Spieletest: Project Zero 3 - Fotosafari im Spukschloss
Bester Teil des ungewöhnlichen Survival-Horros für PlayStation 2
Als die Entwickler von Tecmo erstmals das Konzept von Project Zero vorstellten, dürften nicht wenige an ihrer Zurechnungsfähigkeit gezweifelt haben - die Idee, mit einem Fotoapparat Jagd auf Geister zu machen und das Ganze dann als Survival Horror zu präsentieren, klang fast zu abstrus, um ernst genommen zu werden. Trotz aller Skepsis entwickelte sich Project Zero aber schnell zu einem absoluten Geheimtipp unter all jenen, die eine gepflegte Gänsehaut bei nächtlichen Videospielausflügen zu schätzen wissen - und mit dem dritten Teil "The Tormented" schwingt sich die Reihe gar nochmals zu neuen Höhepunkten auf.
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Wieder übernimmt der Spieler die Rolle einer jungen Frau mit Fotoapparat, allerdings heißt sie diesmal Rei und wird von einem Fluch verfolgt - nach einem schweren Autounfall muss sie nicht nur den Tod ihres Angetrauten beklagen, sondern fortan auch beständig zwischen der Traumwelt und der Realität hin und herwechseln. Des Rätsels Lösung scheint im "Haus des Schlafes" zu liegen, einem alten Gemäuer, das gleich von einer ganzen Horde unterschiedlicher Geister heimgesucht wird - und in dem Rei fortan um ihr Leben und ihre geistige Gesundheit fürchten muss.
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Wie die Vorgänger setzt auch Project Zero 3 wieder komplett auf subtilen Horror und gemäßigtes Vorgehen; die Waffen etwa überlässt man weiterhin den Kollegen in Resident Evil, stattdessen ist wieder einmal der Fotoapparat das einzige Werkzeug, um der Geisterschar Herr zu werden. Bekommt man einen der Spuk-Kameraden vor die Linse, muss im richtigen Moment abgedrückt werden, um ihn unschädlich zu machen und seine Energie auszusaugen - was stellenweise deutlich schwieriger ist als es sich anhört, da manche der düsteren Gestalten es lieben, urplötzlich und völlig überraschend direkt vor einem zu erscheinen.
Je besser man sich als Geisterjäger macht, desto schneller kann die eigene Ausrüstung aufgebessert werden - etwa mit besserem Zoom oder einer schärferen Linse. Ebenfalls hilfreich: Zwei weitere spielbare Charaktere, darunter die aus dem ersten Project-Zero-Einsatz bekannte Miku, helfen dabei, kleinere Rätsel zu lösen, etwa wenn es darum geht, schwere Gegenstände zu verschieben oder in kleine Geheimgänge zu schlüpfen.
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Project Zero 3 ist sehr geradlinig und legt mehr Wert auf gut gestreute Gruseleffekte als auf spielerische Freiheit. Auch das Rätseldesign weicht kaum von der üblichen Schalter- und Kartennorm ab; dafür stimmt wieder einmal die Atmosphäre - anstelle von plakativen Schockeffekten wird auf eine durchgehend unheimliche Stimmung Wert gelegt, beständige Überraschungen, kleine Geräusche und optische Täuschungen lassen den Adrenalinspiegel nie unter einen gewissen Erregungspegel abfallen.
Bisher ist Project Zero 3 nur für die PlayStation 2 erhältlich. Der Titel hat eine USK-Freigabe ab 16 Jahren erhalten.
Fazit:
Leicht verbesserte Optik, eine spannende Hintergrundgeschichte und intelligente Parallelen zu den ersten beiden Titeln: "The Tormented" erfindet die Project-Zero-Reihe nicht neu, wartet aber wieder mit beeindruckender Atmosphäre und ungewöhnlichem Gameplay auf. Fans der ersten beiden Spiele werden ohnehin zufrieden sein, aber auch jeder andere, der sich gerne anspruchsvoll gruselt, sollte dem Haus des Schlafes einen Besuch abstatten.
Zitat : "DIE SIND SCHON TOT!!!" echt geil und du hast so recht ;)
Meiner Meinung nach, ist Projekt Zero eines der bessten Spiele überhaupt, denn es ist...
Das Spiel ist alles andere als ein Killerspiel. 1. sind die angreiffer ja schon tot 2...
Warum vérbieten, wer sich zu sehr in die hosen scheißt, wird schon ausschalten! So ein...