sie funktionieren nur noch mit DDR2-Speicher und benötigen neue Mainboards.
Damit hat AMD den ursprünglich für den 6. Juni 2006 - zum Start der taiwanischen Messe Computex - erwarteten Marktstart der AM2-CPUs um zwei Wochen vorgezogen, ohne dafür Gründe anzugeben. Die neuen Prozessoren werden nun konsequent in 90 Nanometern Strukturbreite hergestellt und basieren auf der bewährten Hammer-Architektur. Neben einigen Modellen mit höherem Takt sollen sie vor allem durch den integrierten Speichercontroller für zwei DDR2-Kanäle mehr Leistung bringen. DDR2-800 unterstützen dabei aber nur die X2-Prozessoren mit zwei Kernen, Athlon 64 und Sempron müssen mit DDR2-667 auskommen. Alle Prozessoren arbeiten aber auch mit langsameren DDR2-Speichern, so dass vorhandene Module weiterverwendet werden können.
- AMD stellt AM2-Prozessoren endgültig vor
- AMD stellt AM2-Prozessoren endgültig vor
FX-62
Neben DDR2 hat AMD auch die Virtualisierungstechologie Pacifica in die neuen CPUs integriert, die von Hardware unterstützte virtuelle Maschinen auf einem Prozessor ermöglicht. Das ist nicht nur im für AMD besonders wichtigen Serverbereich wichtig, sondern soll zum Beispiel durch permanent in einem eigenen Betriebssystem mitlaufende Sicherheits- und Wiederherstellungsfunktionen in Zukunft auch für Desktops interessant sein.
Neues Pinout
Die AM2-Prozessoren kommen mit drei neuen Kernen, die oft auch anhand ihrer Codenamen zur Unterscheidung von älteren Modellen benannt werden. So heißt der neue Athlon 64 X2 mit Dual Core "Windsor", der Athlon 64 mit einem Kern "Orleans" und der Sempron "Manila". Innerhalb der Familien gibt es, wie bei AMD üblich, Modelle mit gleichem Takt, aber unterschiedlicher Größe der L2-Caches, woraus AMD den durch die unterschiedliche Modellnummer angegebenen Leistungsunterschied zieht.
Zudem sind nicht alle AM2-Prozessoren besonders stromsparend oder "energy efficient", wie AMD das ausdrückt. Details dazu finden sich in einer früheren Meldung. So ist das neue Spitzenmodell, der Athlon 64 FX-62, bei 2,8 GHz Takt immer noch mit einer typischen Leistungsaufnahme (TDP) von 125 Watt ein echter Stromfresser. Auch der mit 2,6 GHz getaktete Athlon 64 X2 5000+ ist mit 89 Watt nicht wirklich sparsam, der mit dem Namenszusatz "energy efficient" versehene Athlon 64 X2 4800+ bei 2,4 GHz kommt dagegen schon mit 65 Watt aus. Diese Unterschiede ergeben sich aus der Kombination von Takt und Kernspannung. Letztere reichen von 1,2 Volt (kleinste Semprons) bis 1,4 Volt (FX-62).
AMD stellt AM2-Prozessoren endgültig vor |
- 1
- 2
Moin. Die Boards können auch heute schon Spannungen von 0.9 bis 1.1 V als Minimum...