NEC mit Hightech-Handys in Barcelona
HSDPA-Prototyp und extrem flaches UMTS-Kamera-Handy vorgestellt
NEC hat auf dem 3GSM World Congress in Barcelona einige technisch hochgerüstete Mobiltelefone vorgestellt. Darunter ein mit 13,9 mm recht flaches UMTS-Kamera-Handy, zwei Multimedia-Geräte und ein HSDPA-Mobiltelefon.
Der HSDPA-Prototyp, der in Zusammenarbeit mit dem japanischen Netzbetreiber NTT DoCoMo entwickelt wurde, soll einen Datendownload von bis zu 3,6 MBit/s bewerkstelligen. Damit werden Daten bis zu zehnmal schneller übertragen als es aktuell der Fall ist. NTT DoCoMo will von der Netzbetreiberseite her im zweiten Quartal 2006 mit dem Dienst starten. Wie alle Netzprovider, so versprechen sich auch die Japaner Umsatzzuwächse, da Kunden höhere Datenvolumina schneller herunterladen können und daher - so die Rechnung der Diensteanbieter - mehr Daten heruntergeladen werden. Zusätzlich sollen neue Services dadurch entstehen.
NEC N500iS
Neben dem HSDPA-Handy, zu dem leider keine technischen Spezifikationen vorliegen, stellt NEC ein sehr schlankes UMTS-Kamera-Handy vor. Das Klappmodell e636 unterstützt neben den GSM-Netzen 900, 1.800 und 1.900 MHz auch UMTS und GPRS der Klasse 10. Außer der 2-Megapixel-Kamera verfügt das e636 über eine CIF-Kamera für Videotelefonie. Das 2,2 Zoll große Display stellt 262.144 Farben dar, das auf der Frontabdeckung angebrachte monochrome OLED-Display misst 0,9 Zoll. Daten können auf 32 MByte internem Speicher oder auf einer externen Speicherkarte gelagert werden. Die Abmessungen des Gehäuses betragen 102 x 48 x 13,9 mm, das Gewicht liegt bei 110 Gramm. Die Sprechzeit gibt NEC mit 4 Stunden im GSM- und knapp 2,5 Stunden im UMTS-Modus an. Die Stand-by-Zeiten betragen rund 11 Tage.
NEC N500iS
Schließlich hat NEC noch zwei Multimedia-Design-Handys nach Barcelona mitgebracht. Das 93 x 46 x 25 mm große und 99 Gramm schwere i-mode-Handy N500iS ist für EDGE gerüstet. Mit dem eingebauten i-mode-Browser kann der Nutzer neben Musik-Downloads insbesondere Video-Streaming in Echtzeit genießen. Außerdem sind ein Musik-Player für MP3 und AAC, eine 1,3-Megapixel-Kamera mit 5fach-Digitalzoom und 54 MByte an Bord. Schließlich kann sich der Anwender mit Java-Spielen ablenken, er kann Fotos via PictBridge ausdrucken und über den eingebauten E-Mail-Client elektronische Post versenden und empfangen. Das Klapp-Handy zieren ein 1,9-Zoll-Display mit bis zu 65.536 Farben und ein Außendisplay mit 1 Zoll Bildschirmdiagonale und maximal 4.096 Farben. Die Stand-by-Zeit beträgt rund 8 Tage, die Gesprächsbereitschaft liegt laut NEC bei knapp 3 Stunden.
NEC N401i
Weiterhin präsentiert NEC den kleinen Bruder des N500iS. Das N401i ist wie der große Bruder ein Triband-Gerät (900/1.800/1.900 MHz) mit i-mode und MP3-Player. So weit die Gemeinsamkeiten. Unterschiede gibt es in allen anderen technischen Daten. So beherrscht das N401i z.B. kein EDGE, die Kamera mit 4fachem digitalem Zoom macht nur Fotos im VGA-Format und Fotos können nicht wie beim N500iS via PictBridge ausgedruckt werden. Der interne Speicher ist mit 26 MByte halbiert worden. Über eine Speichererweiterung gibt es von NEC keine Angabe. Auch das Display ist ein bisschen kleiner: 1,8 Zoll misst das Innendisplay, außen sind es 0,9 Zoll. Im Stand-by-Betrieb hält das N401i ebenfalls rund 8 Tage durch, telefonieren kann der Nutzer etwas über 3 Stunden.
Ob die Geräte auch nach Deutschland kommen und was sie kosten werden, steht noch nicht fest. [von Yvonne Göpfert]