Nude-Patch und Gewalt: Oblivion in den USA neu eingestuft

Dank Oben-Ohne-Modifikation von Spielern und Gewaltdarstellung erst ab 17 Jahren

Das amerikanische Pendant zur hiesigen USK, das Entertainment Software Rating Board (ESRB), hat das erfolgreiche Rollenspiel "The Elder Scrolls IV: Oblivion" neu bewertet. Der Grund: Das ESRB hat die Gewalt unterschätzt und auch ein von Spielern entwickelter Nude-Patch soll die Neueinstufung beeinflusst haben - das Entwicklerstudio Bethesda hat bereits eine Stellungnahme abgegeben und will das Spiel gegen bestimmte Modifikationen absichern.

Artikel veröffentlicht am ,

The Elder Scrolls IV
The Elder Scrolls IV
Wie das ESRB mitteilte, wurde das für Xbox 360 und PC erhältliche Spiel von T für Teen (ab 13 Jahre) nach M für Mature (ab 17 Jahren) neu eingestuft. Es sei mehr Blut und Gewalt zu sehen, als von der ESRB in der ersten Einstufung berücksichtigt wurde.

Zudem gebe es eine gesperrte Textur, die durch einen von Dritten erstellten "Oblivion Topless Patch" freigeschaltet werden könne und es den Spielern erlaubt, mit Oben-Ohne-Heldinnen zu spielen - was offenbar das größere Problem für die ESRB darstellt. Die anatomisch geformten nackten Polygon-Brüste sind in der Regel durch Kleidung bedeckt. Ob es auch eine Rolle gespielt hat, dass erlegte Gegner bis auf die Unterwäsche ausgezogen und durch die Gegend getragen werden können, ist nicht bekannt.

The Elder Scrolls IV
The Elder Scrolls IV
Bethesda sieht sich zwar in keiner Schuld ("Es gibt keine Nacktheit in Oblivion"), hat aber bereits reagiert und die ESRB-Ankündigung eines Oblivion-Patches bestätigt. Mit diesem sollen die möglichen Spielmodifikationen im Bereich Texturen entsprechend eingeschränkt werden, so dass in Zukunft nicht zu viel Haut freigeschaltet werden kann. Damit wird es dann in Zukunft etwas schwerer, von den mitunter recht eigenartig aussehenden Gesichtern der Oblivion-Charaktere abzulenken.

In Bezug auf die Gewalt im Spiel gab Bethesda an, dass man die ESRB auch in den auszufüllenden Fragebögen eindeutig über die recht häufige Gewaltdarstellung in Form von Kämpfen informiert habe. Man habe die Prüfer auch darauf hingewiesen, dass das Spiel "gelegentliche Folter, vulgäre Handlungen und Blut" darstelle, heißt es seitens der Entwickler. Zudem sei die US-Spielepackung unabhängig vom Teen-Rating mit Hinweisen auf Gewalt und "Blut und Gore" bedruckt.

The Elder Scrolls IV
The Elder Scrolls IV
Der Handel muss die alten Packungen nun mit neuen Aufklebern bestücken, die auch noch auf Nacktheit hinweisen - obwohl dafür eine nicht vom Hersteller stammende Modifikation nötig ist und keine freischaltbaren "Nacktmodelle" (sondern nur Texturen) im Spiel existieren. In der Regel werten Jugendschützer in den USA Gewalt auf einer ähnlich hohen Stufe wie nackte Brüste - in Deutschland scheinen Brüste weniger Angst auszulösen, die Einstufung des nicht geschnittenen Spiels liegt hier bei zwölf Jahren.

Die ESRB hat sich indirekt für die erste Einstufung entschuldigt, mit der sehr seltenen Neueinstufung wolle man sicherstellen, dass die Eltern gut beraten und informiert sind. Zudem weist die ESRB Eltern darauf hin, dass Modifikationen von Dritten Spiele auch so weit verändern können, dass das ESRB-Rating dann nicht mehr passt. Es gelte also, weiterhin zu beobachten, was die Sprösslinge spielen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Och nö... 19. Feb 2007

Es hat doch irgendwie jedes Land irgendeine Meise. In Deutschland sinds die...

wolf 05. Jun 2006

Man kanns auch übertreiben! Heute poppen Kinder mit 12 aber wehe sie können nackte...

Haiko42 05. Mai 2006

Da bleibt einem die Luft weg... MfG.

nur so 04. Mai 2006

Nein, die nackten Brüste sind im Spiel nicht enthalten, da ist ein schöner Fell-BH...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /