Nvidia empfiehlt SLI für Physik-Berechnungen
Eine GPU für Grafik, eine für die Havok-Engine
Wer schon zwei Grafikkarten im Rechner stecken hat, darf sich nach Nvidias Willen glücklich schätzen: Die zweite GPU kann sich demnächst exklusiv um die bis zu zehnmal schnellere Berechnung von Physik-Effekten kümmern. Dies erläuterte Nvidia im Rahmen der derzeit im kalifornischen San Jose stattfindenden Games Developers Conference.
Zehntausende Objekte soll das neue Konzept ermöglichen.
Wie bereits berichtet, integriert Nvidia in kommenden Treibern Unterstützung für die Havok-FX-Engine, um die Berechnungen von Physik-Effekten von der CPU in den Grafikprozessor zu verlagern. Diese Engine sorgt in bereits verfügbaren Spielen wie Half Life 2, F.E.A.R. oder Splinter Cell 3 für verblüffende Effekte.
Die Havok-Engine sitzt noch vor der GPU, nicht im Treiber.
Unmittelbar nach der Vorstellung des Konzepts tauchten erste Fragen nach der dann verbleibenden Grafikleistung auf - wie viel Leistung bleibt noch übrig, wenn die GPU sich nicht nur um Pixel, sondern auch Physik kümmern muss? Nvidias Antwort: Man nehme doch einfach eine zweite Grafikkarte, die per SLI mit der ersten gekoppelt wird.
Die zweite GPU kann sich dann, so Nvidia, exklusiv um die Physik kümmern. Für die Verteilung der Aufgaben sorgt der Treiber, der gemeinsam beide GPUs anspricht. Als Minimum setzt Nvidia Karten der 7600-Klasse voraus, für optimale Leistung sind natürlich zwei der Topmodelle GeForce 7900 GTX im Gegenwert von rund 1.100,- Euro gefordert.
Noch ist völlig unklar, wann erste Spiele für das Konzept erscheinen oder ob bereits erschienene Titel einen Patch für Nvidias Physik-Lösung erhalten werden. Der Chiphersteller konnte auf der GDC auch nur ein eigenes Demo und einen Benchmark dafür vorlegen. Mit diesem "Bouldermark" getauften Programm, bei dem 15.000 Gesteinsbrocken einen Abhang herabrollen, will Nvidia drastische Leistungssteigerungen erreicht haben. Screenshots davon liegen noch nicht vor.
Zehnmal schneller durch Physik-GPU
So soll selbst ein Highend-System mit Intels Extreme Edition des Pentium 955 (Dual-Core, 3,46 GHz) mit Unterstützung für Multi-Threading durch die Physik drastisch ausgebremst werden. Dieser Prozessor verfügt als einziges Dual-Core-Modell auch noch über HyperThreading, stellt dem Betriebssystem also vier virtuelle CPUs zur Verfügung. Trotzdem erreicht er in Nvidias Test nur 6,2 Bilder pro Sekunde. Übernimmt der zweite Grafikchip (GPU) die Physik, sind es 64,5 FPS.
Während diese Mehrleistung durchaus beeindruckend ist, kosten allein die für diesen Test nötige CPU und die Grafikkarten über 3.000,- Euro. Ob sich die Spielehersteller auf solche Konfigurationen einschießen, ist fraglich. Interessant scheint das Konzept allemal - jedenfalls so lange, bis sich die Spiele-Engines auf heute zwei Cores in einer CPU und vier im Jahr 2007 eingestellt haben. [von Nico Ernst]
Das wäre noch freundlich ^^
SLI ist scheiße, weil rudimentär und teuer. Wenn schon doppelte 3D Leistung, dann sollen...
Genau das wünschen wir uns noch ein MS Monopol Im übrigen hat MS sich weder gegen Open...
https://www.golem.de/0603/44129.html "Statt grafische Effekte zu berechnen, nutzt Havok...