Spieletest: Fight Club - Müde Prügelei zum Kult-Film
Schwache Umsetzung der Filmvorlage für PS2 und Xbox
Vor über fünf Jahren sorgte David Fincher mit seinem Film Fight Club für Furore - die vielschichtige Story und das überraschende Ende begeisterten Cineasten weltweit. Mit deutlicher Verspätung bringt Vivendi Universal nun ein Spiel zum Film für die Xbox und die PlayStation 2 in die Läden - die lange Zeit hat man dabei allerdings leider nicht genutzt, um auch wirklich ein gutes Spiel entstehen zu lassen.
Fight Club (Xbox)
Film-Fans seien gewarnt: Das Spiel hat nicht mal ansatzweise so viel Tiefgang zu bieten wie der Film - die Parallelen beschränken sich auf ein paar anwählbare Charaktere aus der Leinwandvorlage sowie dem einen oder anderen Szenario, das man aus dem Kino kennen dürfte. Prinzipiell ist "Fight Club" aber nur ein recht puristisches Prügelspiel - und ein recht liebloses obendrein.
Screenshot #1
Zwar wartet das Spiel mit einem "Story-Modus" auf, der hat diese Bezeichnung allerdings kaum verdient - ein paar wenig interessante Zwischensequenzen verbinden hier die einzelnen Kämpfe miteinander. Die Gefechte selbst sind nicht viel spannender: Zwar gehören die insgesamt 15 Kämpfer drei verschiedenen Kampfstilen an, deren Steuerung ist aber immer recht ähnlich und zudem nicht sehr variantenreich - mehr als die typischen Schläge und Tritte sowie wenige und kaum überzeugende Combos werden nicht geboten.
Screenshot #2
Wenn etwas an Fight Club erwähnenswert ist, dann die Brutalität - gebrochene Knochen oder ein mit Blut vollgespritzter Bildschirm gehören beständig zum Kampfablauf. Da die Grafiken bestenfalls Durchschnitt und die Animationen sehr ungelenkig wirken, wird aber auch das kaum jemanden begeistern; weitere Optionen wie die Möglichkeit, sich selbst einen Kämpfer aus extrem wenig Optionen zusammenzubasteln oder mit der rudimentären Online-Option an Multiplayer-Partien teilzunehmen, dürften auch extreme Fans des Films kaum überzeugen.
Screenshot #3
Fight Club ist für die PlayStation 2 und die Xbox erhältlich. Die Xbox kann mit etwas detaillierteren Grafiken und flüssigeren Animationen aufwarten, prinzipiell sind aber beide Versionen gleich wenig empfehlenswert.
Fazit:
Ganz schwache Leistung: Die Filmvorlage hätte wahrhaftig etwas Besseres verdient gehabt - Fight Club ist auf der PS2 und der Xbox leider nicht viel mehr als ein extrem uninspiriertes und eintöniges Prügelspiel, das eigentlich niemandem wirklich empfohlen werden kann. Da fragt man sich, wieso so etwas fünf Jahre nach dem Kinostart erscheint - eine so lieblose Umsetzung hätte man auch fix parallel zum Film entwickeln können.
hab mal eine frage, wie kann ich vom gegner den arm brechen?
5 jahre zu spät ist doch alles andere als schnell. die zielgruppe von damals längst über...
gibt auch gute bis sehr gute lizenz-spiele. terminator2 und rambo3 aufm c64 waren geil...
JAMBA spar-Abo: Fight Club! ;) ------------- Ich find's gut,daß bei Golem Spiele auch...