Spieletest: Gish - Teerklumpen springt, rollt und klebt

Ungewöhnliches Geschicklichkeitsspiel für PC

Jump&Runs und Geschicklichkeitsspiele sind auf dem PC Mangelware - und wenn dann doch mal welche veröffentlicht werden, hüllt man über sie auf Grund der miesen Qualität meist am besten den Mantel des Schweigens. Nicht so bei Gish: Die ungewöhnliche Knobelei mit einem Teerklumpen gewinnt zwar bestimmt keinen Schönheitspreis, stellt für flinke Finger aber genau die richtige Herausforderung dar.

Artikel veröffentlicht am ,

Gish (PC)
Gish (PC)
Gish stammt vom Entwicklerteam Chronic Logic, die bereits mit dem unterhaltsamen Bridge Builder auf sich aufmerksam machen konnten und mit Gish bereits einige Achtungserfolge erzielten - unter anderem gewann man den Hauptpreis beim Independet Games Festival 2005 und konnte zusätzlich noch den Award für das innovativste Programm der Veranstaltung einheimsen. Kein Wunder: Auf die Idee, einen formbaren Teerklumpen durch gefährliche 2D-Level zu schicken, muss man erstmal kommen.

Screenshot #1
Screenshot #1
Gish ist allerdings kein gewöhnlicher Teerklumpen, sondern ein recht vielseitig formbarer. Per Pfeiltasten lässt er sich nach links und rechts rollen, ebenfalls per Tastendruck kann er sich verdünnen (und so enge Gänge herunterrutschen) oder ganz schwer machen, um dann zum Beispiel brüchigen Untergrund zum Einsturz zu zwingen. Wände werden erklommen, indem sich der Teer am Stein festsaugt, auf böse Feinde kann man einfach herunterplumpsen. Und Sprünge per Leertaste sind ebenfalls möglich - bei richtigem Timing sogar beachtlich hohe.

Screenshot #2
Screenshot #2
Das Ganze klingt allerdings etwas einfacher, als es in der Praxis dann ist - sowohl per Tastatur als auch per Gamepad braucht es bereits in den ersten Leveln einiges an Feingefühl, um die zahlreichen Fallen, Hindernisse und Kontrahenten zu überwinden. Neben den knapp 40 Leveln gibt es übrigens gleich noch eine ganze Reihe witziger Multiplayer-Spiele, in denen dann zu zweit gegeneinander gekämpft, gesammelt und gesprungen wird.

Screenshot #3
Screenshot #3
Letztendlich ist der Spielspaß zweifellos eindeutig wichtiger als die Präsentation, bei Gish fühlt man sich aber nichtsdestotrotz gleich ein ganzes Jahrzehnt in der Zeit zurückgesetzt - textlastige Menüs und recht farbarme Level erinnern an längst vergessene Grafik-Epochen. Dafür sind die Hardware-Anforderungen natürlich auch recht gering - und neben der Windows- finden gleich auch noch eine Linux- und eine MacOS-Version des Spiels auf der CD Platz.

Gish ist bereits im Handel erhältlich und kostet etwa 20,- Euro.

Fazit:
Wer zumindest einen gewissen Anspruch an die Optik eines Spieles hat, wird mit Gish nur wenig Freude haben - der Titel bietet grafisch kaum Shareware-Niveau. Spielerisch hat er es dafür in sich: Die Level sind allesamt schwierige, aber kaum unfaire Geschicklichkeitsherausforderungen mit zahlreichen kreativen Ideen - bei einem Preis von 20,- Euro eine lohnende Angelegenheit.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Volker Rieck 26. Aug 2005

@ Eskayp: zugegeben, mein Ton war erbost, weil mich solche Leute echt in Rage bringen...

Mufflon 21. Aug 2005

also wenn des weiter so geht mit solchen spielen alla 2005 dann gute nacht. es kommen...

Hotohori 10. Aug 2005

Also ich frag mich auch was das soll, hab mir die Screenshots angesehen und danach erst...

Surveyor 10. Aug 2005

Aua, welch ein Fehlgriff bei der Farbwahl. Hab die Screenshots überfliegen wollen, aber...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple
Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
Artikel
  1. Mars Express: Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory
    Mars Express
    Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory

    Mars Express verbindet Sci-Fi und Film Noir auf faszinierende Weise. Er zeigt die Zukunft des 23. Jahrhunderts mit Robotern, mit denen sogar der Tod überwunden werden kann.
    Eine Rezension von Peter Osteried

  2. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /