Spieletest: Conker Live & Reloaded - Eichhörnchen schlägt zu
Remake des N64-Klassikers
Mit dem Erwerb des Spielestudios Rare schien Microsoft einen grandiosen Coup gelandet zu haben - schließlich schuf das bis dahin vor allem für Nintendo entwickelnde britische Team solche Klassiker wie Perfect Dark, Diddy Kong Racing oder Banjo-Kazooie. Die erwarteten Superhits für die Xbox blieben allerdings zunächst aus, stattdessen wurden viele angekündigte Projekte immer weiter nach hinten verschoben. Zumindest Conker Live & Reloaded ist jetzt aber endlich fertig - und wer das N64-Original kennt, dürfte darüber gleich mehrere Jubelsprünge machen.
Conker Live & Reloaded (Xbox)Vom neuen Namen darf man sich nicht täuschen lassen - trotz sehr breit gefächerter Multiplayer-Optionen ist Conker Live & Reloaded zunächst einmal nichts anderes als ein fast originalgetreues Remake des N64-Hits Conker's Bad Fur Day. Der ging seinerzeit trotz grandioser Kritiken leider ein wenig unter, was vor allem daran lag, dass Nintendo nur wenig für die Promotion tat - besoffene, übergewichtige oder sexuell recht breit orientierte Game-Charaktere passten seinerzeit nicht so wirklich gut ins Bild des familienorientierten Publishers.
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Screenshot #1Wer das Spiel damals also verpasste oder schlichtweg noch zu jung war, muss nun ran, denn wie hier sämtliche Spieleklischees, berühmte Filme und putzige Jump&Run-Aktionen durch den Kakao gezogen werden, ist eine Klasse für sich. In der Rolle des immer zu viel trinkenden und ziemlich vorlauten Eichhörnchens Conker findet man sich nach einer durchzechten Nacht in einer seltsamen Parallelwelt wieder - das eigene Bett und die Freundin sind weit entfernt, stattdessen bereitet einen zunächst einmal eine besoffene Vogelscheuche auf das vor, was die nächsten Spielstunden kommen mag. So lernt man unter anderem die Bedeutung des B-Knopfes kennen (selten wurde der Begriff "kontext-sensitiv" so schön erklärt wie hier), erfährt, dass sich der eigene Schwanz vorzüglich als Propeller für das Überwinden kleinerer Abgründe nutzen lässt und betritt von einer Art Zentrale aus ein weiträumiges Level-Areal nach dem anderen.
In denen warten dann immer wieder Unteraufgaben, die unter anderem Geld einbringen - und Geld liebt Conker fast noch mehr als Bier. Da sich viele Kontrahenten als recht widerspenstig herausstellen, sind Waffen natürlich von Vorteil - und auch hier bietet Rare nicht gerade das Standard-Arsenal. Es kommt schließlich eher selten vor, dass in einem Action-Adventure Bratpfannen oder Baseballschläger zum Einsatz kommen - und auch mit Klopapierrollen dürften die meisten Spieler bisher wohl nicht geworfen haben.
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